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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe
Autoren: Katie Fforde
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riesigen Strauß Wiesenkerbel im Schaufenster stehen hatte, direkt nach dem Krieg. Das wollte ich schon immer nachmachen.«
    »Ich finde, es sieht großartig aus. Einfach und schlicht.«
    Nachdem Fiona mit dem Blumenschmuck zufrieden war und sie alles aufgeräumt und die Eisenbahn wieder weggestellt hatten, gingen sie zu Fionas Haus. Als sie es fast erreicht hatten, sagte Sian: »Könnten Sie mir nicht vielleicht schnell erzählen, was Sie Verrücktes vorhaben? Ich sterbe vor Neugier.«
    »Na, dann will ich Sie natürlich nicht länger auf die Folter spannen, obwohl ich es Ihnen lieber mit einer braunen Papiertüte über dem Kopf sagen würde. Und kein Wort zu Jody«, bat Fiona. »Daran ist nur Ihre Vermieterin schuld. Sie hat mich auf die Idee gebracht.«
    »Aber was ist es denn?«
    »Internet-Dating«, antwortete Fiona. »So, jetzt ist es raus. Und da ist ja auch schon Jody.«

2
    Ein orangefarbener Minivan parkte vor dem Haus. Die Tür öffnete sich, und eine junge sommersprossige Frau in Shorts und einem gestreiften Top sprang heraus. Sie war braun gebrannt, wirkte sehr durchtrainiert und erinnerte Sian an eine Tennisspielerin.
    »Hi Fiona! Vielen Dank für die Einladung. Ich schnalle nur schnell Annabelle ab.« Die Frau schob die Schiebetür zur Seite und hantierte mit dem Gurt herum. Als Fiona, Sian und Rory sie erreichten, stand ein kleines Mädchen auf dem Boden und sah sie unter schwarzen Brauen finster an.
    Die Kleine war barfuß, hatte lange schwarze Locken, die ihr auf den Rücken fielen, trug eine pinkfarbene Radlerhose und ein passendes T-Shirt. Sian fand, dass sie wie eine kleine Zigeunerin und sehr schön aussah.
    Die Mutter des Mädchens streckte Sian die Hand hin. »Du musst Sian sein. Jody. Und diese kleine Prinzessin ist Annabelle.« Jody blickte Rory an und sagte: »Mach dir keine Sorgen, sie kommt mit Jungs besser aus als mit Mädchen. Sie hat zwei ältere Brüder, und abgesehen von ihrer Vorliebe für Pink findet sie Mädchensachen albern.«
    Rory schaute lächelnd zu Jody auf. Ihre Wärme und entspannte Haltung ließen ihn erst gar nicht fremdeln.
    »Fiona hat eine Eisenbahn«, erklärte Annabelle, offenbar stolz auf ihren Wissensvorsprung.
    »Warum geht ihr zwei nicht und spielt damit?«, schlug Fiona vor. »Das Hoftor ist offen, ihr könnt reingehen.«
    Annabelle marschierte selbstbewusst voran, und Rory folgte ihr willig.
    »Sie wird mal eine Herzensbrecherin«, erklärte Fiona, während die Frauen den Kindern etwas langsamer folgten.
    »Sag das nicht!«, rief Jody. »Sie macht schon genug Ärger, wenn die Jungs mal Übernachtungsgäste haben. Annabelle belästigt die Freunde ihrer Brüder auf sehr peinliche Weise.« Jody sah Sian entschuldigend an. »Du musst es mir sagen, wenn sie Rory zu viel wird. Und du musst unbedingt bald mal vorbeikommen. Wir leben im Chaos, aber wir haben ein großes Haus, also scheinen wir die zentrale Übernachtungsstelle zu sein.«
    Sian lächelte. Sie war Fiona sehr dankbar, weil sie sie mit dieser netten jungen Frau bekannt gemacht hatte. »Das klingt himmlisch. Wir leben in einem eher kleinen Haus, doch es steht für die eine oder andere Übernachtung immer offen.«
    Als sie den beiden anderen Frauen durch das große Tor in den Hof folgte, an den eine Scheune mit geöffneten großen Türen grenzte, dachte Sian über Fionas Geständnis nach.
    Fiona war offensichtlich eine wichtige Säule der Dorfgemeinschaft. Sie war wahrscheinlich im Vorstand des Müttervereins und kümmerte sich unter anderem um den Blumenschmuck der Kirche. Die Vorstellung, dass sie sich einen Partner über das Internet suchte, war verrückt! Aber lustig und definitiv spannend.
    Inzwischen hatten sie das Haus betreten. Die Küche war riesig, mit einem sehr breiten Herd auf der einen und einem Tisch auf der anderen Seite. Eine Kochinsel und verschiedene Schränke, eine Anrichte und ein Tischchen füllten den Rest des Raumes aus. Auf einem langen Regal über dem Fenster, von dem aus man in den hübschen Garten sah, standen riesige bunte Majolika-Teller und -krüge. Das alles war entweder von einem Experten entworfen worden oder ein wundervoller »Unfall«, aber das Ergebnis war bezaubernd.

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»Das ist wunderschön!«, sagte Sian. »Was für ein perfekter Raum!«
    »Gefällt er Ihnen? Ich finde manchmal, dass alles ein bisschen zusammengewürfelt ist, doch bei dem Gedanken, hier etwas ausmisten zu müssen, fühle ich mich ganz schwach. Und jetzt setzt euch, ihr
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