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Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut

Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut

Titel: Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut
Autoren: Pandora Winter
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viel kosten die Schuhe, die Colin dir für das Schäferstündchen spendieren soll?“
    „Devin, es reicht!“
    Colin war aus dem Bad zurück, legte beschützend seine Arme um Kayla und küsste ihre Schläfe. Devin hob ihre Hände.
    „Du hast recht, ich muss sowieso los.“
    Bevor sie die Küche verließ, wandte sie sich den beiden erneut zu.
    „Ich muss vor meiner Schicht noch die Kotztüten bügeln.“
    Bevor Colin etwas erwidern konnte, verschwand sie lachend in ihrem Zimmer. Durch die Milchglastür hörte sie die Beschwerden von Kayla und das entzückte Kreischen, als Colin ihr die Schuhe als Wiedergutmachung versprach.
    Auf dem Weg zu Geckos Bar drehte sie das Radio auf und trällerte die Lieder lautstark mit. Auf dem Parkplatz kam ihr der Besitzer, ein grauhaariger, bärtiger und dicker Biker, grinsend mit erhobener Hand entgegen.
    „Hey, Kleines. Heute spielen die Lions, hoffentlich hast du deine Laufschuhe anzogen.“
    Gecko lachte über seinen eigenen Scherz, aber Devin wusste es besser. Wenn die erfolglose Footballmannschaft der Stadt spielte, ertränkten die Fans ihren Frust gern in Bier, sehr viel Bier.
    „Go Lions.“
    Halbherzig hob Devin ihre Faust und Gecko lachte noch lauter. Er tätschelte sanft ihren Kopf.
    „Braves Mädchen. Du lernst es noch.“
    Der Abend verlief noch schlimmer, als sie erwartet hatte. Die Löwen wurden vernichtend geschlagen, und die Wut einiger Barbesucher zettelte manche Streitigkeiten und Prügeleien an. Am Ende jedoch gingen die meisten von ihnen sturzbetrunken gemeinsam zu Fuß nach Hause.
    „Macht´s gut, Jungs, und lasst euch nicht von fremden Männern anquatschen.“
    Die beiden letzten Thekenstützen schwankten Arm in Arm die Straße hinunter, und Devin konnte endlich die Schicht beenden. Seufzend ließ sie sich auf einen Hocker nieder und betrachtete das Chaos.
    „Morgen ist auch noch ein Tag, Kleines.“
    Gecko schien Gedanken lesen zu können, und Devin nickte dankbar.
    „Schließt du ab?“
    „Okay. Schlaf gut, Gecko.“
    „Go Lions.“
    Sein ironisches Zwinkern ließ sie auflachen, dann ging auch er. Sie räumte die letzten Gläser von den Tischen, stellte die Stühle hoch und legte ihreSchürze ab. Der Rest konnte wirklich bis morgen warten. Ihre Füße schmerzten, die Waden brannten, und sie war müde. Nachdem sie die Tür hinter sich verschlossen und das Rollgitter heruntergelassen hatte, lief sie über den Parkplatz zu ihrem Truck. Liebevoll tätschelte sie die rostige Motorhaube und dachte an Colins Worte. Die Pflege ihres kranken Vaters hatte jegliche Ersparnisse aufgefressen, und nach seinem Tod gehörte das Haus der Bank. Nur der alte Truck war ihr geblieben.
    „Dich geb ich nicht her.“
    Devin stieg ein, drehte den Zündschlüssel, aber der Motor stotterte nur.
    „Oh nicht doch, nicht jetzt.“
    Ein weiterer Versuch brachte keine Besserung. Mit dem Hammer bewaffnet stieg sie wieder aus und öffnete die Motorhaube. Kaum hatte sie das Werkzeug über den Kopf gehoben, hielt sie inne. Ein leises Knurren hinter ihr erregte ihre Aufmerksamkeit. Langsam drehte sie sich um, doch der Platz war zu spärlich beleuchtet, um etwas erkennen zu können. Das Geräusch verstummte. Sicherlich nur einer der vielen Streuner, der sich gestört fühlte. Wieder hob sie den Hammer, und diesmal kam das Knurren näher, gefolgt von kratzenden Krallen auf dem Asphalt. Erneut drehte sie sich um, kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können.
    „Verschwinde, ich will dir nichts.“
    Das Tier blieb noch immer im Schatten, doch die Augen leuchteten gefährlich auf. Devins Herzschlag nahm deutlich zu.
    „Braver Hund, guter Hund.“
    Sie hörte, wie sich der Vierbeiner hin und her bewegte, drohend, aber immer noch nicht deutlich sichtbar. Angst vor Hunden kannte sie nicht, ganz im Gegenteil, aber diese Situation war unheimlich. Es war drei Uhr nachts und sie stand auf einem menschenleeren Parkplatz in einer der weniger beliebten Gegenden der Stadt. Devin ging langsam rückwärts, umklammerte den Hammer fest mit beiden Händen.
    „Guter Junge, ich werde dir nichts tun.“
    Während sie versuchte, mehr Distanz zu schaffen, kam der knurrende Fellträger immer näher.
Nicht rennen! Nicht direkt in die Augen schauen! Keine schnellen Bewegungen! Bleib ruhig, Devin!
Sie atmete tief durch, versuchte, ihren pulsierenden Herzrhythmus wieder zu beruhigen und sich langsam weiter rückwärts zu bewegen. Plötzlich schoss das Tier nach vorn, blieb direkt vor ihr stehen. Sie
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