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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)
Autoren: Faith Hunter
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als nur die Summe ihrer eigenen Energien. Es war eine Welle. Ein Fluss. Ein Ozean. Der alles in blutigem, strahlendem Licht badete. Über meinen Kopf hinwegrollte. Mich reinigte. Als ginge ich durch Wasser, wenn Wasser aus grellem dunkelrotem Licht bestünde. Es durchströmte mich.
    Ich zog den Splitter der besten Waffe gegen Vamps aus seinem Leib. Kurz darauf leckte eine Flamme aus der Wunde. Erfasste blitzschnell seinen Oberkörper. Meine Haut wurde heiß. Ich roch, dass meine Haare brannten. Hastig sprang ich zurück. Aus meiner Hand stieg Rauch, und ich wusste, dass ich Brandwunden an den Fingern hatte. Doch ich fühlte keinen Schmerz. Noch nicht.
    Der Schöpfer der jungen Rogues stand in Flammen. Innerhalb des Kreises aus roter Macht war die Hitze enorm.
    Ich warf mich zurück und trat nach dem Glatzkopf. Mein Fuß landete mitten auf seiner Brust. Flammen leckten an meinem Stiefel. Wieder sprang ich und rammte den Glatzkopf mit Beasts ganzer Kraft. Der brennende Hexer/Vamp fiel hintenüber, durch das rote Licht hindurch. Auf den Waldboden. Ich wirbelte herum. Von den Vamps stand keiner mehr. Sie lagen alle am Boden. Starke Hitze kam von dem brennenden Vamp, und ich beschattete meine Augen mit der Hand vor dem blendenden Licht.
    Auch die Soldaten lagen alle am Boden, schrien und stöhnten. Schnitten sich in ihr eigenes Fleisch. Auch Derek, der unter Ächzen mit dem Messer ein Stück Haut von seinem Arm schälte und die Muskeln darunter freilegte, dann die Finger in den bluttriefenden Muskel grub und verzweifelt versuchte, einen der roten Funken zu fassen zu bekommen. Dabei kaute er mit blutigen Zähnen an seiner Unterlippe, in die sich einer der Funken gebohrt hatte.
    Ich blickte den Holzsplitter an. Ein Splitter vom Blutkreuz. Stammte es tatsächlich von dem wahren Kreuz? Ich wusste es nicht. Doch selbst wenn nicht, war es doch eine mächtige Reliquie. Ich wischte ihn sauber und stach Derek damit. Er schrie erneut auf, und die roten Funken stoben aus seiner Haut und in die Nacht. Wie Bienen summend stiegen sie in die Höhe. Dereks Wirbelsäule zuckte noch einmal wie unter einem Peitschenschlag, dann wurden seine Augen klar. »Was zur Hölle – «
    Ich drehte mich um und stach nacheinander auch die anderen, selbst Hicklin, der so schnell sein Leben gelassen hatte. Die roten Funken verließen ihre Haut, bildeten kleine Wolken und stiegen auf. Vereinten sich zu einem grellroten Schwarm am Himmel über uns. Da ich es zu gefährlich fand, sie dort zu lassen, deutete ich mit dem Splitter auf sie. Nichts geschah.
    Angie stemmte sich auf einem Arm zum Sitzen hoch. »Tante Jane, versuch es mit der Halskette. Die, die der böse Mann benutzt hat.«
    Ich fand zwar, dass sie alle ziemlich böse gewesen waren, aber ich trat zu den rauchenden Überresten des Glatzkopfes. Inmitten der versengten Rippen, die sich wie schützende Hände um sie bogen, lag die Kette, von der Hitze der Flammen unangetastet und immer noch hellrot von Blut. Um sie nicht zu berühren, nahm ich den Vampkiller mit der Silberklinge und schob die Spitze durch die Knochen. Hob den Stein an der Goldkette von den rauchenden Rückenwirbeln des Glatzkopfes. Er war sehr viel schwerer, als er aussah.
    Dort stand ich dann, umgeben von keuchenden, blutenden Männern, bis auf einen alle noch am Leben, und hielt ein mächtiges Amulett mit der Klinge eines Vampkillers in die Höhe. Und ich brach in Gelächter aus. Es überkam mich einfach. Die wütend summende Wolke über mir verstummte. Ich hätte schwören können, dass sie mein Lachen gehört hatte und jetzt darauf reagierte. Sie bildete eine Art langen Schlauch und kam in einer Spirale heruntergeflogen. Direkt auf den blutroten Stein an der Messerklinge zu. Sie sammelte sich wieder in einer Wolke um den jetzt scharlachroten Edelstein. Und verschmolz mit ihm.
    Bei ihrem Eindringen schwang der Stein hin und her und pulsierte, als wäre er lebendig. Vielleicht war er es auch, möglich wäre es.
    Der Holzsplitter in meiner anderen Hand schimmerte weiß.
    Und in Angelinas Händen ein schwarzes Licht – pure Macht.

24
    Scharf auf einen Dreier
    Wir schleppten uns in einer Reihe aus dem Wald, ein kleines Grüppchen blutverschmierter Menschen und ich. Angelina hatte ich huckepack genommen. Ihre Fersen schlugen gegen meine Hüften. Den schlafenden Little Evan trug Derek auf dem Arm. Einer der Soldaten, dessen Namen ich nicht kannte, hatte sich Bliss quer über die Schultern gelegt. Die anderen trugen Hicklin.
    Mit
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