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Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Titel: Söhne der Erde 24 - Robot-Planet
Autoren: Susanne U. Wiemer
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mitten in schneller Bewegung niedergestreckt! Ihre Körper bildeten ein wirres Durcheinander von verborgenen Greifarmen und verschlungenen Tentakeln. Der Kyborg schwebte über sie hinweg, glitt weiter, doch überall, wohin er kam, bot sich das gleiche Bild.
    Ky Y begriff, daß er die Kontrolle verloren hatte.
    Wut durchraste das wahnsinnige Gehirn in der Überlebenseinheit. Klirrend klapperten ein paar dünne Röhren aus der Metallkugel: Waffen, im geheimen entwickelt, von denen der Rat der Gehirne nichts ahnte. Weißglühende Blitze trafen reglose Maschinen, schmolzen sie ein, doch auch das brachte die anderen Roboter nicht dazu, sich zu erheben und wieder ihrem Herrn zu gehorchen.
    Das Gehirn in der Kugel begann vor Wut zu lodern.
    Der Rat! Diese Narren, die ihre wahre Natur nicht erkannten, die immer noch dem Planer dienten, Abako, diesem schlafenden Monster ...
    Abako!
    Wie ein Stich durchzuckte der Gedanke das isolierte Hirn. Der Kyborg begriff, daß dies alles unmöglich das Werk des Rates sein konnte. Abako! Sie mußten den Planer geweckt haben. Nur Jiri Abako konnte über eine letzte, geheime Kontrollmöglichkeit verfügen, die niemand anders kannte.
    Abako schlief den ewigen Kälteschlaf, aus dem er nach dem Willen des wahnsinnigen Kyborgs nie mehr hatte erwachen sollen.
    Instrumente überprüften die Funktionen seines Körpers, Kühlaggregate liefen, Geräte überwachten die Temperaturen, maßen und kontrollierten, zeichneten Daten auf. Die Kältekammer war immer das eigentliche Zentrum des Planeten gewesen. Konnte es dann nicht auch sein, daß die Computerzentrale über Jiri Abakos eisigem Refugium das eigentliche Herz der Technik und Logistik war?
    Triumph begann in dem wahnsinnigen Gehirn wie ein Funke zu glühen.
    Die Zentrale über dem Gewölbe mit der Kältekammer! Dort lag der Schlüssel! Und dort mußte sich Abako aufhalten: ein lächerlicher kleiner Mensch aus Fleisch und Blut, unvollkommen und wehrlos ...
    Jiri Abako durfte das Erwachen aus dem Kälteschlaf nicht überleben.
    Der Kyborg, der früher ein Mann namens Gelmar gewesen war, machte sich mit emsigem, zielstrebigem Summen auf den Weg.
    *
    »Heiliger Andromeda-Nebel!« stieß Mark Nord hervor.
    Sie standen vor der Trümmerwüste, die einmal eine Computerzentrale gewesen war, Tagungsstätte des Rates der Gehirne. Aber davon konnten die Menschen nichts wissen. Selbst wenn sie mit dem Erscheinungsbild der Kyborgs vertraut gewesen wären - die geschwärzten, halb geschmolzenen Kugeln am Boden ließen sich beim besten Willen nicht mehr als solche erkennen.
    »Sieht aus, als ob es hier einen Kampf gegeben hätte«, sagte Gillon gedehnt.
    Mark nickte. Die Männer drängten sich dicht zusammen, voll nagendem Unbehagen. Den Leitschlitten hatten sie zurücklassen müssen, weil durcheinandergewürfelte Roboter-Körper einen Teil der Gänge versperrten. Hier drinnen war etwa ein Dutzend Maschinen von der rätselhaften Lähmung erfaßt worden. Die Menschen sahen sich um, suchten nach einer Spur ihrer Gefährten. Es war Karstein, der schließlich die offene Geheimtür mit dem Schacht dahinter entdeckte.
    »Könnte ein Fluchtweg für den Notfall sein«, meinte der Nordmann.
    Mark runzelte zweifelnd die Stirn.
    Mit ein paar Schritten war er näher an das Loch in der Wand herangetreten. Ein Instrumentenpult links davon war zerstört worden, der Boden wirkte verbrannt. Bestimmt nicht von Laserfeuer, stellte Mark fest. Prüfend betrachtete er die trockene, poröse Schicht - und dabei entdeckte er die Fußspuren.
    Abdrücke von glatten Sohlen!
    Trugen Kyborgs Schuhe? Bestimmt nicht! Aber Charru und seine Begleiter trugen immer noch die federleichten weißen Kunststoff-Stiefel, in denen sie aus der Klinik auf dem Mars geflohen waren.
    Die anderen hatten bereits bemerkt, was er da so aufmerksam betrachtete. Und sie waren der gleichen Meinung wie er: Ihre Gefährten mußten hiergewesen sein und den Raum durch den Schacht verlassen haben.
    »Handlampe!« verlangte Mark.
    Gillon reichte sie ihm. Der Kegel der kleinen, von - einer Energiezelle gespeisten Lampe flammte auf, erreichte den Grund des Schachtes und fiel auf die gewölbte Öffnung des Tunnels, der weiterführte.
    »Wollen wir?« fragte Mark gedehnt.
    Statt einer Antwort schob ihn Karstein beiseite und sprang.
    Die anderen folgten ihm. In kurzen Abständen landeten sie sicher auf dem Boden des Schachtes und schlüpften in den Tunnel, wo Mark jetzt mit der Handlampe wartete.
    Minuten später standen sie vor
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