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So macht Mann das!

So macht Mann das!

Titel: So macht Mann das!
Autoren: Wolfgang Melcher
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scheint ihre Fingernägel fertig lackiert zu haben. Gerade rechtzeitig, um Sie anzuschnauzen, ob Sie nicht lesen könnten.
    Strategie: Erschrecken statt entschuldigen. Fragen Sie sie nach Ihrem Namen, so, als ob Sie sich beschweren wollten.
Die Hochnäsige
    Sie möchten sich nur mal umschauen. Doch sofort fragt eine Verkäuferin mit gerunzelter Stirn und abschätzigem Blick: „Kann ich Ihnen helfen?”, wahlweise auch: „Was kann ich für Sie tun?” Übersetzung aus der Handelssprache: „Was haben Sie den eigentlich in meinem Geschäft verloren?”
    Strategie: Schlagen Sie mit übertriebener Freundlichkeit zurück. Lassen Sie sich die ganze Kollektion zeigen, einen Kaffee servieren und lächeln Sie dabei. Sie kaufen nichts, Sie wollten sich ja nur mal umschauen.
Die Klette
    Kaum überschreiten Sie die Ladenschwelle, heftet sich die Verkäuferin an Ihre Fersen, verfolgt Sie auf Schritt und Tritt und schaut Ihnen genau auf die Finger.
    Strategie: Beschäftigen Sie die Laien-Detektivin. Lassen Sie sich die Artikel in allen Größen und Farben zeigen, schicken Sie sie von einer Ladenecke in die andere. So haben Sie Ihre Ruhe und Miss Marple ihren Kriminalfall. Zum Abschied fragen Sie sie, ob sie noch einen Blick in Ihren Rucksack werfen will.
Die Ignorantin
    â€žHaben Sie den Kaschmirpulli auch noch in Blau?” – „Wenn er dort nicht liegt ...!”. „Oder mit Rollkragen?” – „Müssen Sie halt suchen!”
    Strategie: Nur nicht klein beigeben. Beschweren Sie sich über die Unaufmerksamkeit: „Möchten Sie auch was verkaufen oder stehen Sie hier nur zur Zierde rum?”
Die Unsichere
    Da stehen Sie nun in einem viel zu grünen Anzug vor dem Spiegel, während die Verkäuferin Ihnen beteuert, wie gut das teure Stück Ihnen steht. Das Material? „Leinen. Äh, Schurwolle – glaub ich zumindest.”
    Strategie: Bei unsicheren Verkäuferinnen hilft nur eins: direkt sein. „Ich glaube, das ist nicht Ihr Spezialgebiet. Vielleicht kann mich eine Kollegin besser beraten?”
Mit welcher Taktik kriegt man den besten Preis?
    Warum mehr zahlen als unbedingt nötig? Mit etwas Finger- und Zungenspitzengespür kann man so manchen Preis auch in rabatt-geizigen deutschen Läden unter die Schmerzgrenze drücken:
Treten Sie von Anfang an selbstsicher auf – informieren Sie sich zum Beispiel in einschlägigen Preisvergleichsportalen online vorab, was man anderorts für das Gleiche auf den Ladentisch legen muss. Es kann außerdem nicht schaden, wenn Sie bei den jeweiligen Fachbegriffen, etwa zur Technik oder zum Material, nicht völlig unbeleckt sind. Erst im zweiten Schritt sollte man dem Gespräch eine persönliche Note geben. Denn mit wachsender Sympathie des Verkäufers steigen auch Ihre Rabattchancen.
Der Lehrling ist zum Feilschen sicher der falsche Partner. Das gebietet nicht nur Ihre Feilsch-Ehre, sondern auch der gesunde Menschenverstand. Im Vier-Augen-Gespräch mit dem Abteilungsleiter sind garantiert eher Prozente drin.
Nehmen Sie den Verkäufer genau ins Visier. Signalisieren seine Worte, Mimik und Gestik, dass er in Ihnen keinen ebenbürtigen Verhandlungspartner sieht, sollten Sie das Ganze besser vertagen – neuer Verkäufer, neues Glück.
Rabattvorstellungen aus dem Reich der Gebrüder Grimm beleidigen jeden Verkäufer. Und haben Sie ihn erst mal in seiner Berufsehre verletzt, stehen die Signale endgültig auf Rot.
Das Geheimnis eines guten Feilschers ist, auch der Gegenseite das Gefühl zu lassen, sie habe ein gutes Geschäft gemacht. Agieren Sie mit Spaß am Zocken: „So viel wollte ich eigentlich nicht anlegen, sehen Sie eine Möglichkeit ...”.
Tipp: Wenn Sie bar statt mit Plastikgeld zahlen, spart das Geschäft Gebühren.
Ein Kratzer am TV-Gerät, leichte Farbabweichungen beim Teppichboden? Na, wenn das mal kein Grund ist, den Preis rapide in den Keller rutschen zu lassen ... Die winzigen Mängel zu entdecken, kostet zwar Zeit, spart aber Kohle.
Ein Preisnachlass ist nicht drin? Dann fragen Sie doch nach einer Zugabe in Naturalien. Viele Händler legen auf Nachfrage noch etwas Extrazubehör obendrauf.
Die Guter-Käufer-schlechter-Käufer-Methode ist das Ass in Ihrem Ärmel: Sie wollen die Modelleisenbahn unbedingt haben, Ihre Freundin grummelt gut hörbar: „Völlig überflüssig!” und: „Viel zu
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