Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer
Autoren: Derek Landy
Vom Netzwerk:
auszusetzen.
    »Da ist sie ja«, hörte sie eine Stimme hinter sich, »die Heldin des Tages.«
    Sie drehte sich um. Solomon Kranz kam auf sie zu und sie beobachtete ihn misstrauisch. Sein Gehstock klackte auf dem Bürgersteig. »Läuft das jetzt auf einen Kampf hinaus?«
    »Aber wieso denn?«, fragte er lächelnd.
    »Ich würde mal annehmen, dass ich im Moment nicht unbedingt der Star der Totenbeschwörer bin.«
    »Oh, das meinst du. Das geht vorüber, Walküre. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen - der Orden stellt keine Gefahr für dich dar. Hier in Irland schon gar nicht. Der Tempel ist leer. Die Ältesten wollen ihn abreißen lassen oder so umgestalten, dass das Sanktuarium ihn nutzen kann. Ich finde zwar, dass ein solcher Schritt Gotteslästerung wäre, aber das kümmert keinen.«
    »Mich ganz bestimmt nicht.«
    »Da haben wir’s.« Er betrachtete sie seufzend. »Was macht übrigens unser kleiner Todbringer?«
    »Sie ist bewusstlos«, antwortete Walküre, »und wird es lange Zeit bleiben. Doktor Nye hat sie in ein künstliches Koma versetzt. Das war anscheinend das Sicherste. Ihre Kräfte sind aufgewallt und durch ihren Körper geschossen und haben verrückt gespielt. Sie hätte jeden Augenblick hochgehen können.«
    »Hochgehen?«
    »Wie eine Bombe, hat Nye gesagt. Wie eine kleine Atombombe. Diese ganze unkontrollierte Magie wäre einfach ... explodiert. Ziemlich furchterregend. Und das alles wegen dir und deinen Freunden.«
    »Craven war kein Freund.«
    »Ich meinte die Totenbeschwörer im Allgemeinen.«
    »Oh. Dann hast du recht, dann war alles unsere Schuld. Aber sieh das Positive daran. Niemand ist gestorben.« Walküre runzelte die Stirn. »Eine ganze Menge Leute sind gestorben.«
    »Aber niemand, den du magst. Sämtliche Gäste auf dem Ball sind aufgestanden und nach Hause gegangen, oder?«
    »Schon. Aber Scapegrace wurde der Kopf abgeschlagen.«
    »Den kenne ich nicht.«
    »Musst du auch nicht. Ich mag ihn auch nicht wirklich.«
    »Siehst du? Ringsherum nur Happy Ends. Gibt’s was Neues von Vile?«
    Walküre schüttelte den Kopf. »Er ist verschwunden und wurde seither nicht mehr gesehen.«
    »Melancholia muss ihn ganz schön durch die Gegend geschmissen haben. Die O’Connell-Street gleicht einem Schlachtfeld.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen.«
    »Dein Freund Scrutinus hat zweifellos Überstunden gemacht, um die Wahrheit über das, was wirklich passiert ist, aus den Medien herauszuhalten.«
    »Lecks in Gasleitungen sind etwas ganz Furchtbares.«
    »Wenn man die ganzen Schäden sieht, fragt man sich allerdings, warum Vile sie nicht einfach getötet hat.«
    »Das brauchte er nicht. Er hat ihre Kräfte sabotiert.
    Das hat gereicht.«
    »Aber wir reden hier von Lord Vile. Er gehört nicht zu der Sorte, die einen ]ob nur halb erledigen.«
    Walküre zuckte mit den Schultern. »Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, frage ich ihn, okay? Was hast du jetzt vor? Schließt du dich einem Tempel in England an? Oder in Amerika?«
    Kranz zögerte. »Der Orden ist, um ehrlich zu sein, nicht allzu erpicht darauf, mich wieder aufzunehmen. Man wirft mir zwar kein Fehlverhalten vor, ich wurde von allem freigesprochen, trotzdem fürchten sie, meine Gegenwart könnte ihr gutes Ansehen in der Welt oder dem, was noch davon übrig ist, beschädigen. Sie sähen es lieber, wenn man ein paar Jahre lang einfach nicht mehr über die Passage reden würde. Ich kann mir das nicht vorstellen, aber Totenbeschwörer sind dafür bekannt, dass sie gern den Kopf in den Sand stecken. Nein, Walküre, ich werde im Großen und Ganzen auf der Erde wandeln. Von Ort zu Ort ziehen, Leute treffen, Abenteuer erleben.«
    »Wie Jules in Pulp Fiction.«
    »So ähnlich, ja.«
    »Cool.«
    »Ich könnte aber auch hier bleiben und dich weiter in der Kunst des Totenbeschwörens unterrichten ...?«
    »Ich werde allein weiterüben, vielen Dank.«
    »Kann sein, dass du das hier brauchst«, meinte er und warf ihr einen schwarzen Ring zu. Er war identisch mit dem, den Melancholia zertreten hatte. »Er ist leer und wartet darauf, dass du ihn mit deiner Magie füllst.« »Danke.«
    Er lächelte. »Es fällt schwer, nicht wahr? Auf eine solche Macht zu verzichten.«
    Sie wandte den Blick ab. »Du hast ja keine Ahnung.« Der Bentley hielt neben ihnen. Skulduggery stieg aus. »Detektiv Pleasant«, begrüßte Kranz ihn. »Ende gut, alles gut, wie?«
    »Ich möchte dich eine Weile nicht hier sehen«, sagte Skulduggery. »Nichts Persönliches, du verstehst.«
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher