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Soehne & Liebe der Nacht

Titel: Soehne & Liebe der Nacht
Autoren: Christina Cara Wagner
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bezahlen, wenn die Auferstehung des Schöpfers fehlschlug, und der blutige Preis wäre sein junges Leben.
    „Michael, hörst du mir zu? Zeichne bitte den Dolch aus meinem Traum. Er ist aus Gold, auf seinem Griff befinden sich zwei Rubine, die umrandet sind von neun Smaragden.“
    Von Panik erfüllt zeichnete Michael den Dolch, den er selbst vor gar nicht langer Zeit in seinen Händen gehalten hatte.
    „Ja, das ist er“, stellte Lara zufrieden fest, als Michael ihr den gezeichneten Dolch vor Augen hielt. „Finde heraus, welchen Ursprung er hat. Ich gehe zum Haus meiner Großmutter, um meine Vergangenheit zu bewältigen, und du kümmerst dich um meine Zukunft. Ruf mich an, sobald du etwas herausgefunden hast.“
    „Ich verspreche dir, mich mit Leib und Seele deiner Zukunft zu widmen!“ Michael wusste, dass er Jared informieren musste, sie mussten handeln, bevor Lara das ganze Ausmaß ihres Schicksals erfasste.
    „Danke, du bist der Beste!“ Lara schlüpfte in ihre Pumps, griff nach ihrer Handtasche und lief eilig zur Tür. „Bis später; Michael!“, rief sie und zog die Tür hinter sich zu.
    Angst überfiel sie, drei Monate hatte sie es vermieden, aber heute musste sie Abschied nehmen von ihrer Großmutter, ihrem früheren Leben und auch Diana musste sie aus ihrem Zimmer befreien.

11
    Michael starrte irritiert auf die originalgetreue Zeichnung des Dolches, an dem bald Laras Blut kleben sollte. Blut, das eine völlig neue Ordnung der Welt heraufbeschwören würde. Voller Stolz erinnerte sich Michael an jenen schicksalhaften Abend vor vier Monaten, der sein Leben verändert hatte.
    Spät abends hatte er in einer Bar gesessen und sich für sein nächtliches Vorhaben die Frauen schöner getrunken. Um zwei Uhr nachts hatte sich die Tür geöffnet und ein äußerst attraktiver in schwarz gekleideter Mann war eingetreten. Er hatte sich in Michaels Nähe an den Tresen gesetzt, sich ein Glas Whiskey bestellt und seinen prüfenden Blick durch den Raum wandern lassen. Irgendwann waren seine kalten Augen an Michael hängengeblieben. Er hatte sein Glas Whiskey genommen und sich ihm zielstrebig genähert, dann hatte er ihm sein Glas zugeschoben.
    „In dir ist das Böse, das ich suche.“
    Sie waren an einen unbeleuchteten Tisch in einer Ecke der Bar gegangen und Henry hatte ihm sein wahres Wesen offenbart. Damals hatte sich Michael eine völlig neue Welt eröffnet.
    Die dunklen Söhne waren eine edle Rasse, die sich aufgrund ihrer einzigartigen, genetischen Struktur vom Blut der Menschen ernährte. Die Söhne der Nacht waren faszinierende Männer von außergewöhnlicher
    Schönheit. Geschaffen nach dem Abbild ihres Schöpfers und es war ihm eine Ehre, ihnen dienen zu dürfen.
    Schon immer war Michael dem Bösen verfallen, er hatte es im Blut. Es floss schon seit Kindertagen durch seine Adern. Sein Vater, ein verurteilter Mörder, hatte ihm alles Böse in sich vererbt. Seine Mutter hatte sich aus Kummer erhängt, als Michael gerade fünf Jahre alt gewesen war. Michael wuchs in verschiedenen Heimen auf, das letzte war das schlimmste. Nachts schlich er sich oft fort, um die schmerzlich vermisste Freiheit zu atmen, anstatt die strengen Regeln seines Heimleiters Mr. Vorschrift zu befolgen.
    Eines Nachts, vor drei Jahren, war Michael Kassandra begegnet, einer Meisterin der schwarzen Magie. Er hatte das Gefühl gehabt, dass er ihr sehr gelegen kam. Kassandra hatte ihn in alles Böse eingeweiht. Nur was sie mit dem vielem Blut machte, das sie ihm reichlich abgenommen hatte, behielt sie für sich. Aber auch in Michael hatte ein Geheimnis geschlummert. Das Privileg, zu wissen, dass die Söhne der Nacht existieren, hatte er nicht mit ihr geteilt.
    Kassandra rief ihn schon seit vier Monaten nicht mehr an. Ein Umstand, der ihn nicht besonders traf. Die letzten Monate hatte er sich mit Leib und Seele den Söhnen der Nacht gewidmet.
    Vor drei Monaten hatte Henry ihn zu Laras Großmutter geschickt. Er sollte herausfinden, wie man Lara verführen kann. Michael hatte sich als Verehrer getarnt und Laras Großmutter hatte bereitwillig Auskunft
    gegeben. Mit Laras Lieblingsblumen war er in ihrer Praxis erschienen und hatte sich um den Job als Assistent beworben, den sie ausgehangen hatte. Lara konnte sich seinem Charme nicht entziehen und nun war sie die Beute der Söhne der Nacht.
    Henry hatte die frühere Assistentin von Lara einfach entsorgt. In der süllgelegten Textilfabrik, am Rande der Stadt, lag sie in Ketten und diente den dunklen
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