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Sophies schlimme Briefe (German Edition)

Sophies schlimme Briefe (German Edition)

Titel: Sophies schlimme Briefe (German Edition)
Autoren: Kirsten Boie
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Katrin abschreiben, aber die sitzt hinter mir, und es ist anstrengend, weil ich mich immer umdrehen muss, und die Zahlen stehen auf dem Kopf.

    Liebe Omi, wegen dem Ausflug muss ich jetzt aufhören. Wir müssen noch sehr viel vorbereiten.

    PS Willst du wissen, was ich mitnehme? Ich nehme mit: eine Trinkflasche mit Apfelsaft (Trinktüten darf ich nicht, weil die schlecht für die Umwelt sind, liebe Omi, aber vielleicht kann ich mit Piesel tauschen), zwei Müsliriegel, vielleicht eine Banane (wenn Mama schöne feste findet), ein Würstchen, ein hart gekochtes Ei (man
muss
es hart kochen, sonst gehen die Salmonellen nicht raus, und man kriegt vielleicht Durchfall) und eine ganze Tüte Gummi-Elefanten. Ich wollte auch noch Schokoladenkekse, aber Mama sagt, die sauen alles ein.
    Ist das nicht toll, liebe Omi? Ich tu alles in den kleinen pinken Rucksack, den ich zum Geburtstag gekriegt habe. Ich freu mich so! Ich frag gleich mal Piesel, was sie alles mitnimmt.

[zurück]

    Also, das war wieder was! Natürlich wieder mit Fabian und Mirko, das hätte man sich ja denken können.
    Der Ausflug war sehr schön, es hat nur ein
kleines
bisschen geregnet. Wir sind aber trotzdem gegangen, wir sind ja nicht aus Zucker, sagt Frau Meier.
    Natürlich musste der kleine Arne gleich wieder heulen, weil er irgendwo seinen Rucksack vergessen hatte, wahrscheinlich im Bus auf der Hinfahrt. Da hatte er gar nichts mehr zu essen und zu trinken auf dem Ausflug.
    Frau Meier hat gesagt, dann sollen wir ihm alle was abgeben. Ich hab das aber nicht getan, liebe Omi, ich kenn ihn ja nicht so gut. Piesel kennt ihn besser, bei der wohnt er gleich nebenan. Dann ist Malina der Riemen von ihrer linken Sandale gerissen und Frau Meier hat mit ihr geschimpft. Weil wir doch festes Schuhwerk anziehen sollten, und Sandalen sind kein festes Schuhwerk. Da passieren dann eben solche Sachen, hat Frau Meier gesagt. (In Wirklichkeit ist es aber passiert, weil Mirko Malina auf den Fuß getreten hat, liebe Omi. Das hat sie Frau Meier aber nicht gesagt, sonst hätte ihr Mirko vielleicht noch eine gescheuert.)
    Malina musste die ganze Zeit mit
einer
Sandale gehen und sie hat ganz furchtbar geheult und ihr Strumpf hat vielleicht ausgesehen, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Frau Meier hat gesagt, lieber soll sie auch noch die zweite Sandale ausziehen, aber das wollte Malina nicht. Da wäre ja auch noch der zweite Strumpf dreckig geworden. Manchmal denkt Frau Meier nicht gut nach.
    Liebe Omi, weißt du, was die Überraschung war? Da wirst du staunen. Wir haben am Zielort gegrillt! Der Zielort war eine kleine Wiese bei einem Wald, da hat der Mann von Frau Meier schon auf uns gewartet. Der Mann heißt Herr Meier und er ist nicht so furchtbar besonders, liebe Omi. Er sieht ein bisschen dick aus und er hat nur ganz wenig Haare. Kannst du dir vorstellen, dass eine Lehrerin mit so einem verheiratet ist? Da kann man sich nur wundern, was?
    Er konnte aber sehr gut grillen, für jeden ein dickes Würstchen und ein dünnes Würstchen, nur nicht für Katharina, die ist allergisch und darf kein Fleisch. Sie hat aber nicht doll geweint, nur ein bisschen. Frau Meier hat gesagt, es tut ihr leid, sie hat es nicht gewusst, und beim nächsten Mal nehmen wir auch Kartoffeln mit und Tomaten, die darf Katharina.

    Die Würstchen waren aus der Klassenkasse.
    Dann durften wir noch spielen und ich bin leider ein ganz kleines bisschen mit meinem Fuß in den Graben gekommen. Leider hat das feste Schuhwerk nichts genützt, der Fuß war trotzdem nass. Ich hab es Frau Meier aber nicht gesagt.
    Piesel ist leider auch mit dem Fuß in den Graben getreten und Janina und Katharina und Henrike und Elisa leider auch. Da hatten wir alle einen nassen Fuß, bei Katharina und bei mir war es der rechte und bei den anderen war es der linke. Ist das nicht lustig, liebe Omi? Piesel wollte erst ein bisschen weinen, weil sie gedacht hat, zu Hause schimpft ihre Mutter mit ihr. Aber ich hab gesagt, da ist der Fuß längst wieder trocken. (Das war er aber nicht, liebe Omi. Wegen dem festen Schuhwerk. Leder trocknet leider sehr langsam, das muss man sich merken.)
    Dann sind wir alle zum Feuer zurückgegangen, weil wir unsere Füße ganz heimlich ein bisschen trocken heizen wollten, und da, liebe Omi! (Jetzt kommt eine Stelle, die darfst du nicht laut vorlesen, liebe Omi, schwöre heilig!)
    Beim Grillplatz haben nämlich Mirko und Fabian gestanden und was gemacht. (Wenn ich das jetzt schreibe, gib mir nicht die
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