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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)
Autoren: Christine Feehan
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von beiden Alarm geschlagen. Beide winselten leise und blickten eifrig in die Richtung, die sie eingeschlagen hatte.
    Er wusste, wo er in den Schatten nach einem Schattengänger Ausschau zu halten hatte, doch selbst dieses Wissen änderte nichts daran, dass er etliche Minuten brauchte, in denen er die Dunkelheit mit seinen Blicken zu durchdringen versuchte, bevor er sie entdeckte. Sie bewegte sich verstohlen, huschte von einem Schatten zum nächsten, flitzte von Strauch zu Baum und mied das Licht der Straßenlaternen. Sie hatte sich klein gemacht und hielt ihre Arme und Hände dicht an ihrem Körper, und die enge Kleidung half ihr dabei, jedes Rascheln zu vermeiden, wenn sie sich bewegte. Sie trug jetzt eine Schutzhaube, um keine Haare am Schauplatz zurückzulassen. Sie wusste genau, was sie tat, da sie die hohe Mauer inspizierte, die das Grundstück umgab.
    Als sie sich am nördlichen Abschnitt dieser Mauer entlangbewegte, stieß ein Hund ein lautes Gebell aus. Sie erstarrte und drehte den Kopf zu dem Geräusch um. Abrupt ging das Gebell in ein leises, eifriges Winseln über. Raoul lächelte. Sie war eindeutig ein Schattengänger. Er ließ sich weiter zurückfallen und achtete sorgsam darauf, sie nicht anzustarren, da er nicht wollte, dass ihre Instinkte seine
Gegenwart wahrnahmen. Er stellte fest, dass er restlos fasziniert von ihr war.
    Die Frau schaute die Mauer empor, warf einen Blick nach links und nach rechts und trat ein paar Schritte zurück. Mit langsamen Bewegungen, um ihren Blick nicht auf sich zu lenken, ließ er sich noch tiefer auf den Boden sinken. Es verschlug ihm den Atem, als sie über die Mauer sprang. Jetzt hatte er nicht mehr den geringsten Zweifel. Sie musste ein Schattengänger sein. Dr. Whitney hatte genetische Verbesserungen an ihr vorgenommen. Es war ganz und gar unmöglich, aus dem Stand über eine so hohe Mauer zu springen. Seine körperlichen Fähigkeiten waren gesteigert worden, und doch war er keineswegs sicher gewesen, dass er über diese Mauer gekommen wäre, aber sie war mit Leichtigkeit darüber gesprungen.
    Gator eilte auf die andere Straßenseite, wartete im Dunkeln und streckte seine inneren »Fühler« aus. Sie war misstrauisch und spürte wahrscheinlich seine Nähe, konnte aber nicht bestimmen, was ihre Alarmbereitschaft auslöste. Er wartete geduldig und rührte sich nicht vom Fleck. Er war bestens ausgebildet, und es war schon öfter vorgekommen, dass er stundenlang unbeweglich festsaß und auf seine Gelegenheit wartete. Er konnte länger warten als sie, falls es nötig sein sollte. Was auch immer sie vorhatte, musste zeitgebunden sein und durfte nicht zu lange dauern. Je länger sie sich innerhalb der Grundstücksmauern aufhielt, desto größer wurde die Gefahr für sie. Zuschlagen, sich schleunigst verdrücken und weglaufen. Das musste ihr schon als Kind eingeschärft worden sein.
    Sowie er wahrnahm, dass sie sich in Bewegung gesetzt hatte, sprang er an genau derselben Stelle wie sie über die Mauer. Er hatte das Grundstück nicht ausgekundschaftet,
und daher war das der einzig sichere Ort, um über die Mauer zu springen, wenn man blind auf der anderen Seite landete. Er landete in der Hocke im Schatten der Hecke auf der anderen Seite und beruhigte mit seinen Gaben automatisch den Wachhund. Dann sah er sich vorsichtig um.
    Die welligen Rasenflächen waren sehr gepflegt, und in einem kleinen Bereich waren Blumen und Sträucher um Springbrunnen und Statuen gruppiert und vermittelten den Eindruck eines kleinen privaten Parks. Das Haus war riesig, zwei Stockwerke hoch und mit zahlreichen Balkonen versehen, jede Menge Backstein und elegantes, verschnörkeltes Schmiedeeisen. Sogar eines hohen Turms konnte sich dieses Haus rühmen.
    »Was heckst du aus, Flame?«, flüsterte er vor sich hin. Flame gefiel ihm besser als Iris, wenn er an sie dachte. Nach einem Rendezvous mit einem reichen Geschäftsmann sah es nicht aus. Er ignorierte das ganz und gar untypische Gefühl von Eifersucht, das in seinen Eingeweiden brodelte, als er mit seinen Blicken die Dunkelheit durchdrang, um sie zu finden.
    Als er endlich einen Blick auf sie erhaschte, stand sie in der Nähe der dichten Ranken, die am Haus hinaufwuchsen. Sie bewegte sich verstohlen und mit gebeugten Knien und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen, während sie unter den riesigen Fenstern vorbeischlich. Plötzlich drehte sie den Kopf um und sah ihm direkt ins Gesicht.
     
    Jemand folgte ihr, und er machte seine Sache verdammt
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