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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)
Autoren: Ava Gray
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schenkte ihm einen schuldbewussten Seitenblick. Das würde er ausnutzen.
    »Also … « Er zog das Wort in die Länge und zuckte mit den Schultern. »Was soll’s? Ich hatte ein Abendessen und bin von Eunice weggekommen. Da werde ich wegen des Übrigen nicht handgreiflich werden.«
    Das war eine fette, dreiste Lüge. Obwohl es bereits spät war, fühlte er sich aufgedreht. Er wollte die Hand hinüberschieben und auf ihren Oberschenkel legen, nur um zu sehen, wie sie reagierte. Er mochte ihren Mund und ihre Stimme. Es kam ihm vor, als hörte er ihr schon seit Tagen zu, nicht erst seit Stunden.
    Seine Muskeln zuckten wie nach dem Sport, es war das ganze Gegenteil zu dem Gefühl von vorhin, dass er nicht in der Lage wäre, zu kämpfen. Was immer sie mit ihm gemacht hatte – es war ihm wirklich schleierhaft –, die Wirkung hatte nachgelassen. Mann, diese Frau würde ihn um den Verstand bringen, bevor er seinen Auftrag erledigt hätte.
    »Das tut mir leid«, sagte sie schließlich. »Mir war nicht klar, dass ich so leicht zu durchschauen bin.«
    »Nur für jemanden, der es gewohnt ist, stehen gelassen zu werden.« Er wünschte, der Satz würde nicht so viel nackte Wahrheit enthalten, die Ehrlichkeit diente nur dem Zweck der Täuschung.
    »Oh.« Sie stieß einen leisen, bekümmerten Laut aus, bei dem er die Hände auf den Knien zu Fäusten ballte. »Hör zu, ich besorge dir ein Zimmer für heute Nacht«, sagte sie. »Ich kann es mir leisten.«
    Gewöhnlich trug er seine Tarnung wie eine zweite Haut und hatte noch nie etwas von sich selbst durchblicken lassen. Er würde sich von ihr nicht noch mehr aus der Fassung bringen lassen. Schließlich hatte er hier einen Auftrag zu erledigen.
    Er zwang sich zu lächeln. »Ich will keins. Außer du teilst es mit mir.«
    »Auf keinen Fall.« Sie gab sich Mühe, bestimmt zu klingen, doch ihm fiel auf, wie sie die Worte hauchte.
    »Nein?«
    In dem Moment beschloss er, es sich zu gönnen. Er würde nicht übertreiben, aber ein bisschen mit ihr spielen. Reyes schob eine Hand über die Sitzbank, wie er es sich die ganze Zeit über ausgemalt hatte.
    Er legte sie auf ihren Oberschenkel, dicht oberhalb des Knies, wo die Jeans aufgerissen war. Die Geste sollte nicht bedrohlich wirken, sondern verheißungsvoll. Und es passierte wieder genau dasselbe wie zuvor: Ein Schaudern durchlief ihn wie ein Orgasmus, nur schwächer, und er fühlte sich erneut so ausgelaugt. Aber diesmal war er darauf vorbereitet und versuchte, sich diese Empfindung genau einzuprägen, um später darüber nachzudenken.
    Ihre Reaktion war absolut verräterisch. Anstatt seine Hand wegzuschieben, krallte sie sich am Lenkrad fest, die Finger auf zwei und zehn Uhr. Sie spannte den Oberschenkel an und spreizte dann ganz leicht die Beine, wie um ihn zu ermutigen, weiterzumachen, die Hand höher zu schieben.
    War es das, was sie antörnte? Risiko? Gefahr? Er bewegte sich nicht, sondern ließ die Wärme seiner Haut auf sie überströmen. Dann begann er mit seinen kurz geschnittenen Fingernägeln verschnörkelte Muster auf ihren Oberschenkel zu malen.
    »Du hast mir meine Frage nicht beantwortet«, sagte er.
    »Welche?« Sie sah ihn nicht an, verlangte nicht, dass er aufhörte. Ein Schauer durchlief sie, was, wie er glaubte, nicht an dem Luftzug lag, der durch die spaltbreit geöffneten Fenster wehte.
    »Wie du heißt.« Er schob die Hand ein bisschen weiter hinauf.
    Ihr verschwitztes Top klebte an ihren Brüsten. Nur ein bisschen Spitze und dünne Baumwolle bedeckten sie. Im Scheinwerferlicht der vorbeifahrenden Autos sah er, wie ihre Brustwarzen hervortraten. Er streichelte die Innenseite ihres Oberschenkels, als berührte er ihre nackte Haut.
    »Kyra. Ich heiße Kyra.«
    »Hübsch.« Im Stillen freute er sich darüber, dass sie nicht log. »Ich möchte wissen, ob ich weitermachen soll. Soll ich, Kyra? Aber ich sag’s dir gleich – wenn ich die Hand einmal wegnehme, behalte ich sie ein für alle Mal bei mir. Also überleg dir gut, wofür du dich entscheidest.«
    Ihre Antwort war ein leises, heiseres Hauchen. »Hör nicht auf.«
    Wieso bekam er davon einen Mordsständer? Er verspürte eine Art jugendliche Lust dabei, sie zu befummeln, während sie fuhr. Sie waren jetzt auf dem Highway; rechts und links rasten andere Autos an ihnen vorbei. Kyra konnte nichts tun, als er seine Finger langsam an ihrem Oberschenkel höher wandern ließ, nur dasitzen, mit dem vibrierenden Motor unter dem Hintern.
    »Wie heißt du?« Zum ersten Mal
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