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So viel Lust und noch mehr Küsse

So viel Lust und noch mehr Küsse

Titel: So viel Lust und noch mehr Küsse
Autoren: Jamie Denton
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“Aber woher weiß man, dass man bereit ist?”
    Cooper antwortete nicht, da er ihre Illusionen nicht zerstören wollte. Wenn es um die Ehe ging, hatte er keine erfolgreichen Vorbilder vorzuweisen. Von den wenigen verheirateten Männern, die er in der Navy kennengelernt hatte, wusste er, dass die Ehe und der Job bei der Navy nicht zusammenpassten. Als Mitglied einer Spezialeinheit war er nie lange an einem Ort gewesen und hatte daher klugerweise beschlossen, sich nicht zu binden. Denn trotz fehlender Vorbilder wusste er, dass die Ehe nicht funktionieren konnte, wenn er für ein paar Tage im Monat nach Hause kam.
    Da er nicht antwortete, wandte sich Carly Bestätigung suchend an Joe und Benny. Die beiden schwiegen ebenfalls und schauten auf ihr Bier. “Das dachte ich mir”, sagte sie schließlich.
    Ein breites Grinsen erschien auf Bennys Gesicht. “Wissen Sie, was Sie brauchen?”
    Carly stieß einen tiefen Seufzer aus, kreuzte die Arme auf dem Tresen und legte ihre Wange darauf. “Klar. Einen Job, eine Wohnung und ein Ziel in meinem Leben.”
    Benny schüttelte den Kopf. “Nein. Sie müssen sich amüsieren und alles für eine Weile vergessen.”
    “Großartige Idee”, pflichtete Joe ihm bei.
    Sie hob den Kopf, um mit Benny zu sprechen. “Wie lange ist eine Weile?”
    Benny zuckte die Schultern. “Keine Ahnung. Heute Abend. Eine Woche. Ein Monat.”
    Joe schlug mit der flachen Hand auf den Tresen. “Wie wäre es mit einem Jahr?”
    Sie richtete sich interessiert auf. “Schlagt ihr vor, ich soll vor meinen Problemen davonlaufen?”
    Cooper nahm ihr leeres Glas vom Tresen. “Sind Sie deswegen nicht hier?”
    Sie drehte den Kopf, und ihre Blicke trafen sich. “Das war nicht sehr nett.”
    “Ich nehme eben kein Blatt vor den Mund, Prinzessin.”
    Sie hob trotzig das Kinn, schnaubte und wandte sich wieder an ihre beiden Aufpasser. “Wie soll ich mich amüsieren?”
    “Hätten Sie Lust, eine Runde Poolbillard zu spielen?”, schlug Benny vor.
    Sie schaute über die Schulter zu den Billardtischen. “Ich kann nicht spielen.”
    “Das macht nichts”, beruhigte Joe sie. “Wir werden es Ihnen beibringen.”
    “Einverstanden.” Sie rutschte von ihrem Barhocker. “Aber nur bis der Abschleppwagen da ist. Dann muss ich gehen.”
    Und wohin? hätte Cooper fast gefragt, hielt sich jedoch noch rechtzeitig zurück. Es war ihm egal. Zumindest wollte er, dass es ihm egal war.
    “Spielen wir mit Einsatz”, schlug Joe vor und führte Carly fort von der Bar. “Spielen wir um Drinks. Der Gewinner bezahlt.”
    In den nächsten zwei Stunden blieb Cooper, bis auf einen gelegentlichen Blick in Carlys Richtung, keine Zeit mehr, sich um sie zu kümmern. Bei Benny und Joe war sie ohnehin sicher aufgehoben, denn die beiden waren unter ihrem wilden Äußeren aus schwarzem Leder und Ketten gutmütige Kerle. Es war Samstagnacht, und zum Glück war die Bar zur Abwechslung mal gut besucht. Da seine Kellnerin wegen ihres kranken Kindes ausgefallen war, musste er die ganze Arbeit allein machen. So blieb ihm keine Zeit, für eine sexy Braut in Weiß den Babysitter zu spielen.
    Gegen Mitternacht war die Braut ohne ein Wort verschwunden, und Cooper redete sich ein, er sei nicht enttäuscht, sondern froh. Das Letzte, was er brauchte, war, sich mit einer Frau einzulassen. Es gab wichtigere Dinge, um die er sich kümmern musste. Wie zum Beispiel einen Weg finden, das Wilde Side weiterzuführen, bis sein Onkel wieder zur Vernunft gekommen war.
    Als er den letzten Gast aus der Bar begleitete, war Cooper total erledigt. Er leerte die Kasse und begann schon jetzt sauber zu machen, statt es auf den nächsten Tag zu verschieben. Sonntag war der einzige Tag in der Woche, an dem die Bar später am Nachmittag öffnete, und er freute sich auf die paar extra Stunden für sich.
    Während er den Boden wischte, dachte er wieder an die Platinblonde mit den sexy Kurven. Als er die Männertoilette gewischt hatte, fragte er sich, ob er ihre beiden selbst ernannten Bodyguards hätte fragen sollen, wohin sie verschwunden war.
    Das ist nicht deine Angelegenheit, dachte er und schaltete das Licht aus. Er stellte den Mopp in den Metalleimer und schob ihn über den Flur zur Damentoilette. Schließlich würde er sie ohnehin nie wiedersehen. Also war es ihm auch egal.
    Aber wieso konnte er dann nicht aufhören, ständig an sie zu denken und sich zu fragen, ob es ihr gut ging?
    Weil er erblich vorbelastet war. Wie konnte er aufhören, an sie zu denken, wenn seine
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