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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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Brocken, samt Wachstation, mindestens einem Dutzend Sturmtruppen, einem AT-ST und zwei gepanzerten Bodenfahrzeugen. Nicht die Art von Verteidigungsanlagen, die er gern testete.
    Vorsichtig, um nicht die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, wandte Kyle sich nach Osten, bog in eine ruhige Seitenstraße und folgte ihr in die Stadt. Der Erkundungsgang hatte seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Der Forschungskomplex war absolut uneinnehm-bar. Eine unbefugte Person konnte nur hineingelangen, wenn sie jemand hineinließ.
    Die Tatsache, daß Kyle jemanden kannte, der in der Sicherheitszone stationiert war, hatte ihn gequält, seit er Meck Odoms Gesicht auf Mon Mothmas Hologramm gesehen hatte.
    Odom zu zwingen, sich zwischen Freundschaft und Pflicht zu entscheiden, und ihn in schreckliche Gefahr zu bringen, verstieß gegen alles, woran Kyle glaubte. Was könnte gemeiner sein als das? Doch was war mit den Millionen, den Milliarden, die durch den Todesstern bedroht wurden? Was würden sie von seinem moralischen Dilemma halten? Er wußte keine Antwort.
    Als er sich auf den Rückweg machte, schienen seine Füße den Weg durch Trid wie von selbst zu finden. Das Sicherheitssystem der Moldy Crow zeigte an, daß es während seiner Abwesenheit nicht weniger als drei Versuche gegeben hatte, das Schiff zu betreten, aber keiner war erfolgreich. Kyle sah sich die Videoaufnahmen der Nieten im Zoom an, stufte die verhinderten Einbrecher als gemeine Diebe ein und startete das System erneut.
    Nachdem sie verschlossen war, bot die Hülle einen mehr als ausreichenden Schutz gegen den Lärm und Gestank des Raumhafens. Wenn die Erschütterungen nicht gewesen wären, die die Schiffe beim Benutzen der Rollbahn erzeugten, hätte er ihr Kommen und Gehen gar nicht bemerkt. Sein Abendessen, das er von einem Straßenhändler gekauft und mit zum Schiff genommen hatte, war köstlich. Besonders nachdem er fünf Tage lang nur getrocknete Nahrung gegessen hatte. Er schlang es herunter, trank einen Krug Brunnenwasser und legte sich aufs Ohr. Der Schlaf kam schnell -genau wie die Träume.
    Er hatte mit einem Rebellen auf dem Asteroiden den Platz getauscht. Die Luke gewähr-te ihm eine sichere Deckung. Es waren so viele Soldaten, daß man sie unmöglich verfehlen konnte. Die Leichen stapelten sich übereinander, bis sie den Gang blockierten. Dann hörte das Schießen auf, die Sanitäter nahmen ihnen die Helme ab, und Kyle fing an zu schreien. Jede einzelne Leiche besaß Meck Odoms Gesicht.
    Jan ging davon aus, daß Kyle, der die Nacht an Bord der Moldy Crow verbracht hatte –
    und nicht in den vier Wänden eines erbärmlichen Apartments –, besser geschlafen hatte als sie. Darum ärgerte sie sich, als er sich zu einem frühen Aufbruch entschloß und sie zwang, dasselbe zu tun. Sie bog gerade um das westliche Ende der Startbahn, als sie sah, wie er einen Imbiß verließ. Ihr Frühstück, das aus einer Tasse Tee bestand, die sie unterwegs kaufte, hatte sie nicht gesättigt.
    Doch es war interessant, ihn so früh auf den Beinen zu sehen, besonders nach dem eher ergebnislosen Ausflug, den er gestern unternommen hatte. Was hatte er eigentlich vor? Vorausgesetzt, ein Agent ohne richtige Ausbildung und ohne Erfahrung hatte einen Plan.
    Kyle hielt an, um einen Straßenhändler nach dem Weg zu fragen, bog in eine Neben-straße und fand die, wie er dachte, richtige Adresse. Er drehte sich um, bemerkte nichts Verdächtiges an der Frau, die in ein Ladenfenster starrte, an dem Mann, der Eimer leerte, oder den Droiden, der den Bürgersteig hinunterwirbelten. Dann, nachdem er sich noch einmal vergewissert hatte, daß es die richtige Adresse war, stieg der Agent eine kurze Treppe hinauf und verschwand im Innern.
    Über der verfallenen Tür war eine Inschrift, und Jan strengte sich an, um sie zu erkennen. Es sah aus wie ein Rad mit komplizierten Speichen, die von der Mitte nach außen liefen.
    Jan hatte das Gefühl, daß sie es schon einmal gesehen hatte, aber sie konnte es nirgends einordnen.
    Etwas Gutes hatte die Situation. Sie erlaubte es Jan, in einem nahegelegenen Geschäft ein süßes Brötchen zu kaufen. Sie leckte gerade den Zuckerguß von ihren Fingern, als Kyle auftauchte. Er überprüfte die unmittelbare Nachbarschaft, konnte sie durch das Schaufenster nicht sehen, und lief in Richtung Geschäfts viertel.
    Jan steckte in der Klemme: Sie konnte Kyle folgen und sehen, wohin er ging, oder das Gebäude untersuchen und herausfinden, was er dort wollte. Sie
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