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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe
Autoren: Katie Fforde
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Vorteile ihres neuen Zuhauses an den Fingern ab. »Es liegt in einem Dorf, also werde ich nicht einsam sein. Es gibt eine gute Schule, die zu Fuß erreichbar ist. Mit dem Zug kann man London in weniger als einer Stunde erreichen, und der Bahnhof ist nicht weit entfernt. Das Haus hat einen riesigen Garten, in dem ich Gemüse anbauen kann, und die Miete ist nicht zu hoch.«
    »Weil die Küche klein und feucht ist«, sagte Fiona.
    Sian lachte. »Damit kann ich leben oder es sogar ändern.«
    Fiona stimmte in das Lachen ein. »Luella ist vielleicht nicht die aufmerksamste Vermieterin, aber sie ist sehr nett.«
    »So klang sie am Telefon auch, als wir das alles besprochen haben.«
    »Sie braucht das Geld eigentlich nicht, das sie durch die Vermietung bekommt, und sie wird das Haus vermutlich irgendwann verkaufen, doch sie wollte gern noch einen Rückzugsort in England haben, solange sie in Frankreich ist.«
    »Ich habe einen dreimonatigen Mietvertrag, der wahrscheinlich verlängert wird«, sagte Sian, der plötzlich kalt wurde bei dem Gedanken, dass sie ihr Häuschen vielleicht wieder verlassen musste, wenn es verkauft wurde. Es mochte feucht sein, aber es war für Rory und sie perfekt.
    »Und ich bin sicher, dass Sie noch viel länger bleiben können, wenn Sie das wollen«, erklärte Fiona, die bemerkte, dass Sian sich jetzt Sorgen machte. »In ihrer letzten E-Mail schrieb sie, sie habe nicht vor, in ein Land zurückzukehren, wo man Tee statt Wein trinkt. Ich habe sie vermisst, als sie nach Frankreich ging. Sie war meine beste Freundin hier.« Fiona nahm sich einen Schokoladenfinger. »Ich liebe diese Dinger. Sie sind einfach unvergleichlich, nicht wahr?«
    Sian stimmte ihr zu. »Möchten Sie noch einen? Sonst würde ich die Dose vielleicht lieber reinbringen, damit die Plätzchen nicht schmelzen. Rory? Du auch noch einen?«
    Der Junge nahm sich einen weiteren Keks, lehnte sich dann gegen Sians Stuhl und spielte gedankenverloren mit einem Spielzeuglaster, den er unter dem Tisch gefunden hatte. Dass seine Mutter mit der Dose ins Haus ging, schien er gar nicht zu bemerken.
    »Und was genau wollen Sie hier machen?«, erkundigte sich Fiona, als Sian mit einem feuchten Tuch für Rorys Gesicht zurückkam. »Oder wissen Sie das noch nicht genau?«
    »Doch. Zum einen möchte ich mich dem Garten widmen. Ich habe noch nie Gemüse angebaut, aber ich sehne mich danach, es zu versuchen. Zuerst werden es schnell wachsende Pflanzen sein und später dann Kartoffeln und verschiedene Gemüsesorten. Dann brauche ich Räume, um darin zu arbeiten. Ich hoffe, ich kann irgendwo etwas anmieten.« Sian erwähnte nicht die Möglichkeit, dass sie vielleicht mit Richard zusammenziehen würde. Sie war sich noch gar nicht sicher, ob sie es wollte, obwohl die Vorstellung manchmal verlockend war. Er war ein sehr lieber Freund und definitiv ein »guter Fang«, wie ihr Vater es ausgedrückt hätte.
    »Was ist das denn für eine Arbeit? Ich meine, brauchen Sie dafür eher einen Flugzeughangar oder eine Dachkammer?«
    »Irgendetwas dazwischen, aber eher einen Hangar als eine Dachkammer. Ich bemale Möbel, gestalte Sie nach Kundenwünschen.«
    »Oh?«
    »Wenn Sie das wirklich interessiert, dann hole ich Ihnen ein paar Bilder.«
    »Ja, bitte! Ich würde mich sehr freuen. Rory, würdest du mir auch noch das andere Ende des Gartens zeigen, während deine Mutter die Bilder raussucht? Da scheint ein kleines Haus zu sein.«
    »Also gut«, sagte Rory nach einem Moment des Nachdenkens. Er stand auf, und die beiden zogen los.
    Sian fand die Alben schnell, ging wieder nach draußen und sah sich die Fotos allein an. Fiona und Rory waren noch damit beschäftigt, die Überreste eines Sommerhauses ganz hinten im Garten zu untersuchen. Sian hatte bisher keine Zeit gehabt, es selbst zu inspizieren. Sie freute sich, so schnell jemanden kennengelernt zu haben – sie hatte sich ein bisschen Sorgen gemacht, dass sie und Rory zu sehr aufeinander oder auf Richard angewiesen sein würden, weil sie sonst niemanden hatten, mit dem sie reden konnten. In der Spielgruppe, für die Rory angemeldet war, würde sie vielleicht andere Mütter kennenlernen, aber vielleicht auch nicht. Und Fiona kam offensichtlich gut mit dem Jungen zurecht, sie war freundlich zu ihm, ohne herablassend zu sein. Sian seufzte. Richard bereitete ihr ein bisschen Sorgen. Sie mochte ihn sehr, aber sie liebte ihn nicht, jedenfalls nicht so wie er sie, und obwohl er das wusste und akzeptierte, hoffte er
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