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Sommerträume in Marbella

Sommerträume in Marbella

Titel: Sommerträume in Marbella
Autoren: Penny Jordan
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vor sich, wie Silas sich nackt über sie beugte und diese breiten Schultern in der Morgensonne schimmerten …
    Silas, nackt?
    Ungesetzlich oder moralisch tabu war es zwar nicht, sich das vorzustellen, aber mit Sicherheit war sie es nicht gewohnt, in dieser Form an ihn zu denken. Vielleicht passierte einem so etwas, wenn man Mitte zwanzig war, sich sexuell überhaupt nichts mehr tat und man sein Sexleben nur auffrischte, indem man sich Wiederholungen von Sex and the City ansah.
    „Oh ja, klar“, spottete sie und verdrängte schnell die vollkommen unangebrachten erotischen Gedanken.
    Bevor sie ihn fragen konnte, warum er wirklich auf Mallorca war, sagte Silas kühl: „Du solltest bei dieser Hitze einen Hut tragen. Dein Gesicht glüht ja förmlich.“
    Mit der Sonne hatte das allerdings nichts zu tun, wie sich Julia eingestand. Das war das Problem mit Silas. Obwohl sie ihn nicht mochte, konnte sie nicht umhin, ihn als gefährlich attraktiven und sexy Mann wahrzunehmen.
    „Also, was willst du wirklich hier?“, fragte sie.
    „Zum einen möchte ich, dass dein Großvater in Ruhe und Frieden leben kann und weiterhin bei guter Gesundheit bleibt. Wir wissen beide, wie sehr es ihn aufregen würde, wenn in den Zeitungen stünde, dass seine geliebte Enkeltochter in ein schmutziges Dreiecksverhältnis verwickelt ist. Und zum anderen … Sagen wir einfach, mir würde es im Moment ganz gut passen, wenn bekannt würde, dass ich eine Beziehung mit dir habe.“
    Immer praktisch, vorausschauend und realistisch, war Silas zu dem Schluss gekommen, dass es nicht in seinem Interesse lag, mit Julia über Aimee DeTroite und die Schwierigkeiten zu sprechen, die sie ihm machte. Schließlich musste Julia das nicht unbedingt wissen. Und was Aimee betraf, die weiter unerwünscht und aufdringlich regen Anteil an seinem Privatleben nahm, so würde sie hoffentlich begreifen, dass sie ihre Zeit verschwendete, sobald sie von der Beziehung zwischen Julia und ihm erfuhr.
    Nicht, dass es der einzige oder wichtigste Grund für das war, was er gerade tat.
    „Tja, zumindest hast du nicht behauptet, mich zu begehren“, erwiderte Julia.
    „Hättest du das denn gern?“
    Dass er es nur behauptete oder dass er es wirklich meinte? Ihr Herz klopfte schneller. „Nur aus Spaß daran, dich zu zwingen, Farbe zu bekennen“, erwiderte sie zuckersüß.
    „So, wie Nick dich gezwungen hat, Farbe zu bekennen?“, forderte Silas sie heraus.
    „Es war mir vollkommen ernst mit dem, was ich ihm gesagt habe!“, brauste Julia auf.
    „Dann beweis es.“
    „Ich muss dir gar nichts beweisen.“
    „Mir vielleicht nicht“, räumte Silas spöttisch ein. „Eher Lucy. Sie hat nämlich direkt neben mir gestanden, als Nick dich vorhin auf den Nacken geküsst hat.“
    Beunruhigt sah Julia an Silas vorbei, dorthin, wo Lucy sich gerade mit Dorland Chesterfield unterhielt.
    „Sie hat uns gesehen?“, fragte Julia besorgt. Sofort verdrängte die Sorge um ihre Freundin den Groll gegen Silas.
    „Ja.“
    Lucy, mit der sie schon ihr ganzes Leben lang befreundet war. Lucy, die sich immer bemühte, ihre Zerbrechlichkeit und Verletzlichkeit zu verbergen. Die am Boden zerstört wäre, sollte sie befürchten, dass ihr Mann sie mit ihrer besten Freundin betrog. Dazu darf es nicht kommen, ganz gleich, welche Opfer ich bringen muss, dachte Julia.
    „Na schön, ich tue es“, sagte sie zu Silas. Es war jede Mühe wert, die Ehe ihrer Freundin zu schützen. Und ihr eigenes schlechtes Gewissen zu beruhigen?

2. KAPITEL
    „Ah! Da bist du ja!“
    Hoffentlich war ihr nicht anzusehen, wie unbehaglich sie sich fühlte, als Silas auftauchte, ihr den Arm um die Schultern legte und sie mit rauer Stimme herzlich begrüßte. So sinnlich und intim, wie er mit ihr sprach, klangen seine Worte tatsächlich nach Liebesgeflüster.
    „Hast du mich vermisst?“ Zuerst sah er ihr in die Augen, dann betrachtete er ihren Mund.
    Verdammt, Silas hätte Schauspieler werden sollen. Zweifellos hätte er für seine Leistung einen Oscar bekommen. Sogar sie war darauf hereingefallen und hatte prompt körperlich auf ihn reagiert.
    Und auch Lucy und Dorland Chesterfield bemerkten nicht, dass sie nur eine Schau abzogen. Beide waren viel zu erstaunt und entzückt, um irgendetwas anderes zu erkennen als das, was sie sehen sollten.
    „Jules!“, quiekte Lucy. „Warum in aller Welt hast du mir nichts erzählt?“
    Dorland tupfte sich das runde Gesicht mit einem Taschentuch ab und sah überglücklich aus. „Du meine
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