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Skinwalker 01. Feindesland

Skinwalker 01. Feindesland

Titel: Skinwalker 01. Feindesland
Autoren: Faith Hunter
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Oberhaupt des Desmarais-Clans, ruhiger als die meisten anderen, klappte einen schlanken Laptop auf und drückte ein paar Tasten. »Sie sagt die Wahrheit « , sagte er dann, den Blick auf den Bildschirm gerichtet. Desmarais warf mir einen Blick zu. »Die Fotos sind höchst unprofessionell aufgenommen. Was sind das für Schatten an den Rändern ?«
    »Mein Blut « , sagte ich unverblümt.
    Er lehnte sich in meine Richtung und atmete durch die Nase ein. »Jetzt bluten Sie nicht mehr. Ich rieche keine offenen Wunden .«
    »Ich bin ein Glückspilz .« Sollten Sie sich doch fragen, warum und wie.
    »Ich habe euch ja gesagt, sie wird nicht zulassen, dass wir aus einem so fadenscheinigen Grund Vertragsbruch begehen « , sagte Bettina, die Blutmeisterin des Rousseau-Clans. Ich hatte sie an dem Abend bei Leo kennengelernt. Sie war schön und wusste es auch. Sie hatte mich zu sich nach Hause eingeladen – ich hatte so eine Ahnung, dass damit nicht Plaudern und Teetrinken gemeint war, denn ich gefiel ihr sehr viel mehr, als mir lieb war. Sie dachte wohl eher an Abendessen und Sex, wobei ich das Abendessen war. »Sie ist ein Geschöpf ihrer Zeit « , sagte Bettina. Beast fand das lustig, und ich ließ zu, dass ihre Belustigung in meinen Augen aufblitzte.
    »Bezahlt sie, und die Sache ist erledigt « , sagte Laurent.
    »Wenn sie die Fotos von ihrer Webseite nimmt « , verlangte Desmarais.
    Obwohl meine Knie schon bei dem Gedanken zitterten, musste ich diese Forderung ablehnen. »Das läuft nicht .«
    Jodi wich langsam zurück zur Tür, wo die Rausschmeißer standen. Ihre Augen wanderten von mir zum Podium und wieder zurück. Sie leckte sich die Lippen. Eine Hand zuckte wieder leicht, als wollte sie nach der nicht vorhandenen Waffe greifen. Um die Aufmerksamkeit der Vamps von ihr abzulenken, sagte ich: »Ich verdiene meinen Lebensunterhalt damit, wilde Vampire zu jagen. Der Besitz und die Nutzung der Fotos sind in dem Vertrag nicht geregelt .« Ich fragte mich, ob ich damit nicht zu weit ging, beschloss aber, es darauf ankommen zu lassen. Mehr als einmal konnten sie mich ja nicht aussaugen, oder? »Die Fotos sind eine gute Werbung für mich. Sie bleiben auf meiner Webseite .«
    »Genug « , sagte die Priesterin. »Ich habe das Wesen gesehen, als es mich angriff. Ich habe seine Witterung gerochen. Es war keiner von uns und gleichzeitig doch. Ich konnte seine Art nicht bestimmen, aber es wollte mich töten. Und jetzt ist es tot. Der Geist des Vertrages ist erfüllt. Bezahlt sie .«
    Die am Tisch Sitzenden erstarrten zu Statuen. Sekunden vergingen, doch es wurden keine weiteren Einwände laut. Schließlich öffnete Desmarais einen dünnen Ordner, der vor ihm lag, zog einen Umschlag heraus und schob ihn über den Tisch. »Ihr Honorar und die Prämie. Ein beglaubigter Scheck, wie vertraglich vereinbart .«
    Ich versuchte, mir meinen Triumph nicht anmerken zu lassen, nahm den Scheck und schob ihn in den Bund meiner Jeans. Da sagte die Priesterin: »Jane Yellowrock, wir hoffen, dass Sie noch eine Weile in New Orleans bleiben .« Erstaunt hielt ich in der Bewegung inne, die Hand mit dem Umschlag am Hosenbund, und klappte den Mund auf.
    Rousseau bekräftigte die Einladung. »Vielleicht für einige Wochen, bis Katherine sich erholt hat und zu uns zurückgehrt ist. Wir haben noch ein Problem, bei dem Ihre « – sie machte eine Pause, als müsse sie ihre Worte sorgfältig wählen – »Fähigkeiten von Nutzen sein könnten .«
    Desmarais mischte sich ein. »Irgendein niederer Mithraner zeugt Nachkommen und überlässt sie der unsanften Gnade der Menschen .«
    Ich dachte an die beiden jungen Vamps, die in der Sozialsiedlung getötet worden waren. Für mich sah es eher aus, als würden die Menschen den gnadenlosen Zähnen von unsanften Vamps überlassen. Doch das sagte ich nicht laut. Ich fand, ich hatte die unsanfte Gnade des Rates bereits genug strapaziert. Außerdem brauchte ich einen neuen Job. Warum nicht hier? »Ich denke drüber nach .«
    »Nach der Beerdigung des Pellissier-Erben lassen wir Ihnen Einzelheiten und ein Angebot zukommen « , sagte Bettina Rousseau. Sie wandte sich an Jodi, bevor ich etwas erwidern konnte. »Ihnen gilt unser Lob « , sagte sie. »Ihr Untergebener und Undercover-Officer hat gute Arbeit geleistet. Erst ein Blutdiener im Krankenhaus hat uns auf Richard LaFleur hingewiesen. Wir werden der Stadt die Kosten für seine medizinische Behandlung erstatten .«
    Jodi erbleichte, als sie hörte, dass ihr Officer
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