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Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich
Autoren: K. H. Scheer
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ver­schwun­den.
    Der Al­te warf einen prü­fen­den Blick durch den Vor­hang aus strah­len­der Ener­gie. Es war für Men­schen ge­fähr­lich, für Er­re­ger je­der Art aber ver­nich­tend.
    »Kommt er durch?« er­kun­dig­te er sich.
    »Das wis­sen die Göt­ter. Wir kön­nen nichts un­ter­neh­men«, ent­geg­ne­te Dr. Ku­lot, der be­reits mit der SAG­HON an­ge­kom­men war.
    »Welch ein Glück für den ar­men Mann«, spöt­tel­te der Al­te. Er wur­de schon wie­der un­an­ge­nehm, kaum daß er den Kopf aus der Schlin­ge ge­zo­gen hat­te. »Kon­nat …«
    Ich nahm un­will­kür­lich Hal­tung an, gab sie aber wie­der auf, als ich Han­ni­bals Grin­sen be­merk­te.
    »Im­mer noch da«, murr­te ich. »Was ha­ben die Ver­hö­re er­ge ben? Weiß man end­lich, was der At­lan­ter bei uns ge­sucht hat?«
    Er nahm die Dienst­müt­ze ab und schnup­per­te arg­wöh­nisch.
    »Einen Druck­ab­fall braucht man hier hof­fent­lich nicht zu be­fürch­ten, oder?«
    »Das wer­den Sie ga­ran­tiert mer­ken«, ki­cher­te Han­ni­bal. »Al so, wie sieht es aus?«
    »Taf­kar be­nö­tig­te und fand schließ­lich in ZON­TAs Ma­ga­zi­nen ein strah­len­des Ele­ment von fünf­di­men­sio­na­ler Be­schaf­fen­heit«, er­klär­te Re­ling nüch­tern. »Er muß­te sehr lan­ge su­chen. Die Be­zeich­nung da­für lau­tet ›Ghueyth‹. Die­ser Zun­gen­bre­cher stammt nicht von mir, son­dern von ei­nem der in­haf­tier­ten An­ar­chis­ten. So soll es der Trans­la­tor über­setzt ha­ben.«
    »Was ist es wirk­lich?« fiel ich ein.
    Al­li­son mel­de­te sich. Er wuß­te schon wie­der al­les.
    »Ein fünf­di­men­sio­nal strah­len­der, künst­lich auf­ge­la­de­ner Schwing­kris­tall mit der Fä­hig­keit, elek­tri­sche Nor­ma­lim­pul­se in 5-D-Fre­quen­zen um­zu­for­men. Es dürf­te klar sein, daß sol­che Ele­men­te bei ei­ner Zeit­rei­se zur Steue­rung der Über­la­ge­rungs­po­sitro­ni­ken ge­braucht wer­den. Die­sen Schwing­quarz fin­den Sie so­gar schon in Hy­per­funk­ge­rä­ten. Ich bin si­cher, daß bei dem Un­fall wich­ti­ge Tei­le aus die­sem Ma­te­ri­al zer­stört wur­den. Sie, Kon­nat, soll­ten mit Hil­fe Ih­res Ko­da­tors den Groß­rech­ner be­we­gen, die be­nö­tig­ten Er­satz­tei­le so­fort aus­zu­lie­fern. Er dürf­te ge­nug da­von ein­ge­la­gert ha­ben. Das war der Grund für Ih­re Ent­füh­rung.«
    »Was sagt Nor­mans?«
    »Er steht noch un­ter der Pa­raschran­ke. Kei­ne Aus­sa­ge«, fiel Re­ling ein. »Die Er­wäh­nung der Be­zeich­nung ›Sag­hon‹ ist auch ge­klärt. Man mein­te den Kreu­zer, denn in sei­nen Er­satz­teil­la­gern be­fin­den sich eben­falls sol­che Schwing­quar­ze. Kon­nat – wir ha­ben kei­ne Zeit zu ver­lie­ren! Un­ser De­for­ma­tor wird so­eben be­triebs­be­reit ge­macht. Pro­fes­sor Gold­stein wird das Ge­rät mit ge­wohn­ter Meis­ter­schaft steu­ern. Kom­men Sie ja nicht auf die Idee, in mei­ner Ge­gen­wart das Wört­chen ›Ur­laub‹ aus­zu­spre­chen.«
    Er ging. Er ging und schmun­zel­te!
    Al­li­son blieb zu­rück. Die an­we­sen­den GWA-Me­di­zi­ner flüs­ter­ten un­ter­ein­an­der.
    Al­li­son um­faß­te mit sei­nen Pran­ken mei­ne Schul­ter und zog mich zur Sei­te.
    »Hö­ren Sie, da gibt es noch al­ler­hand zu er­le­di­gen. Dies­mal ma­che ich ge­zielt mit. Sor­gen Sie da­für, daß mei­ne Be­rech­nun­gen nicht von vorn­her­ein als Phan­ta­sie­pro­dukt ab­ge­tan wer­den.«
    »Seit wann ver­lan­gen Sie Un­mög­lich­kei­ten?« ächz­te ich. »Wol­len Sie nicht lie­ber die Fü­ße ge­küßt ha­ben? Das wä­re ein­fa­cher.«
    Fra­mus run­zel­te die Stirn und schau­te auf sei­nen neu­en Schutz­schirm­pro­jek­tor nie­der. In sei­nem Dienst­half­ter steck­te die mar­sia­ni­sche Of­fi­ziers­waf­fe.
    Ei­gent­lich war sie 187.000 Jah­re alt und doch fun­kel­te sie wie fa­brik­neu.
    »Ob das un­se­rem Freund Taf­kar nicht noch ein­mal leid tun wird?« über­leg­te Fra­mus laut. »Ich weiß nicht – ich an sei­ner Stel­le hät­te mich nicht weich­ma­chen las­sen. Kon­nat, Sie sind ein Scheu­sal! Wer Zeit­rei­sen­de psy­cho­lo­gisch übers Ohr haut, soll­te zum all­ge­mei­nen Schutz der Mensch­heit ein­ge­sperrt wer­den. Ich
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