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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)
Autoren: Christine Feehan
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hinauf.
    »Es muss schrecklich für dich gewesen sein, die Wahrheit herauszufinden«, sagte Dahlia mitfühlend. Der Gedanke, dass Lily die Videoaufzeichnungen ihrer grauenvollen Kindheit entdeckt hatte, machte sie körperlich krank. Nicolas hatte ihr erzählt, dass Lily auf der Suche nach einer Methode, den Schattengängern zu helfen, auf die Beweise für den von ihrem Vater begangenen Verrat gestoßen war. Und jetzt war sich Dahlia nicht sicher, ob sie es ertragen würde, sich diese Videos gemeinsam mit Lily anzuschauen.

    »Du musst das nicht tun«, erinnerte Nicolas sie.
    Dahlia holte tief Luft. Doch, sie musste. Dr. Peter Whitney war der Schrecken ihrer Alpträume. Sie hatte sich selbst für verrückt gehalten, weil sie so lebendige Eindrücke von seinem Labor bewahrt hatte, während man ihr immer wieder gesagt hatte, dass dieses Labor nicht existierte. Doch vor allem musste sie sich ihre Vergangenheit deshalb anschauen, weil Lily darin verwurzelt war. Sie wollte Lily in ihr Leben holen. Sie wollte sie als ihre Familie betrachten. Und sie wollte Lily dabei helfen, die anderen Frauen zu finden, mit denen Whitney experimentiert hatte. Sie konnte die Vorstellung nicht ertragen, dass diese Frauen irgendwo da draußen in der Welt lebten, mutterseelenallein, und das Gefühl nicht loswurden, sie seien vielleicht geisteskrank. Alles hatte in diesem unterirdischen Labor begonnen, und sie musste sich damit auseinandersetzen. Nach einem weiteren tiefen Atemzug setzte sie den Fuß auf die steile Treppe und stieg hinab.
    Mit angehaltenem Atem starrte sie auf die große einseitig verspiegelte Scheibe. Auf die Tür, die zu dem kleinen Schlafsaal führte. Unwillkürlich fuhr sie sich mit der Hand an die Kehle. »Es ist wahr. Ich bin nicht verrückt.«
    Lily nahm Dahlia in die Arme. »Nein, natürlich bist du nicht verrückt. Ich habe alle Videos von unserer Kindheit hier. Und ich habe Detektive engagiert, die ebenfalls nach den anderen Mädchen suchen. Eines habe ich, glaube ich, gefunden. Wir sind noch nicht sicher, aber die Möglichkeit besteht. Ich werde dir alles zeigen, Dahlia.«
    »Erinnerst du dich an die anderen Mädchen? Ich habe es versucht. Da ist zum Beispiel Flame, mit ihren feuerroten Haaren. Die ist in meiner Erinnerung sehr lebendig.«

    »Iris«, bestätigte Lily. »Und da war noch Tansy. Sie war sehr still und introvertiert.«
    »Ja, das stimmt.« Erleichterung durchströmte sie. Sie erinnerte sich tatsächlich an die anderen Kinder, und jedes der Mädchen hatte seine eigene Kinderfrau gehabt. »Da war auch dieses Baby, Jonquille. Sie war so winzig. Und Laurel. Wer noch?«
    »Gab es da nicht auch eine Rose? Ich höre sie noch lachen.«
    Dahlia nickte. In dem Labor wurde nicht oft gelacht. Wie hatte sie nur Rose vergessen können? »Richtig. Aber da waren noch andere.«
    »Wir werden gemeinsam darüber nachdenken«, sagte Lily tröstend. »Wir werden alle ihre Videos finden und am Ende auch die Mädchen.«
    Sie sahen sich an und lächelten verständnisinnig. Lily streckte die Hand aus. Dahlia griff danach. »Ich bin so froh, dass du gekommen bist. Ryland ist ein wundervoller Mann. Ich liebe ihn sehr und habe mich dennoch manchmal einsam gefühlt. Aber jetzt nicht mehr. Jetzt bist du da.«
    »Genauso geht es mir auch«, gestand Dahlia. »Ist dies der Ort, an den Dr. Whitney Jesse und die anderen gebracht hat, wenn er an ihnen seine Experimente durchführte?«
    Lily nickte. »Er wollte nicht, dass Colonel Higgens von ihnen wusste. Er argwöhnte, dass Higgins versuchte, die Schattengänger zu töten, und er wollte sicherstellen, dass sein Experiment weitergeführt wurde.«
    »Im Grunde genommen hat Dr. Whitney meine Gruppe als Ablenkung benutzt«, sagte Ryland, »um seine andere Gruppe vor Higgens zu verheimlichen. Er hat hier in diesem Labor gearbeitet, und die Männer sind durch diesen Tunnel hinein- und hinausgegangen.«

    »Wenn ihr gestorben wärt«, Dahlia griff nach Nicolas’ Hand, »dann hätte er immer noch jemanden gehabt, an dem er seine Experimente hätte weiterführen können.« Ihre folgenden Gedanken schluckte sie hinunter, als sie Lilys Gesichtsausdruck bemerkte. »Verzeih mir, ich weiß, dass du ihn geliebt haben musst.«
    Lily lehnte sich an Ryland an, um Trost zu finden. »Ich sehe ihn inzwischen als zwei Menschen. Als das Monster, das uns und den Männern all diese schrecklichen Dinge angetan hat, und den Mann, der mein Vater war.«
    »Hast du seine Forschungsunterlagen Calhoun und die anderen
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