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Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Titel: Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)
Autoren: Birgit Albicker
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erwähnt, wie fremd du ihm vorkommen würdest, nach all dem, was früher doch zwischen euch gewesen sein musste.“
    „Glaubst du das etwa?“, fragt mich Deborah und zweifelt an meiner Aussage.
    „Ich weiß es Deborah. Ständig habe ich diese E-Mails erhalten und letzte Nacht hat er davon geschrieben, dass ihr miteinander geschlafen habt und dass er nicht mehr weiterwissen würde. Er hat sich quasi aus deinem Leben verabschiedet. Ich hoffe, dass er noch da ist oder zumindest bei FinanceComp.“
    „Finance … Was?“
    „Na, FinanceComp. Von dort kommen alle Dozenten, die die Seminare leiten. Das weiß ich von Erlington.“
    „Lea, er hat mir erzählt, dass er von Erlington kommt. Und dass er Erlington kennt. Er hat zwar nicht viel von ihm erzählt, aber von FinanceComp hat er nie ein Wort erwähnt.“
    „Das stimmt, das ist seltsam. In den E-Mails hatte ich auch immer das Gefühl, dass er Erlington kennt. Wie dem auch sei, fest steht, dass es sich um Noah handelt und ich ihn sehen muss.“
    „Lea“, sagt Deborah plötzlich, als ich stürmisch vom Tisch aufstehe.
    „Ja?“
    „Es tut mir unendlich leid.“
    „Was tut dir leid?“, frage ich.
    „Dass ich mit ihm geschlafen habe. Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich ihn nie berührt. Wirklich, das kannst du mir glauben.“
    „Du konntest es nicht wissen, mach dir darüber keine Gedanken“, sage ich mit tränengefüllten Augen und spüre deutlich den Schmerz, der sich in mir breit macht bei dem Gedanken, dass Noah mit Deborah geschlafen hat. Es ist ein grausames Gefühl, vor allem, wenn man bedenkt, dass niemand etwas dafür kann.
    „Ich muss unbedingt Mr. Hillings sprechen“, bitte ich einen Mr. Climby von der FinanceComp und halte mit zittrigen Händen den Telefonhörer.
    „Er arbeitet nicht mehr hier, tut mir leid“, antwortet er.
    „Aber, das kann doch nicht sein. Er war mein Dozent, als …“
    „Ja genau, das war er. Er war leider zu lange verhindert, weswegen wir ihn nicht einstellen konnten.
    „Wissen Sie, wo er jetzt ist?“, frage ich verzweifelt.
    „Nein, leider nicht.“
    Wissen Sie zumindest, wohin er vor einigen Tagen gegangen ist?“, frage ich noch einmal, denn ohne eine Antwort auf diese Frage weiß ich nicht, wo ich mit der Suche beginnen soll, auf meine E-Mail von letzter Nacht hat sich Noah nicht mehr gemeldet.
    „Ich weiß nur, dass er dringend nach Edmonton aufbrechen musste und sich dort eine Pension gemietet hat. Wo er jetzt ist oder was er macht, das weiß ich nicht und es ist mir, um ehrlich zu sein, auch egal.“
    „Vielen Dank, Mr. Climby. Das reicht mir“, sage ich und verabschiede mich.
    Nachdem ich das Telefonat beendet habe, atme ich tief durch. Das darf doch nicht wahr sein. Schon wieder beginnt die Suche nach Noah. Was macht er auch in Kanada? Und wieso musste er mein Dozent sein? Anfangs dachte ich, dass das Schicksal nicht möchte, dass wir zusammen sind, und jetzt glaube ich, dass das Schicksal uns ständig zusammenführt. Was soll das? Was willst du, Schicksal?
    Nun habe ich schon mindestens fünfzehn Pensionen abgeklappert. Niemand kennt Noah Hillings. Zum Glück verweist mich immer die Pension, bei der ich zuletzt war, auf die nächste Unterkunft, zu der sich Noah aufgemacht hat, somit muss ich nicht lange nach den in Frage kommenden Pensionen suchen.
    „Excuse me, I would like to ask a question. Can you tell me whether a man called Noah Hillings was here?”, frage ich die Frau an der Rezeption und hoffe inständig, dass sie mir weiterhelfen kann.
    „Noah Hillings?“
    „Yes please.“
    „One moment please. Let me have a look at our list.“
    Sie schaut in der Liste nach, ob sie den Namen findet. Das war auch bei den anderen Pensionen so, und jedes Mal bebte mein Herz und ich konnte kaum atmen, so auch jetzt.
    „Noah Hillings did you say?”
    „Yes Madam.“
    “Yes, he was here“, sagt sie und ich traue meinen Ohren nicht, als ich verstehe, dass er hier gewesen ist.
    „When did he leave?“, frage ich und möchte wissen, wann er die Person verlassen hat.
    „Yesterday he checked out.“
    Gestern? Er ist gestern gegangen? Vielleicht ist er noch ganz in der Nähe!
    „Do you know where he is now?“
    „No, unfortunately not.”
    Sie weiß nicht, wo er ist.
    „Did he say anything about where he went?“, frage ich. Vielleicht kann sie sich ja noch daran erinnern, was er zuletzt sagte, als er die Pension verließ.
    „He said that he will eat lots of cheese and chocolate.“
    Viel Käse und
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