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So küsst nur ein Millionär

So küsst nur ein Millionär

Titel: So küsst nur ein Millionär
Autoren: EMILIE ROSE
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sollte geschehen? Wenn das Baby wirklich nicht Patricks war?
    Sie versuchte, die Fassung wiederzugewinnen, und räusperte sich kurz. „Das tut mir alles sehr leid. Muss schwierig sein für Sie und Ihre Frau.“
    „Ich habe keine Frau.“
    „Na, dann für Ihre Freundin.“
    „Ich habe auch keine Freundin.“
    Damit konnte sie nun gar nichts anfangen. „Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz …“
    „Ich will das Kind allein aufziehen.“
    „Für Frauen ist das nicht ungewöhnlich. Aber für Männer? Warum heiraten Sie nicht einfach?“
    Er hob abwehrend die Hände. „Um Himmels willen! Ich war schon mal verheiratet und habe fest vor, diesen Fehler nie wieder zu machen.“
    Soso. Offenbar war seine erste Ehe kein Erfolg gewesen. Aber davon wollte sie jetzt nichts weiter hören. Sie hatte selbst genug Probleme. Vielleicht war seine Geschichte nicht wahr … Vielleicht war er nicht ganz normal. Mit einem Verrückten könnte sie leichter umgehen als mit der Situation, wie sie in dem Brief beschrieben war. Sie brauchte nur den Sicherheitsdienst anzurufen. Aber so einfach ließ sich das Ganze wohl nicht regeln. Der Mann schien seinen Verstand durchaus beisammenzuhaben.
    Schweigend zog er einen zweiten Briefumschlag aus der Tasche und legte ihn vor sie hin. Wieder sah Nicole darauf. „Ich bin bereit, Ihnen das Gleiche zu zahlen wie der Leihmutter, die ich engagiert hatte.“
    Nachdenklich runzelte sie die Stirn. „Sie haben einen Vertrag mit einer Leihmutter?“ Wieso musste jemand, der so aussah wie er, eine Frau dafür bezahlen, dass sie sein Kind zur Welt brachte? Wahrscheinlich standen die Frauen bei ihm doch Schlange.
    „Ja. Sie ist für die Aufgabe vorzüglich qualifiziert und hat alle Tests bestanden.“
    Wollte er damit sagen, dass sie, Nicole, für eine solche Aufgabe nicht ausreichend qualifiziert war? Ungeduldig griff sie nach dem Umschlag, zog das Blatt Papier heraus und begann zum zweiten Mal an diesem Tag, etwas zu lesen, was sie eigentlich gar nicht lesen wollte.
    Doch sie kam nicht weit. Überall war ihr Name eingefügt … Was hatte das zu bedeuten? Schockiert starrte sie ihn an. „Sie wollen mein Kind kaufen ?“
    Genau, Nicole. Leihmütter verkaufen ihre Babys. Das war ihr schon klar, aber es so schwarz auf weiß zu sehen war etwas ganz anderes.
    „Es ist der Vertrag für eine Dienstleistung, wenn ich so sagen darf. Sie liefern mir ein Produkt. Ich bezahle Sie für Ihre Zeit und den Umstand, dass Sie Ihren Körper zur Verfügung stellen.“ Das klang so emotionslos, als verhandele er mit ihr über den Kauf eines Flugzeugs.
    Ein Produkt? Ihr Baby? Niemals! Unwillkürlich schlang sie die Arme um ihren Bauch, als wolle sie das werdende Leben schützen. Bisher war sie zwar bereit gewesen, das Kind Beth und Patrick zu überlassen. Aber es einem Fremden verkaufen? Nie im Leben! „Sie sind wohl vollkommen verrückt geworden, Mr. Patrick.“
    „Es ist mein Kind.“
    „Aber auch meins. Es sind mein Ei, mein Körper und meine Schwangerschaft.“
    „Ich finde meine Bedingungen sehr großzügig.“
    „Kann sein.“ Sie warf ihm den Vertrag zu, doch er fing ihn nicht auf. „Aber Ihre Bedingungen sind mir vollkommen egal. Gehen Sie doch zurück zu Ihrer Leihmutter.“
    „Ich soll vergessen, dass ich bereits ein Kind gezeugt habe?“
    „Ja. Sie haben doch noch keinerlei Gefühl investiert, und finanzielle Verpflichtungen haben Sie auch nicht. Für Sie ist es sehr viel einfacher als für mich, ein zweites Kind zu haben. Ich trage dieses Kind neun Monate lang aus. Ihren Beitrag können Sie innerhalb weniger Sekunden abliefern.“
    „Sie sind doch erst seit zwei Monaten schwanger. Da können Sie doch noch gar keine Bindung zu dem Kind aufgebaut haben.“
    Empört sah sie ihn an. „Wie können Sie das behaupten! Sie haben doch keine Ahnung.“
    Zu ihrer eigenen Überraschung hatte sie nur wenige Tage nach der Entlassung aus der Klinik bereits gespürt, dass etwas anders war. Ihr Geschmack hatte sich geändert, sie hatte plötzlich auf die seltsamsten Dinge Appetit. Noch bevor der Schwangerschaftstest positiv ausgefallen war, hatte sie gewusst, dass sie Patricks Baby unter dem Herzen trug.
    Das heißt, dieser Mann behauptete ja, dass es nicht Patricks Baby sei. Aber vielleicht irrte er sich.
    Wenn er sich doch nur irrte … „Tut mir leid, aber ohne Beweis nehme ich Ihnen Ihre Geschichte nicht ab.“
    „Da liegt der Beweis.“ Er wies auf den Brief.
    „Das ist nicht genug.“ Wenn nötig würde sie
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