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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)
Autoren: Ava Gray
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ihren Mund verriet, dass ihr gefiel, was sie sah, wenn sie den Kopf zu ihm drehte. Daran war er gewöhnt, doch bei dieser Frau wollte er Sex einsetzen. Obwohl er dieses Mittel sonst eigentlich nicht mehr nutzte, weil es zu viele Unwägbarkeiten, zu viele Komplikationen mit sich brachte.
    »Wie heißt du eigentlich?« Er spielte den wurzellosen Tramper, der sich aus Erfahrung ungezwungen gab. Seine äußere Erscheinung und das fehlende Gepäck würden dazu passen. »Und danke fürs Mitnehmen.«
    »Du hast mir ja keine andere Wahl gelassen.« Beim Klang ihrer rauchigen Stimme verspürte er einen wohligen Schauer bis hinunter in seine Leistengegend. Er setzte sich anders hin, denn er wollte keine volle Erektion bekommen.
    »Nein. Du hängst zu sehr an deinen Reifen, um sie aufs Spiel zu setzen.«
    »Ich hänge an diesem Wagen«, stellte sie richtig und strich über das blaue Armaturenbrett.
    Reyes betrachtete dabei ihre Finger mit einem brennenden Verlangen, das ihn nach wie vor verblüffte. Er wollte sie auf seiner Brust spüren, auf seinem Bauch und tiefer. Er wollte zwei Wochen mit ihr in einem Hotelzimmer, nichts als nackte Haut und kühle weiße Laken sehen. Trotz eiserner Disziplin schwoll sein bestes Stück zur vollen Größe an, sodass der Reißverschluss zu platzen drohte.
    »Kann ich verstehen.« Seine Stimme klang sehr tief, selbst für seine Ohren.
    »Ist sie nicht ein Prachtstück?«
    »Sicher.«
    Und du auch. Das sagte er allerdings nicht laut. Dafür war es noch zu früh. Sie würde sonst zurückscheuen wie ein wildes Tier und wäre nur langsam zu besänftigen. Ihren Namen hatte sie ihm noch immer nicht verraten. Ein solches Verhalten – scheinbar freigiebig zu erzählen und doch nichts preiszugeben – konnte man sich nur durch jahrelange Übung aneignen.
    Alles in allem war Kyra Marie Beckwith viel faszinierender, als es ihre Akte hatte vermuten lassen. Zu schade, dass er sie töten musste.

2
    Die Sonne strahlte und verlieh dem Himmel die Farbe von ausgeblichenem blauem Samt. Bald würde es dunkel werden, und sie hasste es weiß Gott, nachts über Landstraßen zu fahren. Da bildeten Glühwürmchen mitunter weit und breit die einzigen Lichtquellen.
    Sie waren noch nicht einmal eine Stunde unterwegs, doch Kyra wollte ihren unwillkommenen Mitfahrer loswerden. Er ließ bei ihr alle Alarmglocken schrillen und sie hatte gelernt, auf ihre Intuition zu hören. Das war mehr als einmal ihre Rettung gewesen. Sie würde zum Tanken anhalten und ihn dann stehen lassen.
    Immer wieder stellte er dieselben Fragen, egal, wie oft sie auswich, und das roch geradezu nach Schwierigkeiten. Schade eigentlich, denn abgesehen davon hätte sie gern eine Woche mit ihm im Bett verbracht. Der Mann besaß genau jene harte, schroffe Ausstrahlung, die sie unwiderstehlich fand. Doch in ihrem Metier konnte sie es sich nicht leisten, mit jemandem herumzuhängen, der zu großes Interesse an ihrer Arbeit und ihren Methoden zeigte.
    Zum Glück kam in der Ferne die Leuchtreklame einer Tankstelle in Sicht. Kyra spürte noch immer diese Stärke in sich und würde sicher mit dem Kerl fertig werden, falls er es darauf anlegen sollte. Eine Leiche brächte jedoch die Polizei auf den Plan, deshalb hoffte sie, dass es nicht so weit kommen würde.
    »Möchtest du dir vielleicht mal die Beine vertreten?« Seit ein paar Meilen hatte sie kein Wort mehr gesagt. »Ich hätte Lust auf eine Wurst oder einen Burrito und ein Slushie. Was meinst du?«
    Sie dachte schon, er wäre eingeschlafen, doch dann fragte er: »Gibst du einen aus?«
    Das könnte sie eigentlich machen. Nach dem Sieg im Rasthaus in der Nähe von Eunice war sie gut bei Kasse. Sie konnte es sich leisten, den Kerl zum Essen einzuladen, bevor sie ihn sich vom Hals schaffte. Es war nicht mehr weit bis nach Lake Charles und mit einer Mahlzeit im Bauch sollte er gut hinkommen.
    »Ja.«
    Ohne zu blinken, bog sie auf den Parkplatz ein. Zwei weitere Wagen standen neben dem Gebäude, doch niemand war zu sehen. Sie hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, ihre Umgebung im Auge zu behalten und sich erst ein Bild von der Lage zu verschaffen, bevor sie entschied, wie sie weiter vorgehen würde. Wachsamkeit zahlte sich immer aus.
    Sie sprang aus dem Wagen und nahm den Zapfhahn von der Säule, doch der faule Mistkerl von Tankwart schaltete sie nicht frei. Das Gerät zeigte an, sie könne mit Karte bezahlen, doch sie besaß kein Bankkonto.
    »Ich muss reingehen«, rief sie ihrem Beifahrer zu. »Abends
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