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Sonnenglut der Leidenschaft

Sonnenglut der Leidenschaft

Titel: Sonnenglut der Leidenschaft
Autoren: Penny Jordan
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miteinander geschlafen hätten, würde ihm das wohl kaum etwas bedeuten. Und mit einem Mann zu schlafen, den man liebte, der diese Liebe aber nicht erwiderte, brach einem das Herz.
    Gwynneth riss sich zusammen, atmete tief durch und fragte: „Wie lange müssen wir noch hierbleiben?“
    Er wandte den Blick ab und antwortete abweisend: „Keine Ahnung.“
    Warum er log, wusste er selbst nicht. Dabei bildete er sich doch etwas auf seine Ehrlichkeit ein. Warum also tat er das?
    Weil er wollte, dass Gwynneth bei ihm blieb. Hatte er die Liebesszene vorhin am Pool nicht selbst zerstört? Alles war zauberhaft und wunderschön gewesen. Gwynneth hatte ihn verstanden, seine wunden Punkte berührt und geheilt wie noch kein Mensch zuvor. Sie hatte ihn zu einem anderen Menschen gemacht. Seine Gefühle für sie waren nicht nur körperlicher Natur, sondern gingen viel, viel tiefer. Und dann zerstörte sie mit einem Satz alles.
    Als er sie aus dem Wasser gehoben und sie auf den Diwan gelegt hatte, sprach er die Worte der Liebe, Zuneigung und Bewunderung nicht aus. Doch genau das hatte er empfunden. Gwynneth und er gehörten zusammen. Ihre Liebe würde für ein ganzes Leben ausreichen.
    Schweigend widmeten sie sich dem Essen. Von Zeit zu Zeit machte Gwynneth Komplimente über das schmackhafte Mahl.
    „Ich esse am liebsten ökologisch produzierte Lebensmittel, einfach zubereitet, ohne dass ihr Geschmack verfälscht wird“, erklärte er daraufhin. „Nach dem Essen könnten wir noch einen Spaziergang durch den Garten machen, dann schlafen wir besser.“
    Da war Gwynneth sich nicht so sicher. Trotzdem nickte sie. „Klingt gut. Aber ich möchte dich nicht in deinem gewohnten Tagesablauf stören. Du brauchst mich nicht zu begleiten.“
    Sein Blick gefiel ihr nicht.
    „Wie du möchtest“, antwortete Tariq schließlich. „Hast du etwas Kühles zum Einreiben?“, fragte er dann mit Blick auf ihre geröteten Schultern.
    „Nein, aber so schlimm ist es auch gar nicht.“
    „Es wäre trotzdem besser, den Sonnenbrand zu behandeln. Komm mit!“ Er erhob sich und half ihr höflich auf.
    Die Berührung ging ihr durch und durch. Hoffentlich merkt er nicht, wie es um mich steht, dachte sie verzweifelt und ließ sich geistesabwesend aus dem Esszimmer führen.
    Erst als Tariq eine Tür öffnete, bemerkte sie, dass dies nicht ihr Zimmer war.
    Auch dieses Zimmer zeichnete sich durch eine Mischung aus traditioneller Bauweise und moderner Einrichtung aus. Und auch hier herrschten wieder kontrastierende Farben vor. Elfenbeinfarben gestrichene Wände und funkelnde Juwelenfarben für die schweren Seidenbezüge von Stühlen, Diwan und dem riesigem Doppelbett.
    „Warte einen Moment!“, befahl Tariq und verschwand in einem modern eingerichteten angrenzenden Badezimmer.
    Das ganze Zimmer duftete unaufdringlich nach Tariqs Eau de Cologne. Gwynneth war schon wieder ganz benommen und musste energisch gegen die erotischen Bilder in ihrem Kopf ankämpfen.
    Tariq kam mit einer Flasche After-Sun-Lotion in der Hand zurück. „Ich habe hier immer einen Vorrat davon im Badezimmer. Manchmal unterschätzen die ehrenamtlichen Helfer der Archäologen, wie gefährlich die Sonnenstrahlen sein können, selbst im Winter.“
    Mit einem höflichen Lächeln wollte Gwynneth ihm die Flasche abnehmen. Doch er behielt sie in der Hand, ging zum Bett und schlug die Decke zurück. Blütenweiße Laken kamen zu Vorschein.
    Wie gelähmt stand sie einfach da. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Alle ihre Sinne erwachten langsam zu neuem Leben.
    „Ich schätze, deinen Rücken hat es am schlimmsten erwischt“, meinte er kühl. „Setz dich aufs Bett, dann reibe ich ihn ein.“

14. KAPITEL
    Gwynneth kämpfte mit sich. Ihr Körper war in Aufruhr. Der Verstand riet ihr wegzulaufen.
    „Ich schaffe das auch allein“, stieß sie schließlich nervös hervor.
    Ungeduldig und ungläubig zugleich musterte er sie. „Das wage ich zu bezweifeln.“
    „Wirklich, Tariq. Ich kann mich schon selbst einreiben. Außerdem tut es gar nicht weh.“
    Sie wirkte sehr unsicher. Und diese Unsicherheit täuschte sie ganz sicher nicht vor. Er wusste nicht, wovor sie sich plötzlich fürchtete. Vor ihm war sie jedenfalls hundertprozentig sicher.
    „Du kannst das abstreiten, solange du willst. Ich weiß, dass dein Rücken brennt.“
    Bei mir brennt ganz etwas anderes, hätte sie beinahe gesagt. Sie ahnte einfach die Reaktion ihres Körpers, sobald sie sich aufs Bett legte und Tariq sie berührte.
    Ein Zittern
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