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Sorge dich nicht - lebe

Sorge dich nicht - lebe

Titel: Sorge dich nicht - lebe
Autoren: Dale Carnegie
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Cent können einen Menschen von der im Süden grassierenden Hakenwurmkrankheit heilen, doch wer wird sie spenden?», da griff Rockefeller ein. Er spendete Millionen für diesen Zweck, und eine der größten Plagen, die den Süden je heimgesucht hatten, verschwand. Und er ging noch weiter. Er errichtete eine große internationale Stiftung, die Rockefeller Foundation, die Krankheit und Unwissenheit auf der ganzen Welt bekämpft.
    Ich spreche mit großer Dankbarkeit von dieser Einrichtung, denn ohne sie wäre ich wohl nicht mehr am Leben. Wie gut erinnere ich mich noch an meinen Aufenthalt in China im Jahr 1932. Damals herrschte in Peking die Cholera. Die chinesischen Bauern starben wie die Fliegen. Und mitten in all diesen Schrecken konnten wir zum Rockefeller Medical College gehen und uns eine Schutzimpfung geben lassen. Chinesen und Ausländer, alle wurden geimpft. Damals erhielt ich zum ersten Mal einen Begriff davon, was die Rockefeller-Millionen für die Welt bedeuteten.
    In der Geschichte gab es bisher nichts, was auch nur im Entferntesten an die Rockefeller Foundation erinnert. Sie ist einzigartig. John D. wusste, dass in allen Ländern der Erde Menschen mit Weitblick an vielen guten Projekten arbeiteten. Schulen und Universitäten werden gegründet, in Technik und Wissenschaft wird geforscht und geplant, Krankheiten werden bekämpft. Doch nur zu oft müssen hochherzige Ziele aufgegeben werden, weil das Geld fehlt. John D. beschloss, diesen Pionieren der Menschheit zu helfen, nicht etwa, indem er ihnen die Arbeit abnahm, sondern indem er ihnen eine gewisse Summe gab, so dass sie sich selbst helfen konnten. Heute können Sie und ich John D. Rockefeller für das Wunder des Penizillins danken und für Dutzende anderer Entdeckungen, die sein Geld zu finanzieren half. Sie können ihm dafür danken, dass Ihre Kinder nicht mehr an Genickstarre sterben, einer Krankheit, die bei vier von fünf Kindern tödlich verlief. Und Sie können ihm danken für manche Fortschritte, die im Kampf gegen Malaria und Tuberkulose erzielt worden sind, gegen Grippe und Diphtherie und viele andere Krankheiten, die unsere Welt immer noch heimsuchen.
    Und was war mit Rockefeller selbst? Fand er Frieden durch seine Wohltätigkeit? Ja, er kam mit sich ins Reine. «Wenn die Öffentlichkeit glaubt, dass er nach 1900 nur noch über den Angriffen auf die Standard Oil brütete», schreibt Allan Nevins, «dann täuscht sie sich gewaltig.»
    Rockefeller war glücklich. Er hatte sich gründlich geändert und machte sich überhaupt keine Sorgen mehr. Er schlief nicht eine Nacht schlechter, als er die größte Niederlage seiner Karriere hinnehmen musste.
    Die Gesellschaft, die er aufgebaut hatte, die riesige Standard Oil, wurde gezwungen, «die schwerste Geldbuße der Geschichte» zu bezahlen. Nach Ansicht der Regierung der Vereinigten Staaten verstieß das Monopol, das die Standard Oil besaß, gegen die Antitrustgesetze. Die Auseinandersetzung dauerte fünf Jahre. Die besten juristischen Köpfe des Landes kämpften unermüdlich im längsten Gerichtsstreit, den es bis dahin in der Geschichte gegeben hatte. Die Standard Oil verlor schließlich.
    Als der Richter das Urteil sprach, fürchteten die Verteidiger, dass es den alten John D. hart treffen würde. Sie wussten nicht, wie sehr er sich verändert hatte.
    Am Abend rief einer der Anwälte John D. an und berichtete ihm so vorsichtig wie möglich von der gefallenen Entscheidung. Zum Abschluss sagte er mitfühlend: «Ich hoffe, Sie regen sich über dieses Urteil nicht auf, Mr.Rockefeller, und können heute Nacht gut schlafen.»
    Und was antwortete der alte John D.? «Keine Sorge, Mr.Johnson», krächzte er fröhlich durch die Leitung, «genau das habe ich vor. Und Sie sollten sich die Sache auch nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Gute Nacht!»
    Und das von dem Mann, der einmal über dem Verlust von 150 Dollar so krank wurde, dass er sich ins Bett legen musste. Ja, John D. brauchte lange, bis er seine Sorgen besiegt hatte. Er lag mit dreiundfünfzig Jahren im Sterben – und wurde achtundneunzig.

Von Paul Sampson
Ich brachte mich langsam um, weil ich nicht wusste,
wie man entspannt
    Bis vor sechs Monaten fuhr ich im Schnellgang durchs Leben. Ich war immer gespannt, gestresst, nie locker und entspannt. Jeden Abend, wenn ich aus dem Büro kam,war ich erschöpft und mit den Nerven völlig am Ende. Warum? Weil nie jemand zu mir sagte:
    «Paul, du bringst dich um. Warum machst du nicht ein wenig langsamer?
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