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Sophies neues Leben

Sophies neues Leben

Titel: Sophies neues Leben
Autoren: Juliette Jaye
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drehte sich zu Alex. „ Hat er sich darüber lustig gemacht, dass du ein gemeiner Kerl wärest?“, Alex lächelte. „Ja, das war nur ein Scherz. Als ich jung war, war ich dafür bekannt, ein ungestümes Temperament zu haben und Johann mag es, mich damit aufzuziehen, mal ganz davon abgesehen, dass es nun schon mindestens 10 Jahre her ist, dass ich mit meiner Faust gegen Wände geschlagen habe vor Wut.“
    „Achso, alles klar“, entgegnete Sophie, leicht grinsend. Sie war sich nicht ganz sicher, ob sie Johanns Sinn für Humor richtig verstanden hatte
    In den nächsten zwei Stunden lief sie Alex hinterher und fühlte sich ungeschickt und unangenehm, als Alex alle Leute im Raum begrüßte, die er kannte und die Sophie ignorierten. Sie suchte den augenkontakt zu einigen der anderen Assistentinnen, doch niemand erwiderte ihre Blicke. Obwohl ihr gesagt wurde, dass es um Geschäftsdinge am Abend gehen würde, merkte sie doch recht schnell, dass hier wohl nichts passieren würde, dass von ihr abverlangen würde Notizen zu nehmen. Nach einer Weile wich Sophie Alex von der Seite und schnappte sich einen Drink von einem der Kellner.
    Es war der beste Champagner, den sie je gehabt hatte. Sophie leerte das Glas und holte sich ein Neues. Sie ging aus dem Raum, der langsam ziemlich heiß und stickig wurde um draußen etwas von der kühlen Nachtluft abzukriegen. Dort war eine große Terrasse, die zum Strand führte. Sophie entdeckte eine Bank in der Ecke, von der aus sie das Meer sehen konnte. Der Vollmond war in weichem Licht gehüllt, das genügend ausstrahlte um den Strand zu erhellen, aber auch nicht viel mehr der Umgebung zur Erscheinung brachte. Sophie war sich sicher, dass sie niemand dort sitzen sehen konnte und wie sie sich an der Aussicht auf die dunklen Wellen erfreute. Die Nachtluft wehte ihr ins Gesicht, was sehr beruhigend auf sie wirkte. Ich kann völlig verstehen, warum Menschen im Winter hierher kommen, dachte sie für sich.
    Nach zehn Minuten überlegte sich Sophie aufzustehen und in den Saal zurückzukehren, doch dann kamen plötzlich zwei Menschen auf die Terrasse. Auch wenn es zu dunkel war um die Gesichter zu erkennen, machte sie sofort die Umrisse von Johann Uhlmann aus. Er war mit einem Mann heraus gekommen, dessen Namen sie von Alex bereits gehört hatte. Es war irgendetwas, was auf Englisch der Name eines Vogels ist. Finch, vielleicht? Crow? Eagle?
    Sophies Gedankenfluss wurde durch ihre Unterhaltung unterbrochen.
    „Ich sage dir, Johann, ich brachte gerade die Transaktion von Alex zur Erwähnung, da hat er so getan, als wüsste er nichts davon.“
    Johann war offensichtlich gerade dabei den aufgebrachten Mann wieder runter zu bringen. „Beruhig dich, Tom. Ich kenne Alex. Natürlich weiß er von dieser Transaktion. Letztendlich war er es, der das Portfolio verkaufen wollte. Das hat er sicher ganz vergessen. Er hat schließlich auch viel im Kopf und für zwei Monaten hatte er keine Assistentin in der Geschäftsleitung, nachdem die letzte Assistentin gekündigt hatte. Er hat erst gestern eine angestellt.“
    „Das Portfolio ist zweihundert Millionen Dollar wert, wie du sagst, es ist eines deiner größten Einzelportfolio. Und du willst mir gerade sagen, dass Alex einfach vergessen hat?“
    Sophie hörte dem Gespräch aufmerksam zu. Der Champagner hat gerade angefangen, ihr zu Kopf zu steigen, aber sie war definitiv nicht betrunken. Sie war nüchtern genug, dass ihr Gehirn wieder unmittelbar in Gang kam, als sie irgendwie spürte, dass etwas nicht stimmte.
    Ihre Gedanken fuhren zu einem früheren Zeitpunkt des Tages zurück, als Alex ihr alles über seine Portfolios erzählte. Er erwähnte, dass sie hunderte Millionen Dollars wert seien. Genau darüber mussten sie also gerade reden. Alex überwachte persönlich jenes Portfolio, um das es ging. Es war sein Baby. Er lud nur die obersten Ränge seines Netzwerks ein um darin zu investieren mit einem Minimum von 5 Millionen Dollar, um sich überhaupt an dem Geschäft zu beteiligen. Er bemerkte auch, dass es das lukrativste seiner Portfolios sei, welches im Durchschnitt einen Gewinn von 8% über die letzten 5 Jahre wieder reinbringt und das auch noch während der Finanzkrise. Und jetzt erzählte Johann Uhlmann etwas davon, dass er es verkaufen würde?
    Irgendetwas klang hier für Sophie nicht richtig. Sie hörte weiter zu.
    „Kümmer dich nicht darum, Tom, lass mich diese Sache in die Hand nehmen. Alex hat viel im Kopf. Das einzige, was zählt, ist dass wir
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