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�Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt�

Titel: �Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt�
Autoren: Stephan Antje;Orth Blinda
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Chuzpe meistern und wie Flugbegleiter mit Turbulenzen aller Art umgehen. So soll diese Sammlung kein Angriff auf den Berufsstand der Flugprofis sein, die täglich Millionen Menschen sicher von A nach B bringen. Trotz skurriler Situationskomik, trotz zahlreicher verbaler Ausrutscher – die folgenden Seiten sind auch eine Liebeserklärung an die wunderbare Welt der Fliegerei, der »ein bisschen mehr Humor« nicht schaden könnte, wie Flugexperte Reiner Kemmler sagt.
    Wir wollen Ihnen die Lesererlebnisse nicht vorenthalten und nehmen Sie in diesem Buch mit auf eine Flugreise, bei der schon vor dem Start (Kapitel 1) die ersten Irritationen auftreten. Etwa wenn verkündet wird, dass unbeaufsichtigte Kinder entfernt und möglicherweise zerstört werden. Kurioser wird es noch, wenn bei der Sicherheitsvorführung (Kapitel 2) ein Utensil zum Anlocken von Haien vorgeführt wird und sich der Kapitän bei Turbulenzen (Kapitel 3) auf »Rock ’n’ Roll« freut. Zur Beruhigung beim Auftreten technischer Probleme (Kapitel 4) trägt nicht bei, wenn die Stewardess Folgendes empfiehlt: »Beten!«
    Wer sich in fernen Ländern ins Flugzeug setzt (Kapitel 5), muss sich schon mal auf Kühe, Kängurus und Krokodile auf der Landebahn gefasst machen. Auf Reiseflughöhe (Kapitel 6) angelangt, ist das Schlimmste bereits geschafft – wenn nicht plötzlich eine Stewardess schreiend durch die Kabine rennt. Oder Gewitter und Nebel (Kapitel 7) das Flugvergnügen trüben, während die Cockpit-Crew beginnt, die Nieten der Tragflächen zu zählen. Auch die Passagiere sorgen manchmal für Aufregung(Kapitel 8), wenn sie etwa in einem völlig intakten Flugzeug voller Überzeugung verkünden, dass das Fahrwerk brennt.
    Kommentiert schließlich die Stewardess eine harte Landung (Kapitel 9) bei Regen mit einem »Soeben haben wir Paris getroffen – und versenkt«, ist das Ziel erreicht. Aber erst sobald Kapitän und Tower sich über das Gate geeinigt haben und der Fluggast sein Gepäck auf dem Band entdeckt (Kapitel 10), dann hat auch diese amüsante Reise ein Ende gefunden.
    Wir danken allen Einsendern der Zitate und Erlebnisse, ohne die diese Reise nicht möglich gewesen wäre.
    Stephan Orth und Antje Blinda
    Was haben Sie auf Flugreisen erlebt? Bei welchen Ansagen aus dem Cockpit verschlug es Ihnen den Atem, wann mussten Sie schmunzeln? Schildern Sie uns Ihre Erfahrungen – und mailen Sie sie an [email protected]. Die besten Einsendungen werden auf SPIEGEL ONLINE veröffentlicht. Mit der Einsendung erklärt der Absender, dass er die Rechte an dem Material besitzt und mit der Veröffentlichung einverstanden ist.

 
    Kapitel1

Vor dem Start:
»Den Rest der Strecke fliegen wir«
    Blinkende Anzeigetafeln, piepsende Metalldetektoren, stechender Kerosingeruch: Für die meisten Passagiere machen die vielfältigen Sinneseindrücke den Aufenthalt am Flughafen immer noch zur Ausnahmesituation.
    Die damit einhergehende Angespanntheit zeigt sich immer wieder am seltsamen Verhalten erwachsener Menschen in den Terminals. Da stellen sich Passagiere trotz Platzreservierung schon 30 Minuten vor dem Boarding an den Schalter, statt noch in Ruhe im Sitzen ein Buch zu lesen. Oder sie beschweren ihr Reisegepäck mit Chivas Regal und Chanel No. 5 aus dem Duty-free-Shop, obwohl beides manchmal keinen Cent billiger ist als zu Hause.
    Es geht aber noch schlimmer: Zwei deutsche Senioren hielten es im Februar 2009 am brasilianischen Flughafen von Salvador für eine gute Idee, vor dem Einchecken noch kurz ihre Kleidung zu wechseln. Nachdem sie mitten in der Warte halle ihre Hosen ausgezogen hatten, nahm die Polizei sie wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses fest, zwei Stunden lang wurden die Männer verhört – und verpassten deshalb ihren Heimflug.
    AmAmsterdamer Flughafen Schiphol versuchte im Juli 2009 ein Deutscher, mit einer geladenen Pistole im Handgepäck an Bord zu gelangen. Nachdem die Sicherheitskräfte zu dem Schluss gekommen waren, dass er keinen terroristischen Anschlag im Sinn hatte, bezeichneten sie seinen Versuch als »sehr dämlich«.
    Ein Ehrenplatz in der Liste der Flughafen-Verwirrten gebührt dem ukrainischen Innenminister Juri Luzenko. Zusammen mit seinem 19-jährigen Sohn pöbelte er im Mai 2009 beim Zwischenstopp in Frankfurt offensichtlich sturzbetrunken gegen Lufthansa-Mitarbeiter und schmiss sein Handy umher, als die Polizisten eintrafen.
    Wenn schon der Aufenthalt im Flughafen Männer und Frauen an den Rand des Nervenzusammenbruchs
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