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So heiß wie der Wuestenwind

So heiß wie der Wuestenwind

Titel: So heiß wie der Wuestenwind
Autoren: Olivia Gates
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abdankst.“
    „Wenn du so willst, ja. Ich lege mein Schicksal in deine Hände. Mach mit mir, was du willst.“
    „Du möchtest wohl wirklich bestraft werden, was? Ich wusste gar nicht, dass du eine masochistische Ader hast. Aber wenn das so ist … Ich habe tatsächlich schon immer davon geträumt, mal etwas in der Richtung mit dir anzustellen. Dass du total hilflos bist und ich alles mit dir tun kann, um dich in den Wahnsinn zu treiben.“
    „Das wäre keine Strafe, das wäre für mich der Himmel auf Erden. Mach es mir etwas schwerer. Vergib mir nicht so leicht, Aliyah.“
    „Leicht ist gar nichts. Und am schwersten ist es, einander ein Leben lang zu lieben. Aber das bietest du mir an, wenn ich dich richtig verstehe?“
    „Ein Leben lang. Und darüber hinaus, wenn es möglich ist.“
    „Das hast du schön gesagt. Und wie gut, dass ich gleichzeitig noch die Frau bin, die der Thron von Judar braucht.“
    Hatte er sich eben noch unendlich erleichtert gefühlt, gab ihm ihre launige Bemerkung wieder einen kleinen Stich. Sie glaubte also immer noch, dass er – zumindest teilweise – mit ihr zusammen war, weil es zum Thronerhalt nötig war.
    „Schlaf mit mir, Kamal.“
    „ Mashoogati …“
    „Liebe mich, jetzt, wo ich weiß, dass du meine Gefühle teilst.“
    Erhitzt legte er sein Gesicht auf ihre Brüste. „Wie kannst du mich überhaupt noch lieben? Wenn ich es doch verdient hätte, dass du mich verlässt?“
    Sie zog seinen Kopf hoch und sah ihm in die Augen. „Da kannst du mal sehen, wie viel Glück du hast. Und jetzt zeig mir, wie viel Glück ich habe.“
    Nachdem er sie freudestrahlend an sein Herz gedrückt hatte, nahm er sie auf seine Arme und trug sie zum Bett hinüber.
    Die ganze Nacht über liebten sie sich leidenschaftlich. Hatte er vorher schon gedacht, sie hätte ihm alles gegeben, wurde ihm nun bewusst, wie viel sie zurückgehalten hatte. Jetzt, da sie sich gegenseitig ihre Liebe gestanden hatten, einander ihre Gefühle offenbart hatten, erklommen sie gemeinsam die höchsten Höhen der Leidenschaft, bis sie völlig erschöpft waren.
    Glücklich sah er, wie sie mit einem Lächeln auf den Lippen einschlief. Dann stand er auf, zog sich an und eilte zu seinem Konferenzzimmer.
    Jetzt würde er tun, was er von Anfang an hätte tun sollen.
    Er würde sie beide befreien.
    Als Aliyah erwachte, fühlte sie sich zum ersten Mal seit vielen Jahren völlig frei. Die Lasten der Vergangenheit, die bösen Erinnerungen waren von ihr gewichen. Sie kam sich vor wie eine Göttin.
    Wieso auch nicht, wenn ein Gott wie Kamal sie mit jeder Faser seines Herzens liebte?
    Und jetzt wusste sie auch, dass er sie immer geliebt hatte. Auch wenn ihr Verstand ihr lange Zeit das Gegenteil eingeredet hatte, im Herzen hatte sie es immer gespürt.
    Es war entsetzlich viel schiefgelaufen, aber daran war sie mindestens ebenso schuld wie er oder Shane. Obwohl Kamal natürlich ausschließlich bei sich die Schuld suchte. Selbst in dieser Hinsicht war er eben besitzergreifend und dickköpfig.
    Aber jetzt wusste sie, wie alles abgelaufen war, und dadurch war die Erinnerung an die schlimmen Zeiten wie ausgelöscht. Weil sie durch die Hölle gegangen war, hatte sie jetzt das Gefühl, dieses schier unfassbare Glück auch verdient zu haben. Und ihre Schwangerschaft würde nicht das Ende bedeuten, sondern das genaue Gegenteil: einen wunderbaren Anfang.
    In der vergangenen Nacht hatte sie es ihm noch immer nicht erzählt. Die Nacht war nur für sie beide gewesen, um zu vergessen und neu zu beginnen.
    Aber jetzt wollte sie es ihm sagen, dass ihre gemeinsame Liebe ein neues Leben hervorgebracht hatte.
    Sie schwebte geradezu zu seinem Konferenzzimmer und befahl den Wachen vor der Tür, sich zu entfernen. Sicher ist sicher, dachte sie. Denn wenn ihr immer bereiter Liebhaber diese Glücksnachricht erfuhr – wer wusste schon, was dann passieren würde? Auf seinem Königsschreibtisch hatten sie sich bisher noch nicht geliebt …
    Leise öffnete sie die Tür zum Vorzimmer und ging auf Zehenspitzen hinein. Kamal saß vor zwei großen Computerbildschirmen. Auf dem einen war Faruq zu sehen, auf dem anderen Shehab. Eine Videokonferenz.
    „… und wenn ihr hört, was ich gemacht habe, werdet ihr zugeben müssen, dass ich ein Genie bin“, hörte sie Kamal sagen.
    Er klang so glücklich, so gelöst. Nur mit Mühe konnte sie dem Impuls widerstehen, sich auf ihn zu stürzen, die Stecker aus den Computern zu ziehen und ihn leidenschaftlich zu lieben.
    Aber er
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