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So gut wie tot

Titel: So gut wie tot
Autoren: Peter James
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gemerkt, was sie ihm da angedreht hatte. Also griff sie ihn an, um uns ins Spiel zu bringen. Das hatte sie die ganze Zeit so geplant.«
    Branson nickte, als ihm die Wahrheit dämmerte. »Ein wirklich gerissenes Weib.«
    »Das kannst du laut sagen. Und niemand hat die Briefmarken als gestohlen gemeldet, oder?«
    »Stimmt«, sagte Branson nachdenklich. »Aber was ist mit den Versicherungsgesellschaften, die Schmerzensgeld und Lebensversicherung bezahlt haben? Hätten die nicht Anspruch auf die Marken, da sie von ihrem Geld gekauft wurden?«
    »Das alte Problem, der Besitzanspruch. Wenn Hegarty nicht aussagt, können sie nichts beweisen.«
    Die beiden Ermittler saßen einen Augenblick schweigend da. Glenn trank einen Schluck von seinem Kaffee und bemerkte dann: »Ich habe von Steve Mackie gerüchteweise gehört, dass Pewe eine Versetzung beantragt haben soll.«
    Grace lächelte. »Da hast du richtig gehört. Er will wieder zur Met. Ich wünsche den Kollegen viel Vergnügen.«
    »Und diese Frau, wo mag sie jetzt sein?«, fragte Glenn. »Soll ich dir was sagen? Ich glaube, sie liegt irgendwo an einem tropischen Strand, trinkt eine Margarita und lacht sich ins Fäustchen.« Wie recht er hatte.
    126
    NOVEMBER 2007 Die Margarita war eine der besten, die sie je getrunken hatte. Sie schmeckte scharf und stark, und der Barkeeper hatte genau die richtige Menge Cointreau verwendet. Die Salzkruste am Rand des Glases war perfekt. Nach einer Woche im Hotel wusste er, wie sie ihren Cocktail am liebsten trank.
    Sie genoss die Aussicht, als sie auf den dicken, weichen Polstern des Liegestuhls lag und über den weißen Sandstrand auf die Bucht schaute. Es war ihre liebste Tageszeit, der späte Nachmittag, wenn die Hitze nachließ und kein Sonnenschirm mehr nötig war. Sie legte ihr Buch beiseite, trank von der Margarita und beobachtete das gelbe Gleitschirm-Boot, das von der hölzernen Landungsbrücke über das flache Wasser in die Bucht schoss. Der orangerote Fallschirm entfaltete sich vor dem klaren Himmel.
    Gleich würde sie noch einmal schwimmen gehen. Sie überlegte, ob sie ins Meer oder in den riesigen Pool springen sollte, der kühler und erfrischender war. Was für eine schwere Entscheidung!
    Sie dachte oft an ihre Mutter, an Ronnie und Ricky. Obwohl sie so zornig auf Ricky und so entsetzt über Ronnie gewesen war, empfand sie für beide auch ein kleines bisschen Mitleid.
    Aber auch wirklich nur ein bisschen.
    »Gefällt Ihnen das Buch?«, erkundigte sich die Frau im Liegestuhl nebenan.
    Abby hatte sie vorhin bemerkt, als sie schlafend dalag, auf dem kleinen weißen Tisch neben sich Ruhelos von William Boyd, das Abby kürzlich selbst gelesen hatte, und den Klassiker Per Anhalter durch die Galaxis.
    »Ja, sehr. Und ich bin auch ein Riesenfan von Douglas Adams. Ich habe so ziemlich alles von ihm gelesen.«
    »Ich auch!«
    Von ihm stammte eines von Abbys Lieblingszitaten, auf das sie kürzlich wieder gestoßen war.
    ICH BIN VIELLEICHT NICHT DORT, WO ICH HINWOLLTE,
    ABER DENKE DOCH, DASS ICH DA BIN, WO ICH SEIN MUSS.
    Ungefähr so fühlte sie sich in diesem Augenblick auch.
    Sie trank von ihrem Cocktail. »Die machen hier wirklich die besten Margaritas der Welt.«
    »Vielleicht sollte ich mal eine probieren. Ich bin erst heute angekommen und finde mich noch nicht ganz zurecht.«
    »Es ist toll. Das Paradies!«
    »Sieht ganz so aus.«
    Abby lächelte. »Ich heiße Sarah.«
    »Freut mich. Ich heiße Sandy.«

 
    Danksagung
     
    Ein Teil dieser Geschichte spielt in der Zeit um den furchtbaren 11. September 2001. Mein aufrichtiger Respekt gilt allen Opfern und jenen, die ihre Liebsten verloren haben.
    Obwohl die Romane um Roy Grace fiktiv sind, spiegeln Struktur und Positionen der Mitarbeiter die polizeiliche Realität wider. Daher möchte ich wie immer der Sussex Police Force und diesmal auch dem New York Police Department, der New Yorker Bezirksstaatsanwaltschaft und der Victoria Police in Australien für ihre Hilfe danken.
    Mein besonderer Dank gilt Martin Richards, Chief Constable der Sussex Police, für seine freundliche Unterstützung und den Detective Chief Superintendents Kevin Moore und Graham Bartlett, die mir großzügig so viele Türen geöffnet haben. Ganz besonders verpflichtet bin ich dem ehemaligen Detective Chief Superintendent Dave Gaylor, dessen Hilfe nicht mit Gold aufzuwiegen ist.
    An dieser Stelle möchte ich weitere Mitarbeiter der Sussex Police nennen, die zur Entstehung dieses Buches beigetragen haben (und
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