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Sonderplanung Mini-Mond

Sonderplanung Mini-Mond

Titel: Sonderplanung Mini-Mond
Autoren: K. H. Scheer
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sei­ne dras­ti­sche Aus­drucks­wei­se ver­zich­te­te. »Van Haet­lin, Sie sind ein Narr, aber das woll­ten Sie mir ja nie glau­ben. Je­des mensch­li­che Ge­hirn sen­det Im­pul­se ener­ge­ti­scher Na­tur aus und ist zu­gleich auch ei­ne Art Emp­fän­ger. Ich wet­te, daß Bridge­man über ein Mars­ge­rät ver­fügt, das in et­wa mit ei­nem Sen­der iden tisch ist. Wenn er einen be­stimm­ten Ko­de­im­puls gibt, schal­ten al­le Men­schen kurz, die je­mals den In­halt ei­ner AFC- Kon­ser­ven­do­se ge­ges­sen ha­ben. Sie wer­den zu Ro­bo­tern wie die fünf Mus­ter­exem­pla­re da. Na, wie ge­fällt Ih­nen das? Mensch – be­grei­fen Sie nicht, daß Bridge­man den gan­zen uni­for­mier­ten und or­dens­ge­schmück­ten Hau­fen in der Hand hat? Er kann dik­tie­ren; die Welt be­herr­schen!«
    Pe­ro­ni be­gann er­neut laut zu la­chen, wur­de je­doch von Gar­gun­sa un­ter­bro­chen.
    »Das ist noch nicht si­cher, Pe­ro­ni. Nie­mand weiß, wel­che Do­sis ein Mensch auf­neh­men muß, ehe er für den er­wähn­ten Fun­kim­puls, der si­cher­lich fünf­di­men­sio­na­ler, al­so ener­ge­tisch über­ge­ord­ne­ter Na­tur ist, emp­fäng­lich wird. Der Zeit­punkt kann längst über­schrit­ten sein, aber es ist auch mög­lich, daß Bridge­man noch nicht zu­schla­gen kann, weil die Men­schen über­all auf der Er­de bis jetzt noch nicht ge­nug bak­te­ri­el­le Werk­stof­fe auf­ge­nom­men ha­ben.«
    »Sie re­den an den Tat­sa­chen vor­bei«, wink­te Pe­ro­ni über­heb­lich ab. »Se­hen Sie sich Ih­re De­mons­tra­ti­ons­ob­jek­te an, und Sie wis­sen, daß Bridge­mans Kul­tu­ren be­reits ge­wirkt ha­ben.«
    »Irr­tum!« wur­de er von Dr. Ku­lot be­lehrt. »Die­se Män­ner sind di­rekt und mit Höchst­do­sen be­han­delt wor­den. Bridge­man brauch­te be­fehls­wil­li­ge Hilfs­kräf­te. Wie dem auch sei, Pro­fes­sor Pe­ro­ni, wir wer­den in we­ni­gen Stun­den wis­sen, ob die Mensch­heit be­reits reif ist oder nicht. Sie und van Haet­lin sind aus­schließ­lich mit AFC-Kon­ser­ven er­nährt wor­den. Ich bin sehr ge­spannt, wie Sie auf den Fun­kricht­strahl ei­nes mar­sia­ni­schen Ge­rä­tes rea­gie­ren, das wir mit Hil­fe des Mars­ge­hirns NEW­TON un­ter den Nach­schub­gü­tern in der Ant­ark­tis ge­fun­den ha­ben.«
    Der Me­tall­ur­ge be­gann zu to­ben, wäh­rend Pe­ro­ni reg­los sit­zen blieb. Es dau­er­te fast zehn Mi­nu­ten, ehe sich Haet­lin ei­ni­ger­ma­ßen be­ru­higt hat­te.
    »Das kön­nen Sie nicht ma­chen!« schrie er gel­lend. »Ich den­ke nicht dar­an, Ih­nen als Ver­suchs­ka­nin­chen zu die­nen!«
    »Schön, wie Sie wol­len«, ent­schied Re­ling. »In die­sem Fall wird Ih­re Hin­rich­tung noch heu­te voll­streckt. Sie er­in­nern sich be­stimmt, was Sie emp­fan­den, als Sie in Pa­ris am Ge­rüst des Fall­beils fest­ge­schnallt wur­den. Pe­ro­ni wird in Rom ge­hängt. Mei­ne Her­ren, wir be­nö­ti­gen Sie nicht mehr. Ih­re Doubles sind im Ein­satz, und zwar an Bord ei­nes Mar­s­kreu­zers, mit dem wir Bridge­man lei­der ent­flie­hen las­sen muß­ten. Ir­gend­wo im Wel­ten­raum gibt es näm­lich ei­ne zwei­te Sen­de­sta­ti­on für den Wahn­sinn­sim­puls. Bridge­man war vor­sich­tig. Wir hät­ten ihn so­gar lau­fen­las­sen müs­sen, wenn er von mei­nen Ein­satz­schat­ten ver­haf­tet wor­den wä­re. Das ha­ben die bei­den klu­ger­wei­se un­ter­las­sen.«
    »Bridge­man wird euch fer­tig­ma­chen«, pro­phe­zei­te Pe­ro­ni un­be­wegt. »Er wird euch zu Ma­rio­net­ten de­gra­die­ren und die Welt be­herr­schen. Ich be­nei­de ihn.«
    »Mei­ne Leu­te wer­den recht­zei­tig zu­schla­gen, ver­las­sen Sie sich dar­auf«, ent­geg­ne­te Re­ling scharf. »Mei­ne Her­ren, ich bin von den eu­ro­päi­schen Ge­rich­ten, die Sie recht­mä­ßig zum To­de ver­ur­teilt ha­ben, er­mäch­tigt, Ih­nen ein An­ge­bot zu un­ter­brei­ten.«
    »Ver­suchs­ka­nin­chen spie­len, was?« brüll­te van Haet­lin.
    »So ist es. Wir ha­ben einen Sen­der ge­fun­den, wie ihn auch Bridge­man be­sitzt. Die Aus­sa­gen des Mars­ro­bo­ters sind zu­ver­läs­sig. Wenn Sie auf den Be­schuß rea­gie­ren, wer­den Sie zwar be­ein­fluß­bar, aber Sie dür­fen le­ben. Sie wer­den
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