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Smart Magic

Smart Magic

Titel: Smart Magic
Autoren: Christoph Hardebusch
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nachsehen, um zu wissen, dass er treffen würde. Sie trieb Vachir an, die mit einem gewaltigen Satz losstürmte.
    Resk brüllte urtümlich und rannte neben ihr. Matani ließ Vachir laufen und verschoss noch zwei weitere Pfeile. Toms Hände leuchteten erst nur, dann strahlten sie. Er machte eine Geste, als wollte er sie ausschütteln, und das Licht ergoss sich aus ihnen und prallte auf die schwarzen Rüstungen vor ihnen.
    Die Schanzpfähle ragten vor Matani auf, Speere reckten sich ihr entgegen. Vachir sprang.
    Mit Gewalt prallten sie gegen einen Krieger, der seinen Schild zum Schutz erhoben hatte und nun wie ein Spielzeug nach hinten geschleudert wurde. Matani wurde durchgeschüttelt, verlor den Halt in den Steigbügeln. Im letzten Moment vor dem Sturz stieß sie sich ab, kam mit der Schulter auf dem Boden auf – und spürte plötzlich die Kraft der Erde durch sich fließen. Ihre Hand nahm sie auf. Matani rollte sich geschickt ab und kam dann auf allen vieren zum Stillstand.
    Überall um sie herum tobte der Kampf. Einige Krieger ihres Stammes waren an den Pfählen und Speeren gescheitert, andere waren durchgedrungen. Die Magatai hackten mit Äxten wild um sich, aber Resk war einfach durch die Verteidigung gelaufen und hatte alles umgeworfen, Pfähle und Menschen gleichermaßen.
    Matani packte ihren kurzen Säbel. Die Waffe lag ungewohnt in ihrer Hand. Ihre Augen suchten Tom, und ein Lichtschein verriet ihr seine Position. Er stand umringt von Feinden, doch seine Magie trieb sie zurück. Matani sprintete zu ihm hinüber, hieb rechts und links nach Magatai, um ihnen Luft zu verschaffen. Schon schloss sich der Kreis enger um sie, aber dann war Resk heran. Der Troll ignorierte die Waffen, die sich in seine Haut bohrten. Sein Blut lief bereits aus einem Dutzend Wunden, aber das schien ihn nur noch wütender zu machen. Er prallte wie eine Naturgewalt auf die Angreifer. Seine Schläge verbeulten Schilde und Rüstungen, Speere splitterten. Er lachte laut.
    Tom sah kurz zur Sonne hinüber. Der Hügeltroll hielt nicht inne, sondern drang weiter auf die Feinde ein, und sie beide folgten ihm.
    Jetzt wurde überall im Kreis des Feldherrenhügels gekämpft. Die Magatai standen Schulter an Schulter; sie waren gewöhnt, so zu kämpfen. Sie wichen nicht zurück, sondern drängten die Stammeskrieger wieder vom Hügel herab.
    Matani blickte sich wild um. Sie sah einen Trupp Reiter in einem wenig umkämpften Gebiet des Lagers, der langsam auf den Hügel zuhielt. Es waren Stammeskrieger, wie sie frohlockend erkannte.
    »Verstärkung«, rief sie Tom zu. »Da kommen mehr!«
    Er sah in die Richtung, in die sie deutete. Doch sein Blick verfinsterte sich augenblicklich. Als Matani die Steppenreiter neuerlich betrachtete, wusste sie, warum. An ihrer Spitze ritt Isfar.
    Als wollte er ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigen, rief er den kämpfenden Magatai etwas zu, und sie öffneten ihre Reihen für die Krieger seines Stammes.
    »Er hat uns verraten.« Matanis Hoffnung schwand. Er ritt den Feldherrenhügel empor, und jeden Moment musste er den Befehl zum Angriff geben. Brüder und Schwestern würden gegeneinander kämpfen, und die Magatai würden den Sieg davontragen.
    »Jetzt«, rief Isfar und hob seinen Säbel über den Kopf. Er schlug mit einem Kriegsruf zu – und ein Magatai fiel. Sein Stamm folgte seinem Beispiel, brach in die Reihen der Verteidiger ein, spaltete sie, kam über sie wie ein Orkan.
    Der Anblick trieb neue Kraft in die Adern der Krieger um Matani herum. Tom zauberte, was das Zeug hielt. Sein Licht überstrahlte die Schatten der Feinde. Gemeinsam mit Resk trieben sie die Magatai vor sich her, direkt in die Klingen von Isfars Stamm. Matani konnte Isfar kämpfen sehen, mit blitzenden Augen und einem Lachen auf den Lippen.
    Er hat nicht uns, er hat die Schwarzen Herren verraten! Wir können es schaffen. Wir können siegen!, dachte sie.
    Bis der Sar’thosa zwischen sie fuhr wie ein grausamer Blitz, der die Erde spaltet.

Einer gegen einen
    Einer gegen einen

    Aus dem größten Zelt ergoss sich ein neuer Strom von Angreifern, angeführt von dem Mann, an dessen Anblick sich Tom seit seinen ersten Stunden in diesem Teil der Welt erinnern konnte. Er trug die Rüstung eines Seelenfressers, und seine schwarze Klinge hielt grausame Ernte unter den Stammeskriegern.
    »Zum Weltenwechsler!«, schrie Matani, um mehr ihrer Leute zu versammeln. Tom versuchte, die Flut von Feinden mit gezielten Lichtblitzen aufzuhalten und zu
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