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So hilft mir die Akupunktur

So hilft mir die Akupunktur

Titel: So hilft mir die Akupunktur
Autoren: Albrecht Molsberger , Gabriele Boewing
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am obersten Pol des Körpers können alle Yang-Meridiane gleichzeitig angesprochen werden.
    Somit hat dieser Punkt am extremsten Yang-Pol des Körpers eine allgemein ausgleichende und beruhigende Wirkung auf das gesamte Yang des Körpers, er wird deshalb von vielen Akupunkturärzten zu Beginn der Behandlung gestochen.
    Die Akupunkturpunkte des Menschen (siehe Bildtafel auf →  Seite 186 – 187 )
Ah-Shi-Punkte
    Neben den Punkten auf den Akupunkturmeridianen gibt es auch noch solche, die keinem Meridian zugeordnet werden. Besonders wichtig sind hier die Ah-Shi-Punkte. Ah Shi bezeichnet lautmalerisch spontan druckempfindliche Punkte. Man findet sie häufig bei muskulären Verspannungen im Nackenbereich, wo sie eine der Ursachen hartnäckiger Kopfschmerzen sein können.
Punktlokalisation
    Punkte, die nicht so leicht zu lokalisieren sind, findet man mithilfe einer proportionalen Messtechnik. Hierzu bedient man sich der Breite des Daumenendgliedes, idealerweise des Daumenendgliedes des Patienten, da dieses zur gesamten Körpergröße des Patienten in einem bestimmten Verhältnis steht. Das Maß wird Cun genannt, und die Lage vieler Akupunkturpunkte wird mithilfe dieses Maßes beschrieben.
    Tipp
    Schnelle Hilfe bei Übelkeit und Erbrechen
    Den Punkt Perikard 6 Neiguan 2 Cun findet man körpernah von der beugeseitigen Handgelenksfalte, genau zwischen den beiden Handbeugesehnen. Dieser Punkt wirkt besonders bei Übelkeit und Erbrechen, und häufig genügt hier schon eine kräftige Druckmassage (Akupressur), um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
    Manche Akupunkturärzte nutzen auch die Tatsache, dass Akupunkturpunkte einen gegenüber der übrigen Haut um 90 % verminderten Hautwiderstand aufweisen, zur Punktlokalisation. Sie suchen die entsprechenden Körperareale mit einem elektrischen Punktsuchgerät ab. Allerdings wenden erfahrene Ärzte die Methode im Allgemeinen nur bei der Ohrakupunktur an, da hier die Punkte sehr eng nebeneinander liegen.
    Zuweilen lassen sich Akupunkturpunkte auch als Verhärtungen oder teigige Schwellungen in der Haut ertasten; sie können bei Erkrankungen des Meridians oder Organs sogar druckempfindlich werden. Ein typisches Beispiel hierfür sind die Alarm- oder Mu-Punkte, die alle auf der Vorderseite des Rumpfs liegen.
    So findet man bei Asthmatikern häufig einen Druckschmerz über dem Alarmpunkt der Lunge, Lunge 1 Zhongfu; er liegt in der Vertiefung 1 Cun unterhalb des Schlüsselbeines, 6 Cun seitlich des Brustbeines.
Stichtechnik und Akupunkturnadeln
    Die Wirkung eines Punktes hängt wesentlich von der angewandten Stichtechnik ab. Durch eine starke Stimulation der Nadel – hier erfolgt ein schnelles Drehen bei gleichzeitiger Auf- und Abbewegung – erreicht man eine Sedierung der Meridian- oder Organenergie. Diese Stimulationstechnik wendet man eher bei akuten Erkrankungen an, bei denen in den meisten Fällen eine Energiefülle vorliegt, und oft bessern sich die Beschwerden noch während der Akupunkturbehandlung.
    Bei chronischen Erkrankungen herrscht dagegen meist ein Qi-Mangel in den betreffenden Meridianen und Organen. Um in diesem Fall das Qi zu stärken oder zu tonisieren, sticht man besonders dünne Nadeln, die man ohne weitere Stimulation mindestens 20 Minuten liegen lässt.
    Stich- und Stimulationstechnik am Fuß
    Auch die Stichtiefe ist von Bedeutung. Sie ist von Punkt zu Punkt unterschiedlich und reicht von wenigen Millimetern, also der Durchdringung der Hautoberfläche, bis zu 8 – 10 cm bei Punkten am Rücken oder Gesäß. Bei richtiger Stichtechnik ist der Einstich in einen Akupunkturpunkt nicht schmerzhaft. Häufig spürt der Patient lediglich ein sich um den Punkt herum ausbreitendes Wärme- und Druckgefühl, das De-Qi-Gefühl. De-Qi bedeutet »ankommende Energie«. Diese Empfindung ist für den therapeutischen Erfolg in der Regel unabdingbar.
    Wichtig
    Die Qualität der Nadeln trägt zum Behandlungserfolg bei
    Akupunkturnadeln sollten aus rostfreiem Stahl gefertigt sein, eine spezielle Schliff- und Beschichtungstechnik sorgt für einen schmerzfreien Einstich. Heute sollten nur noch Einmalnadeln verwendet werden. Dies schließt eine Infektionsgefahr aus. Achten Sie darauf beim Arzt.
Diese Akupunkturpunkte sollten Sie kennen
    Folgende Akupunkturpunkte sind besonders wichtig und werden oft vom Arzt angewandt. Schon durch eine Massage der Punkte,
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