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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)
Autoren: Doug Johnstone
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mit dem Whisky, die Scheibenwischer kratzten über die Windschutzscheibe, und heiße Luft hüllte sie ein.
    »Also gut«, sagte Adam schließlich. »Einmal angenommen, es gäbe Beweise dafür, dass wir dort gewesen wären. Damit sage ich natürlich nicht, dass wir dort waren. Aber nur einmal angenommen.«
    »Nur einmal angenommen«, sagte Eric.
    »Welchen verdammten Grund hätten Sie, sie zu vernichten?«
    Eric seufzte. »Sie haben eben keine Ahnung von den Ileach.«
    »Hat das was mit diesen bescheuerten Besonderheiten auf der Insel zu tun?«
    »Daran ist nichts bescheuert. Ich kannte Mollys Mutter und ihren Vater sehr gut, sie waren Freunde von mir. Für Molly und Ashley war es wirklich schlimm, als sie gestorben sind, und seit damals hat Molly sich redlich bemüht, sich um ihre kleine Schwester zu kümmern.« Eric warf Adam einen Blick zu. »Hier auf Islay kümmert sich einer um den anderen.«
    »Ja, Molly erwähnte das.«
    »Als wir hörten, dass Molly in den Unfall verwickelt war, wussten wir, dass sie ebenfalls in der Brennerei gewesen sein musste. Wir wollten nicht, dass sie da irgendwie hineingezogen wird. Gott sei Dank konnten wir etwas dagegen unternehmen.«
    »Wer ist ›wir‹?«
    »Die Polizei von Islay.«
    »Aber Joe und Grant gehörten auch zur Polizei von Islay.«
    Eric blies die Wangen auf. »Offen gestanden, hatten Joe und Grant nicht viele Freunde. Sie haben sich mit Gewalt durchs Leben geboxt, behandelten alle respektlos und oft noch viel schlimmer. Wie zum Beispiel Molly. Ehrlich gesagt, lebt es sich besser auf Islay, jetzt wo sie tot sind.«
    Adam kam ein Gedanke. »Wussten Sie, was die beiden auf der Oa getrieben haben?«
    Eric nickte. »Es hat uns nicht gefallen, aber leider konnten wir nicht viel ausrichten.«
    »Sie hätten versuchen können, ihnen den Laden zuzusperren.«
    Eric zuckte die Achseln. »Die zwei waren ausgesprochen willensstark, und ich glaube nicht, dass sie das so einfach mit sich hätten machen lassen. Jetzt ist es ohnehin vorbei.«
    »Mit wem haben Joe und Grant zusammengearbeitet? Andere Leute von der Polizei hatten auch die Finger in diesem Geschäft und haben die Lieferungen entgegengenommen.«
    Eric drehte sich zu ihm um. »Woher wollen Sie das wissen, wenn Sie doch nie in der Brennerei waren?«
    Adam spürte, wie ihm das Blut in die Wangen schoss.
    Eric lächelte. »Schon gut, mein Junge.« Vor einer Kurve bremste er ab und schaltete dann wieder hoch. »Ein paar Beamte vom Festland haben mitgemacht, das ist richtig.«
    »Gehört Ritchie auch dazu?«
    »Ich glaube nicht«, meinte Eric. »Wir sind ziemlich sicher, dass es ein kleines Unternehmen war, das nicht bis in die höheren Ebenen reichte. Ich habe den Eindruck, dass Detective Inspector Ritchie von der ganzen Sache genauso entsetzt und bestürzt ist wie seine Vorgesetzten, wenn sie es erfahren – und das ist noch etwas, was sich zu Ihren Gunsten auswirken könnte.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ich habe den leisen Verdacht, dass die höheren Stellen die ganze Geschichte unbedingt unter den Teppich kehren wollen. Es wirft kein gutes Licht auf den Ruf der Polizei von Strathclyde, dass zwei ihrer Beamten eine illegale Whiskybrennerei betrieben haben und dabei auf ungeklärte Weise ums Leben gekommen sind. Man ist dort nicht scharf darauf, alles noch zu verkomplizieren, wenn jetzt auch noch normale Bürger darin verwickelt sind.«
    Adam trank einen großen Schluck vom Quarter Cask und traf eine Entscheidung. »Grant war ein Unfall. Aber bei Joe …«
    Eric runzelte die Stirn. »Sagen Sie nichts mehr.«
    »Aber ich möchte Ihnen erzählen, was passiert ist.«
    »Es kommt nicht darauf an, was passiert ist, und ich weiß es besser gar nicht erst.«
    »Kommt es wirklich nicht darauf an?«
    »Nicht, soweit es mich betrifft. Es kommt mir nur auf eines an: dass Molly wieder sicher zu Hause ist und Sie und Ihr Freund heute Abend die Insel verlassen haben.«
    »Roddy geht mit? Ich dachte, er muss noch mehrere Tage im Krankenhaus bleiben.«
    »Er hat sich auf dringende Empfehlung eines meiner Kollegen selbst entlassen. Wir treffen sie in Port Askaig.«
    »Aber Ritchie sagte doch, wir sollen hierbleiben.«
    »Lassen Sie Ritchie ruhig unsere Sorge sein. Wir werden ihm erzählen, dass es ein Missverständnis war, dass die Kommunikation zusammengebrochen ist, irgendwas in der Art. Für ihn sind wir nach dem Chaos am Tatort ohnehin alles inkompetente Hinterwäldler.«
    Adam starrte aus dem Fenster. Es wurde schnell dunkel, die
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