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Smart Magic

Smart Magic

Titel: Smart Magic
Autoren: Christoph Hardebusch
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einem Elfen, der unter den Gefangenen war. Er hat dich da liegen sehen und den totalen Aufstand gemacht, bis ich ihm erlaubt habe, nach dir zu sehen. Elion oder so ähnlich. Keine Ahnung, ein seltsamer Kerl.«
    Alex lächelte schwach.
    »Wo ist er?«
    »Ich habe dafür gesorgt, dass er gut behandelt wird. Er hat ein Zelt, zusammen mit so einem Kiddo. Er hat behauptet, Ajun würde zu dir gehören und du würdest wollen, dass er bei ihm bleibt. Ich hoffe, das war okay?«
    »Allerdings. Danke«, sagte Alex leise.
    »Irgendwann später musst du mir mal erklären, wo die ganzen Leute herkommen. Ich meine Elfen, das ist wirklich ziemlich abgefahren, oder?«
    »Kaum seltsamer als Trollfreunde, oder?«
    Bei dieser Antwort musste Tom lachen, doch Alex wurde bereits wieder ernst. »Und was ist mit dem Sar’thosa?« Alex schluckte. »Mit Jarkas?«
    Tom zuckte mit den Schultern. »Jarkas? Der Name sagt mir nichts. Wenn er ein Seelenfresser war: Die haben bis zum Tod gekämpft. Ansonsten haben wir eine Menge Gefangene gemacht. Und der Sar’thosa … Er hat den gerechten Lohn für das erhalten, was er getan hat.«
    »Gut«, murmelte Alex. Tom sah, wie er langsam abdriftete. Er musste müde sein, und Tom wollte ihm nur allzu gern den Schlaf gönnen.
    Als er sich abwandte, schlug Matani gerade den Zelteingang zurück und kam herein. Sie hatte die Spuren der Schlacht nur notdürftig aus ihrem Gesicht gewaschen. Zu viel gab es auch jetzt noch zu tun, als dass sie Zeit gehabt hätte, sich um sich selbst zu kümmern. Sie wird einmal eine große Anführerin werden, dachte Tom stolz.
    »Resk schmiert sich wieder Erde mit Spucke überallhin.« Sie verzog das Gesicht. »Und mein Vater und Isfar streiten sich schon wieder.«
    »Natürlich«, erwiderte Tom lachend.
    »Die Gefangenen werden gut bewacht. Ihre Waffen wurden ihnen abgenommen. Noch weiß niemand so genau, was wir mit ihnen machen sollen.«
    »Wir werden einen Rat abhalten müssen. Eine Große Versammlung.«
    Matani nickte und grinste.
    Da war noch mehr, er konnte es spüren. »Was?«
    »Wir haben das hier im Zelt des Sar’thosa gefunden. Es war unter seinen persönlichen Besitztümern.«
    Sie zog einen kleinen Gegenstand aus der Tasche. Tom brauchte einen Moment, bis er ihn erkannte, so lange hatte er nicht mehr daran gedacht.
    »Mein Handy!«
    Sie reichte es ihm, und er nahm es so vorsichtig in die Hand, als sei es ein rohes Ei.
    »Ich dachte, ich hätte es für immer verloren. Sie müssen es im Lager gefunden haben, direkt nach meiner … ich meine, unserer Ankunft. Ich fasse es nicht.« Er besah sich das kleine technische Gerät noch genauer. Es sah noch genauso aus wie früher. Er drückte auf dem Einschaltknopf herum. »War ja klar: Es hat keinen Saft mehr.«
    Matani sah ihm zu und lächelte dabei, obwohl sie so müde aussah. Mit einem Mal überkam Tom ein seltsames Gefühl. Zuerst dachte er, es sei Heimweh, doch es war mehr und weniger als das. Das Handy war seine Verbindung zu einer anderen Welt gewesen, als er noch in Berlin gelebt hatte. Es hatte ihm Tore geöffnet, immer eine Fluchtmöglichkeit geboten. Es war wie eine Rettungsleine in die Außenwelt gewesen, wenn er beim Alten zu ertrinken drohte.
    In ihm regte sich etwas. Magie sprudelte aus der Quelle, aus der schon die Kraft gekommen war, den Sar’thosa zu besiegen. Sie fokussierte sich auf seine Hand, auf das Handy.
    Ein schwaches Leuchten entstand.
    Tom sah seine Freunde vor seinem geistigen Auge, sah Karo und Benny, sah all die Dinge, die er vermisste.
    Das Leuchten wurde heller.
    »Whoa«, entfuhr es Alex hinter ihm.
    Tom sah auf. Vor ihm hatte sich ein kleiner Lichtwirbel gebildet, wie ein Strudel aus Helligkeit mitten in der Luft. Das Handy leuchtete immer heller, und der Strudel nahm an Intensität zu.
    Endlich verstehst du, sagte der Rabe in seinem Kopf. Es waren nicht die Münzen und nicht die Magie der Magatai.
    »Ich war es.«
    Du warst es, bestätigte der Rabe. Du bist ein Weltenwechsler.
    »Wie meine Eltern?«
    Vielleicht. Du trägst die Gabe jedenfalls in dir.
    »Du wusstest das? Und du hast nichts gesagt?«
    Der Rabe kam zögerlich in das Zelt getippelt und sah Tom an.
    Wärst du hiergeblieben, wenn du es vorher gewusst hättest? Wäre all das hier geschehen? Und hätten die Magatai ihren Krieg gegen die Stämme gewonnen, weil du gegangen wärst?
    Darauf wusste Tom keine Antwort. Er schloss die Faust um das Handy und ließ die Magie versiegen. Matani und Alex starrten ihn an.
    »Ich kann zwischen
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