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Soul Screamers: Todd (German Edition)

Soul Screamers: Todd (German Edition)

Titel: Soul Screamers: Todd (German Edition)
Autoren: Rachel Vincent
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Atem strich warm und vertraut über meine Haut.
    Wie recht sie damit hatte.
    Sie legte die Hände an meine Brust und spreizte die Finger. Mit klopfendem Herzen zog ich sie an mich und küsste sie. Erst auf den Mund, dann aufs Kinn und den Hals, kostete sie spielerisch. Sie legte genussvoll den Kopf in den Nacken, doch gerade als sie sich noch dichter an mich schmiegte …
    … vibrierte mein Handy auf dem Couchtisch.
    Ich stöhnte frustriert, als Genna den Kopf hob und sich das Haar zurückstrich. „Willst du nicht rangehen?“, fragte sie.
    „Auf gar keinen Fall.“ Ich zog sie an mich, doch sie beugte sich über die Sofalehne und schielte auf das Handy.
    „Es ist dein Bruder.“
    Verdammt! Ich schob Genna ein Stück zur Seite und rief quer durchs Wohnzimmer: „Nash, komm und hol’s dir selbst!“ Dann zog ich sie wieder auf meinen Schoß. „Manchmal schreibt er Mom eine SMS, wenn er Hunger hat und was zu essen haben will. Aber ich werde den kleinen Scheißer sicher nicht bedienen.“
    Genna lachte. „War er die ganze Zeit in seinem Zimmer?“
    „Ja. Er schmollt.“
    „Wahrscheinlich hat er Angst vor dem, was er zu sehen kriegt, wenn er rauskommt.“
    „Ach ja?“ Aufreizend langsam strich ich über ihren Bauch. „Was kriegt er denn zu sehen?“
    „Das hier …“ Sie küsste mich, und das Klingeln hörte auf, als die Mailbox ranging.
    Keine zwei Minuten später klingelte es erneut. Ich war kurz davor, das Ding zum Fenster hinauszuwerfen, doch Genna drückte es mir in die Hand. „Er wird nicht lockerlassen, bis du rangehst.“
    Eine Hand an Gennas Hüfte, klappte ich das Telefon auf. Ohrenbetäubende Musik, begleitet von wummernden Bässen, drang durch die Leitung.
    Ach du Scheiße. Die Musik kam definitiv nicht aus Nashs Zimmer. Wann hatte er sich rausgeschlichen?
    „Wo zum Teufel bist du?“, brüllte ich in den Hörer.
    „Du musst mich abholen“, lallte Nash, der anscheinend ziemlich Party gemacht hatte.
    „Wo bist du? Und wie bist du da hingekommen?“
    „In Arlington.“ Dass Nash betrunken war, ließ sich nicht überhören, aber zumindest sprach er noch in klaren Sätzen. „Ich bin zu Brent rüber, und wir haben sein Auto genommen, aber jetzt ist er hackedicht.“
    Ich spürte Gennas Zunge an meinem Hals, warm und feucht, verheißungsvoll. „Wir fahren morgen früh nach Florida“, flüsterte sie mir ins Ohr, während Nash das andere mit wüsten Beschimpfungen malträtierte. „Vor Schulbeginn sehen wir uns nicht mehr. Aber ich muss erst in einer Stunde zu Hause sein …“
    „Du hast deine brüderlichen Pflichten heute schon mal vernachlässigt“, raunte Nash. „Also schwing jetzt deinen Arsch ins Auto und hol mich ab!“
    „Ich bin in einer Stunde da.“ Ich konnte mich kaum noch konzentrieren. Genna hatte damit angefangen, sich die Bluse aufzuknöpfen, und die Vorfreude trieb meinen Puls ziemlich nach oben. „Vertreibt euch bis dahin die Zeit …“, raunte ich mit heiserer Stimme.
    „Hol mich sofort ab, sonst rufe ich Mom an“, drohte Nash. „Dann kannst du ihr erklären, dass ich auf eine Kifferparty gegangen bin, weil du zu sehr damit beschäftigt warst, mit deiner Freundin rumzuknutschen.“
    Scheiße!
    „Du gehst mir echt auf den Sack, du verdammte Nervensäge!“
    „Wenn du nicht in zwanzig Minuten hier bist, rufe ich im Krankenhaus an.“ Mom hatte dort heute eine 12-Stunden-Schicht. Bevor ich etwas erwidern konnte, hatte Nash mir die Adresse des Clubs genannt und aufgelegt.
    „Verdammt noch mal!“ Ich klappte das Telefon zu und schob Genna von meinem Schoß.
    „Was ist denn los?“, fragte sie irritiert.
    Ich steckte das Handy ein und griff nach den Autoschlüsseln. „Ich muss Nash abholen. Aber danach gehen wir in mein Zimmer und machen da weiter, wo wir aufgehört haben.“ Nach kurzem Zögern – und einem vielsagenden Blick – zog ich sie von der Couch hoch. „Du wirst nicht mal merken, dass er da ist.“ Zur Not würde ich ihn fesseln und knebeln, damit er die Schnauze hielt.
    „Wo ist er?“ Genna knöpfte sich die Bluse zu und strich sich das Haar glatt.
    „In Arlington. Lass uns gehen.“
    „Warte, Todd, ich kann nicht mit nach Arlington fahren.“ Ihrer Miene nach zu urteilen, würde der Rest des Abends jetzt wohl jugendfrei verlaufen. „Ich muss in einer Stunde zu Hause sein. Und wenn ich mitfahre, komme ich auf jeden Fall zu spät.“
    „Willst du, dass ich dich gleich heimfahre?“ Meine innere Stimme rief verzweifelt: Sag Nein, sag Nein, sag
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