Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
So küsst nur ein Millionär

So küsst nur ein Millionär

Titel: So küsst nur ein Millionär
Autoren: EMILIE ROSE
Vom Netzwerk:
ist. Mein Kind.“
    „Ach, mit dir ist ja nicht zu reden!“, stieß Beth wütend hervor und stürmte aus dem Büro.
    Nicole hielt sie nicht zurück. Der Brief des Anwalts hatte sie mehr erschüttert, als sie sich hatte anmerken lassen. Immer noch hoffte sie, dass Ryan sie nicht verletzen wollte. Dass er irgendeine Strategie verfolgte, die es ihr einfacher machte, aus dem Vertrag mit Beth und Patrick auszusteigen.
    Sie musste unbedingt mit ihm sprechen. Mit bebenden Fingern wählte sie seine Nummer. „Hier ist Nicole Hightower. Ich möchte mit Mr. Ryan Patrick sprechen.“
    „Das ist leider im Augenblick nicht möglich, Ms. Hightower. Wollen Sie eine Nachricht hinterlassen?“
    „Nein danke.“
    Sie versuchte es mit seiner Handynummer, erreichte aber nur die Mailbox. „Hier ist Nicole. Bitte, ruf mich an.“
    Auch bei ihm zu Hause meldete sich lediglich der Anrufbeantworter. Wieder hinterließ sie eine Nachricht. Wo war Ryan nur? Nahm er einfach nicht ab, wenn ihr Name auf dem Display erschien? Weil er etwas zu verbergen hatte? Vielleicht hatte Beth doch recht. Vielleicht benutzte er sie nur, um seine Position Beth und Patrick gegenüber zu stärken?
    Sie musste mit ihm sprechen, sofort. Wild entschlossen sprang sie auf, griff nach ihrer Tasche und verließ das Büro. „Ich muss heute früher gehen“, rief sie Lea im Vorbeigehen zu. Die Freundin sah sie überrascht an, hatte aber keine Gelegenheit mehr, eine Frage zu stellen, denn Nicole war schon aus der Tür. In weniger als einer Minute saß sie in ihrem Wagen, eine Viertelstunde später parkte sie bereits vor dem hohen Glasgebäude von Patrick Architectural Designs.
    Der Fahrstuhl brachte sie in den dreißigsten Stock. Es war kurz vor fünf, als sie vor dem Empfangstresen stand. „Ich bin Nicole Hightower und muss mit Ryan Patrick sprechen. Es ist sehr wichtig.“
    „Einen Augenblick, bitte.“ Die junge Frau telefonierte kurz, dann nickte sie. „Mr. Patrick erwartet Sie. Die letzte Tür rechts.“
    Nicole atmete tief durch, um ihren rasenden Puls zu beruhigen. Ihre Hände waren eiskalt. Die Tür stand offen. Im Vorzimmer saß eine ältere Frau hinter ihrem Schreibtisch und lächelte freundlich. „Gehen Sie nur durch.“
    Ryan stand vor einem Zeichenbrett und sah hoch, als Nicole eintrat. Sein Gesicht verriet nicht, was in ihm vorging. „Offenbar hast du mit Beth gesprochen“, sagte er kühl.
    „Ja.“ Sie sah ihm direkt in die Augen. „Ryan, bitte, klär mich auf. Du verfolgst doch sicher eine ganz bestimmte Taktik, damit es uns letzten Endes leichter gelingt, das gemeinsame Sorgerecht zu erhalten. Den Unterlagen konnte ich das nämlich nicht entnehmen.“
    „Das wundert mich nicht.“ Kurz presste er die Lippen aufeinander. „Denn so ist es auch nicht. Ich will das alleinige Sorgerecht. Tut mir leid, Nicole.“
    Entsetzt sah sie ihn an. „Und … ich?“
    „Du hast auf deine Rechte verzichtet. An dem Vertrag ist nicht zu rütteln.“
    Schützend legte sie sich die Hände auf den Bauch. „Aber Ryan, das ist mein Baby.“
    „Und ich habe nicht die Zeit für eine lange gerichtliche Auseinandersetzung. Ich brauche jetzt ein Kind.“
    „Aber warum? Warum jetzt?“
    „Mein Vater will sich im nächsten Sommer aus dem Geschäft zurückziehen. Da er genauso wie du den Umgang mit schnellen Booten, Motorrädern und Rennwagen verabscheut, traut er mir nicht zu, die Firma verantwortungsvoll zu leiten. Er meint, ich sei einfach zu unreif. Deshalb hatte ich eine Leihmutter engagiert, weil ich ihm mit einem Kind, seinem Enkelkind, beweisen wollte, dass ich durchaus an die Zukunft denke. Aber nun ist da die Sache mit der Panne in der Klinik dazwischengekommen.“
    Verstört wich sie ein paar Schritte zurück. Hatte er sie nicht ermutigt, sich gegen ihre Schwester aufzulehnen, ja, sogar mit ihr zu brechen? Und wofür? „Du willst doch gar kein Kind. Du willst nur die Firma …“, stieß sie kaum hörbar hervor.
    „Vielleicht. Vor allen Dingen aber will ich meinen Vater Lügen strafen, der immer noch die altmodische Einstellung besitzt, nur ein verheirateter Mann habe das nötige Verantwortungsbewusstsein, um eine Firma zu leiten. Tut mir leid, Nicole, dass du es so schwernimmst. Aber du bist noch jung genug, du kannst noch viele Kinder haben.“
    Was? Sie musterte ihn, als sähe sie ihn zum ersten Mal, als wäre er ein Fremder. „Dann hast du nur mit mir geschlafen, um mich dazu zu bringen, mit Beth und Patrick zu brechen?“
    Sein Zögern sprach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher