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Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich
Autoren: K. H. Scheer
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über­wie­gend rich­tig er­wie­sen.
    Da sich ZON­TA wei­ger­te, den At­lan­ter mas­siv zu un­ter­stüt­zen, war man auf die Idee ge­kom­men, den zwei­ten GWA-Schat­ten mit höchs­ter Neu-Orb­ton-Quo­te, näm­lich Han­ni­bal, zu fas­sen. Die­se Idee stamm­te ob­sku­rer­wei­se eben­falls nicht von den Zeit­rei­sen­den, son­dern wie­der­um von ei­nem Men­schen! Dr. Keer­kens hat­te den Plan aus­ge­brü­tet. Nor­mans war un­wich­tig er­schie­nen.
    Tat­säch­lich hat­te die GWA an­ge­bis­sen und MA-23 zum Mond ge­schickt. Von hier an be­gann un­ser Spiel, das we­der Keer­kens noch die Frem­den durch­schau­en konn­ten. Selt­sa­mer­wei­se hat­ten sich die Frem­den kaum dar­um ge­küm­mert, son­dern nur tech­ni­sche Hil­fe­stel­lung ge­leis­tet. Sie hat­ten sich viel­mehr auf ih­re ei­ge­nen Fä­hig­kei­ten und Kennt­nis­se ver­las­sen. Ei­gent­lich hat­ten sie die Maß­nah­men ih­rer mensch­li­chen Hilfs­kräf­te nur ge­dul­det; ge­wis­ser­ma­ßen als Re­ser­ve­be­helf.
    Die Tra­gi­ko­mö­die um die Zeit­rei­sen­den und Keer­kens’ »Jün­ger« fand ih­re Vollen­dung in der Tat­sa­che, daß wir oh­ne die ver­rück­ten Ide­en der An­ar­chis­ten nie­mals auf den At­lan­ter auf­merk­sam ge­wor­den wä­ren. Von der War­te aus be­trach­tet, muß­ten wir den Re­vo­luz­zern so­gar dank­bar sein.
    Ent­schei­dend war, daß nie­mand von Han­ni­bals und mei­ner Psi-Fä­hig­keit ahn­te. Der At­lan­ter hät­te es si­cher­lich her­aus­fin­den kön­nen, aber ich wuß­te nun­mehr, daß er sich kaum um Nor­mans ge­küm­mert hat­te. Mein Dou­ble hat­te den Un­be­kann­ten über­haupt nur ein­mal ge­se­hen!
    All das hat­ten wir durch die Son­die­rung der acht­zehn mensch­li­chen Ge­hir­ne er­fah­ren. Oh­ne die­ses neue Wis­sen wä­re be­son­ders mei­ne Po­si­ti­on sehr er­schwert wor­den.
    Al­li­son stieß mich an. Er hat­te mei­ne Ver­sun­ken­heit be­merkt.
    »Warum star­ren Sie mich an wie ein hyp­no­ti­sier­tes Ka­nin­chen?« fuhr mich Keer­kens an. Er stand mit sei­nen be­waff­ne­ten Be­glei­tern noch im­mer un­ter der Tür.
    »Sie ha­ben wirk­lich ei­ne schlech­te Aus­drucks­wei­se«, rüg­te ich ihn. »Wie weit sind Ih­re Her­ren? Wol­len sie ab­flie­gen und sie al­lein las­sen?«
    Er be­herrsch­te sich, wink­te un­ge­dul­dig ab und gab den Weg frei.
    »Wenn Sie sich nicht an­stän­dig be­neh­men, Kon­nat, ler­nen Sie mich ken­nen«, droh­te er. »Taf­kar wird nicht ewig Ge­duld mit Ih­nen ha­ben. Los …«
    Der At­lan­ter nann­te sich al­so »Taf­kar«. Ein selt­sa­mer Na­me. Wir gin­gen. Al­li­son schau­te so be­zeich­nend auf die Waf­fen der Wäch­ter, daß ich eben­falls in­ten­siv hin­blick­te. Da er­kann­te ich, was Fra­mus be­un­ru­hig­te.
    Keer­kens und sei­ne Be­glei­ter tru­gen plötz­lich Au­to­ma­tik­waf­fen ir­di­scher Fa­bri­ka­ti­on. Es han­del­te sich um ge­bräuch­li­che Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner und groß­ka­lib­ri­ge Hen­der­ley-Pis­to­len.
    Noch ent­schei­den­der war für mich die Be­ob­ach­tung, daß die ball­großen Schutz­schirm­pro­jek­to­ren ver­schwun­den wa­ren. Im Glei­ter hat­ten sie die Ge­rä­te noch auf der Brust ge­tra­gen.
    Ich hat­te mei­nen Schutz­schirm­pro­jek­tor oh­ne­hin nicht mit neh­men kön­nen, aber Han­ni­bal war da­mit aus­ge­rüs­tet wor­den. Es wa­ren die bei­den ein­zi­gen Ge­rä­te die­ser Art, über die wir ver­füg­ten.
    Han­ni­bal schau­te flüch­tig zu sei­nem Pro­jek­tor hin­un­ter. Er bau­mel­te im­mer noch auf dem Brust­teil sei­ner Uni­form­kom­bi­na­ti­on.
    Der At­lan­ter hät­te ihm die wich­ti­ge Ver­tei­di­gungs­ein­rich­tung ge­wiß ab­neh­men kön­nen – oh­ne zer­strahlt zu wer­den! Das trau­te ich dem Mann zu. Keer­kens und Freun­de hät­ten den Schirm­pro­jek­tor nicht ein­mal be­rüh­ren dür­fen. Die ro­te Warn­lam­pe wies näm­lich aus, daß er auf Frem­dim­puls-Zer­stö­rung ge­schal­tet war. In dem Fall konn­te er nur vom Be­sitz­be­rech­tig­ten an­ge­faßt oder ge­tra­gen wer­den.
    »Sie sind start­klar. Sie ge­hen zu­rück in ih­re Zeit«, ver­mu­te­te der Klei­ne. »Großer Gott – und wir ha­ben noch im­mer nichts
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