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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)
Autoren: Faith Hunter
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das ist nicht schlecht. Sag ihnen, dass ich mein Honorar umgehend erwarte. Und ohne Abzug.« Ich nahm mir ein Beispiel an den Ortsansässigen und legte einfach auf.
    »War das dein anderer Freund?«, fragte Rick.
    Ein Schreck durchfuhr mich. Ich rollte mich wieder auf das Bett zurück und auf ihn und strich mir das Haar aus dem Gesicht. » Anderer Freund?«
    »Wenn du mich so nennen willst.«
    »Ich denke drüber nach. Aber wenn ich einen Freund hätte, dann nur einen.«
    »Hmmm«, machte Rick nachdenklich, und es klang wie ein lautes, tiefes Schnurren. »Ich frage mich, ob er das wohl weiß.«

Epilog
    Als ich New Orleans zu einem Kurztrip in die Berge verließ, um meinen Kopf freizubekommen und Beast laufen und jagen zu lassen, hatte sich die Welt der Vamps bereits geändert.
    In nur wenigen Tagen hatte sich die Hierarchie neu geordnet, und es gab einige führende Clans weniger, deren Mitglieder im Rahmen einer rekordverdächtigen Säuberung von anderen geschluckt worden waren. Über den Vampkrieg-der-beinahe-stattgefunden-hatte wurde zwar nie in den Medien berichtet, doch Bruiser und der Troll hielten mich regelmäßig über den neusten Klatsch auf dem Laufenden. Leo allerdings ging ich aus dem Weg. Er war mir zu diesem Zeitpunkt ein wenig zu blutdürstig, da wartete ich lieber mit einem Besuch.
    Als schließlich alles über die geplante Rebellion ans Tageslicht gekommen war, hatten auch einige seiner eigenen Vasallen dran glauben müssen, die sich auf die falsche Seite geschlagen hatten. Dann übernahm Leo den Vamprat und ernannte treue Vasallen zu den neuen Clanmeistern der Clans seiner Gegner. Ich hatte gehört, dass er den Blutaustausch, mit dem ihre – und damit seine – Stellung gefestigt wurde, erzwungen hatte. Anscheinend hatte also das Blutbad, mit dem ich gerechnet hatte, am Ende doch stattgefunden, aber immerhin hatte es keinen Krieg gegeben, und die Gewalt hatte nun ein Ende.
    Die Tage zwischen dem letzten Kampf und meinem Trip in den Norden verbrachte ich damit, meinen neuen Freund kennenzulernen, in seinem Whirlpool zu sitzen und seine Pferde zu reiten. Viele Steaks zu essen. Und, kaum zu glauben, ich lernte tatsächlich seine Familie kennen. Und hatte viel … na ja … Beast war glücklich. Wenn ich nicht bei Rick war, bereitete ich mich darauf vor, Molly und Angelina Auf Wiedersehen zu sagen. Es war ein bittersüßer Abschied, denn ich wusste, es würde eine Weile dauern, bis ich wieder zu meinem Leben in den Bergen zurückkehren würde. Auch, weil sich zwischen mir und Big Evan eine ziemliche Kluft aufgetan hatte. Er war kein versöhnlicher Mann, und die Tatsache, dass ich mit meinem Lebensstil seine Kinder in Lebensgefahr gebracht hatte, war schwer zu verzeihen. Und ich verübelte es ihm nicht, ich konnte es mir selbst nicht verzeihen.
    Dass ich nicht persönlich vor dem Vampirrat erscheinen musste, war eine Erleichterung für mich. Doch einen schriftlichen Bericht wollten auch die haben, die nach dem Rachefeldzug des Blutmeisters der Stadt gegen die Rebellen noch übrig waren. Ein etwas abgeänderter Bericht ging an die Polizei, der so ausführlich war, wie es mein Vertrag mit dem Vampirrat gestattete – was bedeutete, dass er ausgesprochen lückenhaft war. Aber da ich mit einem Cop schlief, erhielt das NOPD viele Infos von einer »nicht genannten Quelle«, und niemand beschwerte sich.
    Gegen das Heilmittel für den Vampwahnsinn einen Krieg zu führen, hatte sich gelohnt. Hätten die Rousseaus tatsächlich Erfolg gehabt – und es sah so aus, als wären sie nah dran gewesen –, wäre meine Welt nie mehr dieselbe gewesen. Der Glatzkopf, Tristan, Renée, Rafael und Adrianna waren die fünf Finger einer riesigen Faust gewesen. Gegen sie gemeinsam hätte Leo keine Chance gehabt. Einer von ihnen wäre der Meister der Stadt geworden. Alle Vamps der Welt hätten Leos Nachfolger gehuldigt. Und die anderen vier hätten sich jeder irgendwo auf der Welt eine Stadt ausgesucht. Deshalb hatte Rafael Adrianna von ihrem Meister weggelockt und sie dazu gebracht, eine geistige Verbindung mit ihm einzugehen, und Bettina entführt, um sie so zu bearbeiten, dass sie Leo herausfordern würde.
    Die fünfzehn Gemälde mit den schwarzmagischen Ritualen der Vamps/Hexen schickte ich nach Asheville zu Evangelina, damit sie sie verbrannte, was ich für das Vernünftigste hielt. Vielleicht würde sie sie auch einfach an einem sicheren Ort unterbringen, schließlich kannte ich Evangelinas Leidenschaft für Geschichte und
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