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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück
Autoren: Derek Landy
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durch den Park gegangen sein ... allerdings sollte es inzwischen trotzdem hier sein. Aber wie gesagt, wahrscheinlich gibt es irgendeine harmlose Erklärung dafür.“
    Skulduggery hielt am Straßenrand und wandte sich ihr zu. „Du nutzt das Spiegelbild sehr viel öfter als allgemein üblich“, sagte er. „Du solltest auf gelegentliches ungewöhnliches Verhalten gefasst sein.“
    „Ich weiß ...“
    „Aber du willst nachschauen, wo es steckt. Richtig?“
    „Ich will nur wissen, ob alles in Ordnung ist. Ich steige hier aus und gehe durch den Park.“
    „Und ich drehe um und fahre zurück zum Pier. Dort treffen wir uns dann wieder.“
    Walküre nickte, vergewisserte sich, dass niemand herschaute, stieg aus und lief zwischen zwei Häusern durch.
    Dahinter kletterte sie über den Zaun und ließ sich auf der anderen Seite ins Gras fallen. Der Park war eine grüne Oase hinter der Hauptstraße mit Bäumen und Blumenrabatten und einem Springbrunnen. Hier hatte Walküre früher oft Fußball gespielt.
    Wahrscheinlich war sie mal wieder überängstlich. Ihr Spiegelbild hatte bestimmt nur irgendwen getroffen, den Walküre kannte. Und wenn jemand die ganze Sache auffliegen ließ, war mit Sicherheit sie selbst es, indem sie in eine Situation hineinplatzte, die das Spiegelbild in seiner gewohnten Tüchtigkeit meisterte.
    Dann hörte sie sich selbst schreien.
    Walküre verließ den Hauptweg und lief auf das kleine Wäldchen zu. Dahinter, in der Nähe des Springbrunnens, kämpften zwei Gestalten miteinander. Eine davon war ihr Spiegelbild, das versuchte, sich aus der Umklammerung eines Mannes in Schwarz zu befreien.
    „He!“, rief Walküre.
    Der Mann in Schwarz schaute auf. Er war blass und auf eine ungewöhnliche Art schön und entschieden zu gelassen. „Da bist du ja“, sagte er. „Fast hätte ich mich täuschen lassen. Aber nur fast. Die hier hat keine Angst. Und ich kann Angst riechen .“
    Er stieß das Spiegelbild von sich, und es fiel hin.
    „Geh zur Schule“, sagte Walküre zu ihm.
    Das Spiegelbild nickte, hob ihre Schultasche auf und lief an ihr vorbei zu dem Wäldchen, ohne sich noch einmal nach ihrem Angreifer umzudrehen.
    Walküre schaute ihn finster an. „Wer bist du? Wie hast du herausgefunden, wo ich wohne?“
    „Ich bin euch gefolgt“, sagte er. „Als ihr in die Stadt gekommen seid, habe ich euch verloren, also beschloss ich zu warten, bis du wieder auftauchst. Ich habe in der Zwischenzeit sogar ein paar neue Freunde gefunden.“
    Jetzt sah sie sie, ein junges Pärchen, das auf sie zukam. Sie kannte sie, zwar nicht mit Namen, aber sie hatte sie schon gesehen, Händchen haltend und lachend. Jetzt lachten sie nicht. Sie waren bleich, so bleich wie der Mann in Schwarz. Sie sahen krank aus, und ihre Kleider waren blutbefleckt. Sie beobachteten sie mit dunklen, toten Augen. Walküre schaute wieder zu dem Mann in Schwarz und musste daran denken, wie geschmeidig und elegant er sich bewegt hatte.
    „Du bist ein Vampir“, keuchte sie.
    „Und du bist Walküre Unruh und kommst jetzt mit uns.“
    Auf einen Kampf konnte sie es nicht ankommen lassen. So weit war sie noch längst nicht.
    Also rannte sie los.
    Das Pärchen nahm die Verfolgung auf, sie hörte ihre Schritte auf dem Rasen. Walküre behielt ihren Vorsprung bei. Sie brauchte sich nicht umzuschauen, um zu wissen, wie dicht sie ihr auf den Fersen waren; sie hörte es. Nur ihn hörte sie nicht.
    Der Mann in Schwarz lief neben ihr, bewegte sich ohne alle Anstrengung. Sie versuchte, einen Haken zu schlagen, doch er streckte lässig die Hand aus, und seine Finger umschlossen ihren Arm. Als er abrupt stehen blieb, wurde sie mit einem schmerzhaften Ruck herumgerissen.
    Sie holte zu einem Faustschlag aus, doch er drehte sich weg, sodass sie ins Leere schlug. Sie versuchte es mit einem Tritt, und er machte einen Schritt zur Seite, wobei sein Gesichtsausdruck nie etwas anderes als Langeweile zeigte. Dann drehte er ihr den Arm auf den Rücken, und sie ging auf die Knie.
    „Der Baron will dich lebendig“, sagte er, „aber er hat nichts von unverletzt gesagt, merk dir das. Und versuch nicht noch einmal, mich zu schlagen.“
    „Und wie ist es mit mir?“, fragte Skulduggery, der sich im Laufschritt von hinten näherte. „Darf ich dich schlagen?“
    Der Mann in Schwarz ließ Walküre los und drehte sich um; zu spät sah er Skulduggerys Faust, die ihn am Kinn traf. Er wankte einen Schritt zurück, und Skulduggery spreizte die Finger. Ein starker Luftstoß fuhr in
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