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Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss

Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss

Titel: Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss
Autoren: Linda Howard
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Erwartest du irgendwelche Schwierigkeiten? Du hast doch behauptet, dass das Gebäude verschlossen ist.“
    „Das stimmt auch, und nein, ich erwarte keine Schwierigkeiten. Was nicht heißt, dass ich unvorbereitet sein will, falls ich mich irre. Mach dir keine Sorgen. Ich bin immer bewaffnet, auf die eine oder andere Weise. Du hast es nur zum ersten Mal bemerkt.“
    Elizabeth wollte es nicht glauben. „Du trägst normalerweise keine Pistole, oder?“
    „Doch. Du hättest es nicht registriert, wenn ich mein Sakko nicht ausgezogen hätte.“
    „Du hattest keine bei dir in der Nacht, als wir …“
    „Uns geliebt haben?“, beendete Quinlan den Satz für sie und musterte sie aufmerksam aus seinen tiefblauen Augen. „In jener Nacht hatte ich tatsächlich keine bei mir. Ich wusste, dass ich mit dir schlafen würde, und wollte dich auf keinen Fall erschrecken. Deshalb verschloss ich die Pistole im Handschuhfach, bevor ich dich abholte. Aber ich trug ein Messer in meinem Schuh. Wie jetzt auch.“
    Elizabeth blieb die Luft weg. Dann zwang sie sich, tief durchzuatmen. Noch weitaus schockierender als die Tatsache, dass er eine Pistole trug, war seine Bemerkung gewesen. „Du wusstest, dass wir miteinander schlafen würden?“
    Er warf ihr einen nachdenklichen Blick zu. „Du willst jetzt bestimmt nicht darüber reden. Lass uns hier fertig werden und das Foyer nach unseren Vorstellungen einrichten, bevor es dunkel wird. So können wir Batterien sparen.“
    Das klang wie ein weiterer einleuchtender Vorschlag, allerdings würde es nicht vor einundzwanzig Uhr dunkel werden, sie hatten also noch viel Zeit. Elizabeth lehnte sich gegen den Schreibtisch und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wie kommst du darauf, dass ich jetzt nicht darüber reden will?“
    „Das war lediglich eine Vermutung. Du bist mir ein halbes Jahr lang aus dem Weg gegangen, deshalb rechnete ich nicht damit, dassdu plötzlich Interesse an einer ernsthaften Aussprache haben könntest. Wenn ich mich täusche, dann lass uns endlich reden. Warum bist du mir weggelaufen?“
    Quinlans Stimme klang gefährlich leise und verbittert, und er trat bedrohlich dicht an sie heran. Elizabeth hatte nie erlebt, dass er die Kontrolle über sich verlor, aber als sie den Zorn in seinen Augen bemerkte, wusste sie, dass er jetzt dicht davor stand. Das hatte sie nicht erwartet, und unwillkürlich erbebte sie. Nicht aus Angst, sondern weil sie vollkommen überrascht war, dass ihm die kurze Affäre mit ihr doch so viel bedeutete.
    Dann straffte sie entschlossen die Schultern. Diesmal würde sie nicht zulassen, dass er das Gespräch an sich riss und das Thema nach seinen Vorstellungen wechselte, wie so oft zuvor. „Woher hast du gewusst, dass wir in jener Nacht miteinander schlafen würden?“, beharrte sie auf ihrer ursprünglichen Frage.
    „Ich wusste es einfach.“
    „Wieso warst du dir so sicher? Ich persönlich hatte es nicht eingeplant.“
    „Das mag sein. Aber ich wusste, dass du mich nicht abweisen würdest.“
    „Du weißt verdammt viel, nicht wahr?“, fuhr sie ihn an. Sein unerschütterliches Selbstvertrauen machte sie wütend.
    „Ja. Aber ich weiß nicht, warum du mich hinterher verlassen hast. Warum sagst du es mir nicht? Dann können wir das Problem lösen und da wieder anfangen, wo wir aufgehört haben.“
    Elizabeth funkelte ihn böse an und rührte sich nicht vom Fleck. Quinlan fuhr sich durch das dunkle Haar, das er sehr kurz geschnitten trug. Er war normalerweise so beherrscht, dass dies eines der wenigen Anzeichen von Nervosität war, das sie je bei ihm bemerkt hatte. „Also gut“, erklärte er. „Ich wusste, dass du etwas vor mir verheimlichst, vielleicht, weil du kein Vertrauen in unsere Beziehung hattest. Ich dachte, wenn wir erst mal miteinander geschlafen hätten und du wüsstest, dass du zu mir gehörst, würde sich alles ändern. Dann würdest du mir vertrauen und nichts mehr vor mir verbergen.“
    Elizabeth traute ihren Ohren kaum. „Zu dir gehören? Entschuldige bitte! Besitzt du vielleicht einen Kaufvertrag über mich, von dem ich nichts weiß?“
    „Jawohl, zu mir gehören!“, brauste er auf. „Ich habe mit einer Ehe, Kindern und allem, was dazugehört, gerechnet, doch du hast dich davongemacht. Und ich wusste nicht, warum. Ich weiß es immer noch nicht.“
    „Ehe? Kinder?“ Elizabeths Stimme überschlug sich fast, sie konnte es einfach nicht fassen. „Ich muss wohl annehmen, dass es dir nie in den Sinn gekommen ist, mich in all
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