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So macht Mann das!

So macht Mann das!

Titel: So macht Mann das!
Autoren: Wolfgang Melcher
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knacken und das Fleisch freilegen. Das können Sie sich jetzt mit den Fingern oder der Hummergabel angeln.
Hähnchen
    Je nach Zubereitungsart sind Finger (Brathähnchen) oder Messer und Gabel (Geflügel in Sauce) angesagt. Die richtige Reihenfolge im zweiten Fall: erst die Schenkel und die Flügel abtrennen (den Vogel dabei eventuell mit einer Gabel festhalten, damit er Ihrem Gegenüber nicht in den Schoß fliegt). Dann nimmt man sich das Hähnchen zur Brust: einen Längsschnitt in der Mitte der Brust ansetzen, der am Brustbein entlang bis auf die Rippenknochen geht. Mit mehreren Querschnitten löst man jetzt das Fleisch und hebt es vom Brustbein ab. Übrigens: Ihr Teller ist kein Tierfriedhof, die Knochen kommen immer auf einen Extrateller. Ist keiner da, lassen Sie sich vom Kellner einen bringen.
Welcher Wein passt zum Essen?
    Vergessen Sie die alten Regeln: Zum Fisch ist Weiß kein Muss, Käse mundet auch ohne einen edlen Roten. Erlaubt ist, was schmeckt – allerdings sollte man die Wechselwirkungen zwischen dem Inhalt des Glases und des Tellers kennen. Die Grundregeln:
Ins Glas gehört der gleiche oder ein ähnlicher Wein wie ins Essen. Zu „Hase in Barolosauce“ wäre ein Riesling also nicht ganz die richtige Wahl.
Ein Wein sollte mindestens genauso süß sein wie die Speise. Das gilt nicht nur beim Dessert, sondern für alles, was leicht süßlich schmeckt (zum Beispiel glasiertes Gemüse, sahnige Saucen).
Säure kann sich gegenseitig aufheben. Deshalb ist ein trockener Tropfen zum Salat oft nicht verkehrt. Alternativ können Sie es auch mit einem Wein mit hohem Restzuckeranteil versuchen.
Scharfes und Salziges wird durch die Süße eines Weines gemildert. Das gilt zwar für ein Thai-Curry, weniger aber für Ihre total versalzene Hühnerbrühe (was da hilft, Siehe hier ).
Zu Oliven, Spargel, Chicorée und Artischocken gehört ein körperreicher, geschmeidiger Wein (mildert die im Gemüse enthaltenen Bitterstoffe).
Bei fettem Essen schreit Ihr Magen geradezu nach einem säurebetonten Tropfen (hilft bei der Verdauung).
Rotweine mit viel Tannin (Gerbstoffe, die die Zunge pelzig machen) schmecken weicher, wenn man sie zu stark eiweißhaltigen Lebensmitteln (wie Käse, Fisch, Fleisch) trinkt.
Wie meistert man den Probeschluck?
    Bestellt ist er leicht, bezahlt vielleicht nicht ganz so einfach. Doch die wahre Hürde ist der Probeschluck unter den erwartungsvollen Augen von Kellner (Verzeihung: Sommelier) und Ihrem Date. Wie lässt man einen edlen Tropfen fachmännisch über die Zunge gleiten, ohne gleich als Weinlaie entlarvt zu werden?
Der erste Blick gilt der Flasche. Patina und Staub zeigen zwar, dass es sich um einen sehr reifen Wein handelt, verraten aber noch nichts über seine Qualität. Ist das Etikett nicht mehr lesbar, sollte man ruhig Zweifel äußern, ob es überhaupt der richtige Tropfen ist.
Als Nächstes wird der Korken unter die Lupe genommen. Ist er ausgetrocknet, wurde der Wein vermutlich falsch gelagert: im Stehen.Er kommt dadurch mit Sauerstoff in Verbindung, altert schneller („oxidiert”).
Das wichtigste Instrument bei der Korkenprüfung ist aber die Nase: Riecht der Korken muffig, ähnlich wie Mottenkugeln, kann man zu 99 Prozent sicher sein, dass der Wein nach Kork schmeckt. Schuld sind Mikroorganismen, die sich im Flaschenverschluss eingenistet haben. Besonders anfällig dafür sind Recyclingkorken, die nicht aus einem Stück bestehen. Sie enthalten kleine Luftlöcher – ideale Brutstätten für die Geschmacksverfälscher.
Untrügliche Indizien für Korkgeschmack entdeckt man dann beim Probeschluck: Während das Aroma längst abgeklungen ist, bleibt der Korkfehler quasi am Gaumen haften. Weitere Reklamationsgründe: Sherrygeschmack und -duft bei jungen Weinen – beides entsteht durch Oxidation – sowie eine falsche Temperierung: kalter Bordeaux, lauwarmer Riesling.
Sie müssen aus dem Probeschluck übrigens keine Wissenschaft machen. Sie möchten aber zumindest ein bisschen forschen? Na gut, dann achten Sie auf diese vier Kriterien:
    Aussehen: Klarheit, Farbtiefe und Farbton machen jeden Wein einzigartig. Sie verraten aber nur sehr wenig über seine Qualität, gerade beim Aussehen lässt sich während des Herstellungsprozesses so einiges schönen. Einziges Ausschlusskriterium: Der Wein ist trübe.
    Geruch: Riechen Sie in
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