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Sonderplanung Mini-Mond

Sonderplanung Mini-Mond

Titel: Sonderplanung Mini-Mond
Autoren: K. H. Scheer
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an­schlie­ßend zu le­bens­lan­ger Zwangs­ar­beit be­gna­digt, auch dann, wenn Sie Ih­ren Wil­len be­hal­ten soll­ten! Über­le­gen Sie sich das! Ent­we­der für van Haet­lin das Fall­beil und für Pe­ro­ni den Strick – oder für bei de ein Ex­pe­ri­ment mit frag­wür­di­gem Aus­gang. Ich will und muß wis­sen, wie weit die Ver­seu­chung durch die Bridge­man-Kul­tu­ren fort­ge­schrit­ten ist.«
    »Warum ha­ben Sie die Her­stel­lung der Kon­ser­ven nicht ver­bo­ten?« frag­te van Haet­lin au­ßer sich. »Sie ha­ben doch sonst al­le denk­ba­ren Voll­mach­ten.«
    Re­ling wink­te nur ab.
    »Es wä­re zu spät ge­we­sen – und die Wahr­heit hät­ten wir der Welt­öf­fent­lich­keit nicht mit­tei­len kön­nen. Mei­ne Her­ren, ich ge­be Ih­nen ei­ne Stun­de Be­denk­zeit.«
     
    »Oberst Me­trey an Bo­den­kon­trol­le Hen­der­won, der Luftraum ist frei, En­de.«
    Der TES­CO-Raum­ab­fang­jä­ger zog steil hoch und ver­schwand als letz­te Ma­schi­ne des Raum­jagd­ge­schwa­ders im blau­en Him­mel.
    Die In­sel und die vor­ge­la­ger­ten Atol­le schie­nen aus­ge­stor­ben zu sein. Das wis­sen­schaft­li­che Per­so­nal und die zwan­zig­tau­send Mann der GWA-Wach­di­vi­si­on hat­ten sich in die Atom­schutz­bun­ker zu­rück­ge­zo­gen.
    Nur weit drau­ßen auf dem Meer, et­wa zwei Mei­len von der Süd­küs­te ent­fernt, schwam­men zwei Schlauch­boo­te.
    In ei­nem der Was­ser­fahr­zeu­ge be­fan­den sich ei­ni­ge Ver­suchs­tie­re, die von den AFC-Er­zeug­nis­sen ge­fres­sen hat­ten.
    Im zwei­ten Boot sa­ßen zwei Män­ner, le­dig­lich mit Ba­de­ho­sen be­klei­det. Dr. van Haet­lin um­klam­mer­te be­bend die Hal­te­lei­nen am Wulst.
    »Sie ha­ben Pad­del zu­rück­ge­las­sen«, dräng­te er er­neut. »Pe­ro ni, ver­su­chen wir es doch! Ru­dern Sie, Sie Schwach­kopf! Wer weiß, wie weit der Sen­der reicht. Sie ha­ben ihn ga­ran­tiert auf die schwächs­te Leis­tung ge­schal­tet. Wei­ter drau­ßen könn­ten ja Schif fe sein. An­de­re In­seln könn­ten ge­trof­fen wer­den.«
    Pe­ro­ni wink­te ab. Er war er­staun­lich ge­las­sen.
    »Nen­nen Sie mich nicht noch ein­mal einen Schwach­kopf, van Haet­lin, oder Sie ge­hen über Bord, ehe Sie zur Ma­rio­net­te wer den kön­nen. Ver­trau­en Sie auf Ihr Glück. Wenn wir nicht rea­gie ren, wer­den wir be­gna­digt.«
    »Le­bens­lan­ge Zwangs­ar­beit in den neu­en Kup­fer­mi­nen auf dem Mond, ja!«
    »Bes­ser als den Kopf zu ver­lie­ren. Über­haupt – wo­hin wol­len Sie pad­deln? Hin­über zur Küs­te, wo es Süß­was­ser und Ver­pfle­gung gibt? Das wol­len Sie doch wohl nicht, oder?«
    Van Haet­lin fluch­te un­be­herrscht.
    Zur glei­chen Zeit schau­te Phy­si­ker Scheu­ning auf die Uhr, an­schlie­ßend hin­über zu dem größ­ten Wand­bild­schirm des Schal­trau­mes.
    »Sie ken­nen mei­ne Be­den­ken, mei­ne Her­ren! Der Sen­der ar­bei­tet auf fünf­di­men­sio­na­ler Fre­quenz. Wenn das Ding nach hin­ten los­geht, kön­nen wir das Ex­pe­ri­ment wohl kaum noch aus­wer­ten.«
    »Ich ver­si­che­re Ih­nen, daß der Richt­strahl­sen­der durch einen Ener­gie­schirm mit Struk­tur­lücken­öff­nung für die Aus­schuß­ba­sis ab­ge­si­chert ist«, mel­de­te sich Cap­tain Ing. Lis­ter­man, der GWA-Ex­per­te für mar­sia­ni­sche Waf­fen­tech­nik.
    »Ge­hen Sie ins Ziel«, ord­ne­te Re­ling an. »Wir ha­ben kei­ne Zeit mehr zu ver­lie­ren. Wenn die Ver­suchs­per­so­nen nicht rea­gie­ren, neh­me ich das Ri­si­ko auf mich, die AFC-Pro­duk­ti­on so­fort stop­pen zu las­sen. In dem Fall ha­ben wir noch ei­ne Chan­ce. Rea­gie­ren sie aber, wird nie­mand mehr au­ßer ganz we­ni­gen Ein­satz­per­so­nen die­se In­sel ver­las­sen. Ein ver­kehr­tes Wort – und wir ha­ben die welt­wei­te Pa­nik. Ein­schal­ten, Lis­ter­man.«
    Der Cap­tain drück­te auf den Kon­takt­knopf ei­nes mar­sia­ni­schen Ko­de­ge­bers. Ein grü­nes Licht flamm­te auf, um so­fort wie­der zu er­lö­schen.
    »War das al­les?« er­kun­dig­te sich Re­ling ner­vös.
    »Al­les, Sir. Mar­sia­ni­sche Kon­struk­teu­re leg­ten Wert auf Ein­fach­heit und Funk­ti­ons­si­cher­heit. Pro­bie­ren Sie mal, Sir.«
    Re­ling griff zö­gernd zu dem
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