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Sklavenpack (Eine Domina erzählt)

Sklavenpack (Eine Domina erzählt)

Titel: Sklavenpack (Eine Domina erzählt)
Autoren: Miss Mary
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Er bekam von ihr die Erlaubnis, ein Mal pro Monat zu einer Femdom gehen zu dürfen.
    Als er mir das berichtete, musste ich trocken schlucken: Eine Frau akzeptiert wirklich, dass ihr Männe sich alle vier Wochen durchprügeln lässt, und nimmt ihn dann völlig zerdroschen zurück. Denn das war, was letztendlich aus ihm, dem Anfänger, herauskam: ein Masochist. Er war nicht devot, und Befehle zu empfangen machte ihn nicht an. Bei jedem weiteren Besuch brachte er ein anderes Schlagwerkzeug mit. Schöne Dinge wie eine antike, geflochtene Hundepeitsche, einen Kameltreiber und Rohrstöcke in allen Variationen. Der Mann entpuppte sich als der heftigste Masochist, den ich jemals erlebt habe. Dazu muss ich sagen: Es gibt nur ein Händchen voll wirklicher Masos. Die restlichen Subs sind Befehlsempfänger, die sich nur aufgeilen wollen. Gerät Frau an einen echten Maso, sollte sie sofort in die Apotheke eilen und Mobilat besorgen. Natürlich für sich selbst, denn der Tennisarm und die Sehnenscheidenentzündung werden nicht lange auf sich warten lassen.
     
    Als gute Domina ist man für die körperliche Unversehrtheit des Sklaven verantwortlich. Liebe Leute, man kann da als Laie verdammt viel falsch machen. BDSM hat mit Körperkunst zu tun, dem Spiel mit der Haut und dem Fleisch. Man tut gut daran sich zuerst einmal schlauzumachen, wo denn die einzelnen Organe und Sehnen liegen, bevor man Nierenquetschungen und Zerrungen verursacht. Fragen nach dem Gesundheitszustand des Menschen müssen selbstverständlich sein. Nicht jeder ist fähig, drei Stunden lang auf einem Besenstil zu knien! Es gilt, alles vermeiden, was ungeil ist. Schäden und Kotzen gehören dazu. Man muss sich als Domina der eigenen Verantwortung bewusst sein. Der Sub kommt, um diese an die Femdom abzutreten. Er will sich aufgeben und fallenlassen, eine andere Identität annehmen.
     
    Dieses Spiel kennt jedoch Grenzen und um diese nicht zu überschreiten, gibt die dominante Dame ihrem Sub ein sogenanntes Safewort, das er auch noch mit geknebeltem Mund sabbeln kann. So die Theorie und die Empfehlung des SM-Handbuchs. Ich glaube, ich habe meinen ersten zehn Sklaven ein Safewort angeboten und danach nicht mehr. Niemand wollte von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Die braven Subbis begaben sich alle mit Gottvertrauen in meine Hände.
    Mein Anfangs-Sub bekam noch ein solches Safewort. Das Wort war »Gnade«. Ich fand es passend. Problem nur: Der Kerl hat es nie benutzt. Die Sache war ein zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite konnte ich herzhaft ausprobieren wie weit ich zu gehen fähig war, auf der anderen taten mir vom Schlagen nach einer Weile derartig die Arme weh, dass ich aufhören musste. Das hat mich natürlich geärgert. Ich habe daraufhin zu radikalen Penis-Spankings gegriffen. Niemals hätte ich gedacht, dass jemand mit einem rot und blau geschlagenen, geschwollenen Schwanz happy sein würde – er war es.
     
    Ich begann Sadismus mit Dominanz zu mischen, und Paul war das geeignete Opfer. Er bekam eine harte Bondage in unbequemer Haltung: Arme auf dem Rücken zusammengebunden und dann hinterrücks aufgehängt. (Für Männer, wegen der Armmuskulatur, besonders unangenehm.) Es folgte ein heftiges Spanking mit dem Rohrstock. Wenn ich ihn danach lächelnd losband und sagte »So, das war ‘s.«, atmete er auf. Und genau in diesem Moment nahm ich ihm die Krokodilklemmen von den Brustwarzen (abmachen tut viel mehr weh als festklammern) spuckte auf den Boden, stieß ihn von den Füßen und befahl ihm die Suppe aufzulecken. Ihm bei dieser demütigenden Beschäftigung noch den Fuß in den Nacken zu stellen und ihm die Nase auf dem Betonfußboden platt zu drücken, machte enorm viel Spaß. In diesem Augenblick bekam ich eine Vorstellung davon, was Dominanz bedeutet. Ich arbeitete nach und nach ein System aus: Oftmals, wenn er gerade dachte, er hätte es überstanden, schlug ich härter zu als zuvor.
     
    High Heels mögen schick sein, aber sind nicht in jeder Situation angebracht.
    Meine Subs bekamen bei ihrem Eintritt in mein SM-Reich immer ein paar Badelatschen verpasst. Die Fußböden in meinem Haus sind unbeheizt und es gibt nichts Ungeileres als kalte Füße.
    Im Grunde war mir schnuppe, wie ich aussah, wenn ich dominierte. Ich weiß, das unterscheidet mich von anderen Ladies, die perfekte Outfits zu jeder Zeit unerlässlich finden. Standen Subbis Gummilatschen unbenutzt herum, weil ich ihn irgendwo festgeknüpft oder aufgespannt hatte, zog ich lautlos
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