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Sonnenglut der Leidenschaft

Sonnenglut der Leidenschaft

Titel: Sonnenglut der Leidenschaft
Autoren: Penny Jordan
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das einem großen Wintergarten ähnelte. Die einzelnen Wohngebäude vor ihr waren durch verglaste Korridore und Gärten miteinander verbunden, die zu einem Hotel führten. Und die gesamte Landzunge umschloss zur einen Seite der Jachthafen und auf der anderen ein Privatstrand.
    Zunächst hatte Gwynneth in London bei der Botschaft von Zuran die Wohnungseigentumsurkunde auf ihre Richtigkeit prüfen lassen. Dort erfuhr sie auch, wie sie die Wohnung ordnungsgemäß auf ihren Namen umschreiben konnte: Dafür musste sie persönlich nach Zuran fliegen oder jemanden in Zuran beauftragen, sie zu vertreten.
    Da sie die Urkunde nicht aus der Hand geben wollte, beschloss sie, die Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen.
    Energisch ging sie nun auf die Tür zu und steckte den Generalschlüssel ins Schloss. Die Glastür öffnete sich geräuschlos, als hätte jemand „Sesam, öffne dich!“ gerufen.
    Der Schlüssel passte auch für den Fahrstuhl. Während sie zum Penthouse ihres Vaters fuhr, überlegte Gwynneth, wie viel sie für die Wohnung bekommen würde. Denn sie wollte sie so schnell wie möglich verkaufen. Schließlich brauchte sie das Geld, um die Hypothek für ihre kleine Wohnung in London abzuzahlen, in der sie Teresa und dem kleinen Anthony Unterschlupf gewährte. Aber auch die Beerdigung ihres Vaters und seine Hotelrechnung hatten ihr Konto über Gebühr belastet.
    Oben angekommen, öffnete sie die Wohnungstür und atmete erleichtert auf. Eine Flügeltür gab den Weg zu einem Flur frei. Eine weitere führte in ein geräumiges Wohnzimmer, elegant eingerichtet mit modernen und stilvollen Möbeln. Ein Diwan lud mit seinen vielen bunten Seidenkissen zum Verweilen ein.
    Ihr Vater hatte das Penthouse komplett möbliert erworben. Die luxuriöse Einrichtung stammte von einem bekannten Innenausstatter. Es duftete unaufdringlich nach Sandelholz. Das ganze Zimmer strahlte eine sehr erotische Atmosphäre aus.
    Neben dem Wohnzimmer gab es eine kleine, aber feine Küche, deren Kühlschrank sogar einen Eiswasserspender besaß. Außerdem entdeckte Gwynneth eine Dachterrasse mit Tisch und Stühlen. Sie beschloss, sich am nächsten Morgen in aller Ruhe umzusehen. Jetzt sehnte sie sich nur noch nach Schlaf.
    Das Schlafzimmer lag am anderen Ende des Flurs. Unvermittelt blieb sie auf der Türschwelle stehen. Die gesamte Einrichtung strahlte eine so sinnliche und opulente Atmosphäre aus, dass ein erregendes Prickeln Gwynneths Körper erschaudern ließ. Ein Traum in Elfenbeinfarben, Beige und Schwarz. Mit Spiegeln in Goldrahmen an den Wänden.
    Hinter einer weiteren Tür stieß sie auf ein modern eingerichtetes Büro. Als sie nach dieser kurzen Besichtigung ihren Koffer von der Wohnungstür holte, fiel ihr auf, dass es keine Sicherheitskette gab. Aber wer sollte hier schon hereinkommen? Schließlich gelangte man nur mit einem Generalschlüssel ins Haus.
    Um kurz vor eins stellte sie sich unter die Dusche des Marmorbadezimmers und dachte an den Termin am nächsten Morgen in der Behörde für Ausländer mit Grundbesitz in Zuran.
    Eine Viertelstunde später lag sie im Bett und schlief fest.
    „Wie schön, dich zu sehen, Tariq.“ Der Monarch von Zuran begrüßte seinen Lieblingsverwandten mit einem herzlichen Lächeln und umarmte ihn. Tariq herrschte über sein eigenes kleines Königreich, das in einem unzugänglichen Tal jenseits der Wüste lag. „Wie ich höre, planst du, bald mit der Ausgrabung der alten Stadt deiner Vorväter zu beginnen.“
    Tariq bestätigte dies und lächelte ebenfalls. „Ja, wir wollen unmittelbar anfangen, nachdem die heißen Sommermonate vorüber sind.“
    „Und du bist sicher, dass du wirklich lieber im Wüstensand herumkratzt, als bei mir am Hof ein entspanntes Leben zu führen?“
    Beide Männer trugen ein traditionelles arabisches Gewand. Allerdings war Tariq im Gegensatz zum Herrscher von Zuran glatt rasiert und hatte graue statt braune Augen. Sein Teint sah eher sonnengebräunt als olivfarben aus. Aber beide besaßen ein markantes Profil, einen sinnlich geschwungenen Mund und hielten sich sehr stolz und aufrecht, ganz wie es ihrem Stand entsprach.
    Tariq mochte den älteren Mann sehr. Er war nicht nur ein Ebenbürtiger, sondern auch ein guter Freund.
    Nachdem seine inzwischen verstorbene Mutter von ihrem britischen Ehemann verlassen worden war, hatte sie gern das Angebot des damaligen Oberhaupts von Zuran angenommen, bei ihm am Hof zu wohnen, anstatt ihren kleinen Sohn allein und zurückgezogen
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