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Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark
Autoren: E. E. Smith
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auf die Stelle starrte, an der sich der Draht eben noch befunden hatte, und rief begeistert: »Na, du ungläubiger Thomas? Ist der Draht abgezischt oder nicht? Hatte das Ding Schwung oder nicht?«
    Crane ging zur Wand und begutachtete das Loch. Er erkundete es mit dem Zeigefinger, beugte sich schließlich vor und starrte hindurch.
    »Hmm ... na ja ...«, sagte er und richtete sich wieder auf. »Das Loch ist so real wie die Steine in der Wand ... das war bestimmt kein Taschenspielertrick ... wenn du diese Energie steuern kannst ... sie in ein Gefäß bringen könntest ... wenn sie sich irgendwie in das Getriebe der Industrie einfügen ließe ... Bietest du mir eine Partnerschaft an?«
    »Ja. Ich kann es mir nicht mal leisten, meine Stellung zu kündigen, geschweige denn, die nötigen Anlagen zu schaffen, die ich für diese Aufgabe brauche. Außerdem ist dies weitaus mehr als ein Einmannjob. Wir beide werden uns tüchtig anstrengen müssen und brauchen wahrscheinlich noch einige Spitzenleute, um ans Ziel zu kommen.«
    »Begriffen und einverstanden – und vielen Dank, daß du mich mitmachen läßt.« Die beiden schüttelten sich lebhaft die Hände. Crane sagte: »Zuerst geht es vordringlich darum, einen unbestreitbaren Besitztitel an dieser Lösung zu erwerben, die natürlich Regierungseigentum ist. Wie wäre das möglich?«
    »Technisch gesehen ist sie zwar Regierungseigentum – aber das Zeug war wertlos, nachdem ich die wertvollen Stoffe herausgezogen hatte, und normalerweise wäre sie fortgeschüttet worden. Ich habe sie nur aufgehoben, um meine Neugier über die grundlegende Zusammensetzung zu befriedigen. Ich stecke das Zeug in eine Tüte und marschiere damit hinaus, und wenn später jemand Fragen stellt, habe ich's eben einfach fortgeschüttet, wie es auch hätte geschehen müssen.«
    »Das reicht leider nicht. Wir müssen einen eindeutigen Rechtsanspruch darauf haben – mit Unterschrift, Siegel und so weiter. Ist das möglich?«
    »Ich glaube schon ... In etwa einer Stunde findet eine Auktion statt – wie jeden Freitag –, und ich könnte die Flasche mit Abfallstoffen mühelos in die Versteigerung bringen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß außer uns noch jemand darauf bietet. Ich kümmere mich darum.«
    »Noch etwas. Wird es Probleme mit deiner Kündigung geben?«
    »Nein.« Seaton grinste. »Die Leute hier glauben sowieso, daß ich verrückt bin – sie werden froh sein, mich so schnell loszuwerden.«
    »Gut. Dann los – zuerst müssen wir uns die Lösung beschaffen.«
    »In Ordnung«, sagte Seaton. Kurze Zeit später war die Flasche auf dem Weg in den Auktionsraum. Der Verwalter hatte ihr das Etikett ›QX47R769BC Abfallösung‹ aufgeklebt.
    Auch hatte Seaton keine Probleme mit seiner Kündigung. Gerüchte verbreiten sich schnell.
    Als der Auktionator die wichtige Flasche erreichte, musterte er angewidert das Ding. Warum mußte er sich hier mit einer Flasche befassen, nachdem er eben ganze Fässer versteigert hatte? Aber der Posten hatte eine offizielle Nummer, also mußte er angeboten werden.
    »Eine Flasche Abfallstoffe«, sagte er tonlos. »Angebote? Wenn nicht, schmeiße ich ...«
    Seaton sprang auf und wollte etwas brüllen, wurde jedoch durch einen heftigen Ellbogenstoß in die Rippen gebremst.
    »Fünf Cents!« ertönte Cranes ruhige Stimme.
    »Ein Angebot über fünf Cents! Noch jemand? Fünf Cents zum ersten ... zum ...«
    Seaton mußte schlucken, damit seine Stimme nicht zu aufgeregt klang: »Zehn Cents.«
    »Zehn Cents. Noch jemand? Zum ersten, zum zweiten, zum dritten.« Damit war Auktionsposten QX47R769BC zum offiziell verzeichneten Eigentum von Richard B. Seaton geworden.
    Als der Handel abgeschlossen war, wandte sich Scott an Seaton.
    »Hallo, Sherlock Holmes«, rief er fröhlich. »War das die berühmte Null-Lösung? Ich wünschte, ich hätte das gewußt – ich hätte den Preis in die Höhe getrieben.«
    »Aber nicht zu sehr, Ferdy.« Nachdem die kostbare Lösung in seinem Besitz war, ließ sich Seaton nicht mehr aus der Ruhe bringen. »Hier wird bar bezahlt, weißt du, und das Zeug hätte uns sowieso nicht viel gekostet.«
    »Das stimmt«, räumte Scott nonchalant ein. »Unser armer Verwalter ist pleite, wie üblich. Aber wer ist das ›uns‹?«
    »Mr. Scott, ich möchte dir meinen Freund M. Reynolds Crane vorstellen.« Als Scott erstaunt die Augen aufriß, fügte er hinzu: »Er glaubt nicht, daß ich schon fürs Irrenhaus reif bin.«
    »Es liegt am Verstand, Mr. Crane«, sagte
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