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Spiel mit dem Tod

Spiel mit dem Tod

Titel: Spiel mit dem Tod
Autoren: E Spindler
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gestern hier?“
    „Nein. Ist Stacy … ist mit ihr alles in Ordnung?“
    „Soweit ich weiß, geht es ihr gut.“ Er schwieg einen Moment. „Es würde uns enorm helfen, wenn Sie die Namen der Leute auflisten könnten, mit denen Cassie verkehrte.“
    „Natürlich.“
    „Hatte sie irgendwelche Feinde?“
    „Nein. Das kann ich mir nicht vorstellen.“
    „Irgendwelche Auseinandersetzungen?“
    „Nein.“ Ihre Stimme zitterte. „Ich kann das alles gar nicht glauben.“
    „Ich habe gehört, sie beschäftigte sich mit Rollenspielen.“ Er wartete. Als sie nicht widersprach, fuhr er fort. „Hat sie immer ihren Laptop mitgebracht?“
    „Ja.“
    „Sie haben sie nie ohne den Computer gesehen?“
    „Nein.“
    „Ich würde gern mit Ihren Angestellten sprechen, Ms. Bellini.“
    „Natürlich. Nick und Josie kommen um zwei und um fünf. Das da ist Paula. Soll ich sie herrufen?“ Er nickte, zog eine Visitenkarte aus der Jackentasche und reichte sie ihr. „Wenn Ihnen noch etwas einfällt, rufen Sie mich bitte an.“
    Es stellte sich heraus, dass Paula noch weniger sagen konnte als ihre Chefin, aber Spencer übergab ihr ebenfalls eine Karte. Er verließ das Café und trat in den kühlen, hellen Morgen hinaus. Die Meteorologin von Kanal 6 hatte vorhergesagt, dass die Quecksilbersäule heute über 21 Grad steigen würde, und nach der Temperatur zu urteilen, die bereits herrschte, würde sie wohl Recht behalten.
    Er lockerte seine Krawatte und lief zu seinem Wagen, der am Straßenrand parkte.
    „Detective Malone, warten Sie!“
    Er drehte sich um. Stacy Killian schlug ihre Autotür zu und eilte ihm entgegen. „Hallo, Ms. Killian.“
    Sie zeigte auf den Coffee-Shop. „Haben Sie da al les erfahren, was Sie wissen wollten?“
    „Fürs Erste. Was kann ich für Sie tun?“
    „Haben Sie im Internet schon nach dem White Rabbit gesucht?“
    „Noch nicht.“
    „Darf ich fragen, warum das so lange dauert?“
    Er blickte auf seine Uhr, dann sah er sie wieder an. „So wie ich das sehe, läuft diese Untersuchung erst seit acht Stunden.“
    „Und die Wahrscheinlichkeit, dass der Fall gelöst wird, verringert sich mit jeder Stunde, die vergeht.“
    „Warum haben Sie die Polizei in Dallas verlassen, Ms. Killian?“
    „Wie bitte?“
    Er bemerkte, wie sie sich versteifte. „Das war eine ganz einfache Frage. Warum sind Sie gegangen?“
    „Ich brauchte eine Veränderung.“
    „Das war der einzige Grund?“
    „Ich wüsste nicht, was das mit dem allen zu tun hätte, Detective.“
    Er kniff die Augen zusammen. „Ich hab mich nur gewundert, weil Sie ziemlich scharf drauf zu sein scheinen, meinen Job zu übernehmen.“
    Sie errötete. „Cassie war meine Freundin. Ich will nicht, dass der Killer einfach davonkommt.“
    „Das will ich auch nicht. Halten Sie sich da raus, und lassen Sie mich meine Arbeit machen.“
    Er wollte an ihr vorbeigehen, aber sie hielt ihn am Arm fest. „White Rabbit ist die beste Spur, die Sie haben.“
    „Das sagen Sie. Ich bin nicht davon überzeugt.“
    „Cassie hat jemanden getroffen, der ihr versprach, sie ins Spiel einzuführen. Sie haben vorgehabt, sich zu treffen.“
    „Könnte Zufall sein. Man trifft ständig irgendwelche Leute, Ms. Killian. Sie kommen und gehen, Fremde, die einem täglich über den Weg laufen, die Sachen abliefern, die mit einem reden, wenn man an der Kasse Schlange steht, die etwas aufheben, das einem runtergefallen ist. Aber sie töten nicht.“
    „Meistens nicht“, korrigierte sie ihn. „Ihr Computer ist verschwunden, oder nicht? Warum, meinen Sie, ist er weg?“
    „Ihr Mörder hat ihn als Trophäe mitgenommen. Oder ihm ist eingefallen, dass er einen benötigt. Oder er ist zur Reparatur.“
    „Einige der Spiele werden online durchgeführt. Vielleicht gehört White Rabbit dazu?“
    Er schüttelte ihre Hand ab. „Sie übertreiben es, Ms. Killian. Und das wissen Sie.“
    „Ich war zehn Jahre bei der Kriminalpolizei …“
    „Aber jetzt nicht mehr“, unterbrach er sie. „Sie sind jetzt Zivilistin. Kommen Sie mir nicht in die Quere. Mischen Sie sich nicht in meine Untersuchung ein. Das nächste Mal werde ich Sie nicht mehr so freundlich darum bitten.“

6. KAPITEL
    Montag, 28. Februar 2005
    11:10 Uhr
    Vor Wut schäumend betrat Stacy das Café Noir. Idiotischer, arroganter Aufschneider! Ihrer Erfahrung nach gab es drei Kategorien von schlechten Polizisten. Ganz oben auf der Liste stand der unehrliche Cop. Dann kam der Angepasste. Und dann kam der Aufschneider. Dem
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