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Sklavenpack (Eine Domina erzählt)

Sklavenpack (Eine Domina erzählt)

Titel: Sklavenpack (Eine Domina erzählt)
Autoren: Miss Mary
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lackierte, gepflegte Füße zu lecken. Die Damen sind selbstverständlich alle in Strapse, hübsche, glatte Nylons und Heels gekleidet, vergaßen an diesem Tag ihre Slips oder sie tragen einen Hauch von Spitze. Unter dieser elitären Tafel sieht Subbi sich bereits sitzen, während die versammelten Ladys ganz heiß darauf sind, sich von ihm: 60 Jahre alt, Halbglatze und Bierbauch, von der Taille abwärts verwöhnen zu lassen. Wie bleibt jetzt deiner Phantasie überlassen.
    Natürlich findet so etwas in dieser Art nie statt, es sei denn im Bordell, in dem die Huren grade eine Pause machen und er sie alle knackig dafür bezahlt. Womit wir beim Thema Sub und Geld wären.
     
     
    Money-Mistresses! Zahlsklaven! Ein Aufschrei geht durch die Menge!
    Die wahrhaft dominante Frau hat BDSM mit der Muttermilch aufgesogen. Es drängt sie, diesen Trieb auszuleben, komme wer oder was da wolle. Und das macht sie aus dem ureigensten Bedürfnis heraus, sich stundenlang zurechtzumachen, ihre Wohnung zu reinigen (oder ein irrwitzig kostspieliges Studio auf die Beine zu stellen), teures Equipment zu kaufen und sich aufwendige Behandlungsmethoden für einen mehr oder weniger fremden Kerl auszudenken. Wer da an Geld denkt, muss ein Schelm sein. Ironie aus.
    All dies kann man erneut in die Kategorie unausgegorene Männer-Wünsche einsortieren.
    Die mir bekannten Dominas hatten alle bereits Devote, die nicht für ihre Nähe bezahlt haben. Diese nennt man „Haussklaven“. Der Haussklave putzt, kocht, wäscht und verrichtet fachgerecht Arbeiten, die Frau entlasten, in der Hoffnung, danach von ihr eine kleine Behandlung als Gegenleistung zu bekommen. Diese Spezies ist selten und schwer zu finden.
    Die wenigsten männlichen Wesen lassen sich auf so einen Handel ein, dazu kommt – die meisten Männer sind für solche Dienste überhaupt nicht zu gebrauchen. Putzen bedeutet für sie, die Wohnung komplett zu überschwemmen, so dass die Böden stundenlang nicht mehr betreten werden können. (Besonders „beliebt“ bei Laminat- und Parkettböden.) Blusen sehen nach dem Bügeln so grausig aus, dass man sie als Ziehharmonika verwenden kann. Zofendienste wie Massagen handhabt Mann, als wären die Hände falsch herum angeschraubt und ganze Zehen werden mit zitternden Fingern mit rotem Lack bepinselt.
    Die Damen, die sich diesen Stress ersparen wollen, verlangen Tribut, gelegentlich auch als Taschengeld bezeichnet. Ich persönlich hasse diesen Ausdruck in diesem Zusammenhang, denn meiner Meinung nach bekommt eine Schülerin Taschengeld von ihren Eltern.
     
    Mein Fazit: Männliche Subs bezahlen gern. Das hat einen simplen Grund. Sie sind gebunden. Sie bekommen bei ihren Partnerinnen nicht das, was sie sich wünschen, also gehen sie los und kaufen es sich. Es ist eine einfache Dienstleistung. Mit der Zahlung kaufen sie sich von der Verantwortung frei, sich nach der Session noch in irgendeiner Weise um ihre Partnerin kümmern zu müssen. Männer sehen das sehr vereinfacht. Der Besuch bei der Domina hat nichts mit ihrer Beziehung zu tun, denn sie lieben ihre Frauen ja. Punkt, aus, Schluss!
     
    Wer bis hierher gelesen hat, der weiß, dass auch hinter einer Femdom ein weichherziges, fühlendes Wesen steht. Wie vereinbart sich also so ein eiskalter Handel mit der Seele der Frau? Ich sage es gleich: gar nicht. Die Entscheidung, fremde Männer zu dominieren zieht Konsequenzen nach sich. Jede muss das so regeln, dass sie sich noch wohl fühlt und ihr nicht die Lust an der Sache vergeht. Damen, die nur der Bezahlung wegen BDSM anbieten, machen das nicht lange. Geld wirkt nicht inspirierend, und wer das behauptet der lügt. Dominanz muss Freude machen, aus dem Bauch heraus kommen. Nur so wird es für beide Seiten befriedigend. Ist es nicht der Idealzustand, für etwas bezahlt zu werden, das Spaß macht?
     
    Zurück zu mir und meinem ersten Sub. Er war ein prima Kerl und ich erinnere mich gern an ihn. Da seine Nervosität ein echtes Thema war, legten wir nach jeder Session noch eine „After-Session Party“ mit holländischem, gebratenem Fisch (Kibbeling) und einigen Dosen Heineken Bier ein und unterhielten uns. Er war ein treuer Familienvater, dessen Gewissen durch seine Besuche bei mir schwer belastet wurde. Also war er nach der zweiten Session in meinem Geräteschuppen brav zu seiner Frau gekrochen und hatte ihr davon erzählt. Und nun das Erstaunliche: Die Ehefrau hatte ein Einsehen, dass da etwas war, das ihr Mann brauchte und sie ihm nicht geben konnte.
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