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Sonnenglut der Leidenschaft

Sonnenglut der Leidenschaft

Titel: Sonnenglut der Leidenschaft
Autoren: Penny Jordan
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Missverständnis. Ich war nicht … Ich habe nicht …“
    Ihre Worte schienen ihn nicht zu überzeugen. Kein Wunder, nach ihrer leidenschaftlichen Hingabe in jener fatalen und doch so wunderbaren ersten Nacht. Wie sollte er ihr glauben, dass dieses Verhalten völlig untypisch für sie war und sie bisher jedes Aufflackern erotischer Gefühle im Keim erstickt hatte?
    Gwynneth rang sich nun ein betont fröhliches Lächeln ab. „Da wir jetzt wissen, woran wir sind, suche ich mir ein Hotelzimmer. Gepackt habe ich schon.“
    „Nein.“
    „Nein?“ Ihr Herz machte vor Freude einen Satz. Wollte Tariq, dass sie bei ihm blieb? Aber dann fiel ihr ein, dass das gar nicht ging. Wie sollte sie sonst weiterhin verbergen, was sie für ihn empfand? Das wäre unmenschlich.
    „Wir fahren jetzt sofort nach Mjenat. Ins verborgene Tal. Dort bleiben wir die nächste Zeit.“
    Er nahm sie mit zu sich nach Hause. Er wollte sie bei sich haben. Er begehrte sie. Erneut überwältigte Gwynneth ein tiefes Glücksgefühl. Sie konnte es kaum fassen und musste nachfragen. „Aber …“
    „Es gibt keine Alternative. Hier in Zuran schwebst du in großer Gefahr.“
    „Gefahr?“
    „Ja. Die Verbrecher haben beobachtet, dass du dich in dieser Wohnung aufhältst. Dadurch bist du in ihr Visier geraten. Der Polizeichef von Zuran hat Hinweise auf ein geplantes Attentat erhalten. Damit will der Klan sich an mir rächen, weil ich ihn daran gehindert habe, seine finsteren Machenschaften in Zuran in die Tat umzusetzen. Er hat mir mitgeteilt, dass alle mir nahestehenden Personen in Gefahr sind. Vorhin hat er mir berichtet, dass bereits zwei Anschläge auf dich vereitelt werden konnten.“
    Gwynneth spürte, wie ihr schwindlig wurde. „Das Auto … Die Männer …“,flüsterte sie fassungslos.
    „Ja.“ Tariq nickte. „Zum Glück hatte der Polizeichef Personenschutz für dich angeordnet. Du stehst unter ständiger Bewachung. Die Kerle halten dich für meine Geliebte. Deshalb haben sie es auf dich abgesehen. Alle Beteiligten wurden verhaftet und sitzen im Gefängnis. Allerdings weiß die Polizei nicht, ob weitere Männer auf dich angesetzt sind. Solange das nicht geklärt ist, müssen wir dich in Sicherheit bringen. Deshalb fahren wir ins verborgene Tal. Dort wird dir nichts passieren.“
    Sie hatte gedacht, er nähme sie mit, weil er ohne sie nicht sein mochte. Und nun geschah dies lediglich aus Sicherheitsgründen. Für Gwynneth gab es allerdings keine Sicherheit mehr, nicht nachdem sie sich ihre Liebe zu Tariq eingestanden hatte. Es schmerzte sie sehr, dass er diese Liebe offensichtlich nicht erwiderte, sondern nur aus Verantwortungsgefühl mit ihr ins verborgene Tal fuhr. Nein, ich kann nicht mit ihm gehen, dachte sie. Es würde mir das Herz brechen, in seiner Nähe zu sein und zu wissen, dass er mich nicht liebt.
    „Danke, aber du brauchst dich nicht um mich zu kümmern“, sagte sie schließlich mit bebender Stimme. „Ich fahre nach England zurück. Da bin ich auch sicher.“
    „Dafür gibt es keine Garantie. Und ich bin nicht bereit, irgendein Risiko einzugehen.“
    „Ach? Du bist nicht dazu bereit?“ Wütend funkelte sie ihn an. Solange sie wütend war, drängte das die anderen – verbotenen – Gefühle in den Hintergrund. „Ich bin erwachsen und kann sehr wohl meine eigenen Entscheidungen treffen.“
    „Selbstverständlich. Aber du wirst begreifen, dass ich mich moralisch verpflichtet fühle, dich zu beschützen. Schließlich bist du durch mich in Gefahr geraten. Wenn ich dir gestatten würde, Zuran zu verlassen, dann nur unter Personenschutz.“
    Offensichtlich bedroht dieser Klan tatsächlich mein Leben, dachte Gwynneth entsetzt, ließ sich jedoch nichts anmerken. „Aber dein Polizeichef hat die Bande doch dingfest gemacht.“
    „Ja, aber er weiß noch nicht hundertprozentig, ob er tatsächlich alle Mitglieder erwischt hat, und möchte natürlich ganz sichergehen.“
    „Ist es denn wirklich erforderlich, dass wir ins Tal fahren?“
    „Ja, ich fürchte, es gibt keine andere Möglichkeit.“
    Sehr begeistert klang das nicht. Die Erkenntnis versetzte Gwynneth einen Stich, doch sie überspielte ihren Schmerz. „Deine Sorge um mein Wohlbefinden ehrt dich. Aber ich wäre bestimmt auch in England sicher.“
    „Wie gesagt: Ich bin nicht bereit, das Risiko einzugehen. Vielleicht weißt du, dass in Zuran Erdöl gefördert wird. Die Einnahmen aus dieser Industrie fließen vor allem in Maßnahmen, um das Land zu einem attraktiven
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