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Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Titel: Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat
Autoren: Ava Gray
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setzen.«
    Er stieß den Atem aus. Mia hatte ihn eindeutig erkannt. Trotzdem stellte er sich dumm. Vielleicht könnte er ihr überzeugend vorspielen, dass sie sich irrte. »Es tut mir leid, Miss. Kennen wir uns?«
    Wieder bohrte sie den Zeigefinger in seine Brust. »Halten Sie das für lustig, Foster?« Sie schaute auf sein Namensschild. »Oder soll ich Sie lieber Strong nennen? Was haben Sie vor? Vielleicht sind Sie derjenige, der –«
    »Pst.« Er versuchte sie mit einem warnenden Blick zum Schweigen zu bringen, doch sie ging darüber hinweg. Zum Glück hatten die Überwachungskameras hier keine Mikrofone, sonst gäbe es für ihn einiges zu erklären. »Sie haben bestimmt eine Menge Fragen, aber hier können wir nicht reden.«
    »Oh nein«, stieß sie hervor. »Als ich das letzte Mal auf Ihren Mantel-und-Degen-Scheiß hereingefallen bin, hab ich mich an einen Stuhl gefesselt wiedergefunden. Sie erklären mir, was hier los ist, und zwar auf der Stelle, oder ich gehe an meinen Schreibtisch zurück und rufe Collins an. Ich habe jede Unregelmäßigkeit zu melden, die mir auffällt, und was ich über Sie weiß, wird ihn ganz bestimmt interessieren.«
    Hinter ihrem Zorn steckte Kränkung. Sie hatte ihm vertraut. Nur wenige Menschen taten das, Lexie hatte es getan, und welchen Preis sie dafür zahlen musste!
    »Mia, bitte.« Er fühlte sich sonderbar, völlig aus der Bahn geworfen.
    Niemand sah je, wer er wirklich war. Doch irgendwie besaß er die irrationale Hoffung, bei ihr könnte es anders sein. Er hatte kein Recht, sich das zu wünschen, und er verdiente es auch nicht. Aber selbst wenn sie ihn hasste – dass sie dasselbe Gesicht sah wie er, wenn er in den Spiegel blickte, bedeutete ihm mehr, als sie sich vorstellen konnte.
    »Sie sind ein Mistkerl«, sagte sie leise. »Nennen Sie mir einen guten Grund, weshalb ich Sie nicht auffliegen lassen sollte.«

2
    Mia glaubte zu träumen.
    In den vergangenen Monaten hatte sie oft an ihn gedacht, und in ihrer Vorstellung war er ihr meist auf Gedeih und Verderb ausgeliefert gewesen. Nie hätte sie geglaubt, dass dieser Tag tatsächlich kommen würde, doch nun stand sie vor ihm. Er wirkte unverändert: eher intelligent als gut aussehend, ein gerissener, rücksichtsloser Kerl im Maßanzug.
    »Einen guten Grund? Meinetwegen. Man wird Ihnen nicht glauben«, sagte er ruhig. »Mein Lebenslauf ist makellos. Wenn Sie zu Collins gehen und sich etwas zurechtspinnen, wird er Sie rauswerfen. Er braucht nur einen Vorwand, das weiß ich. Er kann Sie nicht leiden … Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum.«
    Sie presste die Lippen zusammen. Vermutlich sagte er die Wahrheit, und damit war sie nicht gerade in einer starken Verhandlungsposition. Mia ging es gegen den Strich, aber manchmal hatte man keine andere Wahl, als wegzugehen und den Kampf bei anderer Gelegenheit wieder aufzunehmen.
    »Wenn ich ihm beweisen kann, was Sie im Schilde führen, wird es keine Rolle spielen, ob er mich mag oder nicht. Ich werde mit Freude zusehen, wie Sie ins Gefängnis wandern.«
    Daraufhin ging er an ihr vorbei, als wäre die Unterhaltung für ihn beendet, drückte die Tür auf und marschierte hinaus in die Dämmerung. Unwillkürlich lief Mia hinterher. Sie konnte es nicht haben, wenn jemand sie einfach stehen ließ. Er drehte sich zu ihr um.
    »Wenn Sie auch nur einen Funken Verstand in Ihrem hübschen Kopf haben, lassen Sie mich in Ruhe. Ich bestehle die Firma nicht, mehr brauchen Sie nicht zu wissen.«
    »Na sicher doch. Wenn Sie das sagen. Ihr Wort ist weiß Gott Gold wert.«
    Er spannte die Muskeln an. »Ich meine es ernst. Halten Sie sich von mir fern, Mia.«
    »Wenn Sie glauben, Sie könnten mich einschüchtern, kennen Sie mich aber schlecht«, sagte sie. »Ich werde herausfinden, was Sie hier machen. Und zu dem Zeitpunkt sollten Sie besser meilenweit weg sein, denn dann kommt die Abrechnung.«
    Foster oder Strong, oder wer auch immer er war, lächelte und machte eine freundliche Geste, wahrscheinlich um mögliche Beobachter der Szene in die Irre zu führen. Sollte sie ihm jetzt weiter nachlaufen, würde es glaubwürdig erscheinen, wenn er behauptete, sie sei eine verstörte Stalkerin. Ihr war klar, wie er das drehen würde, und falls er Erfolg damit hätte, gäbe es einen hässlichen Fleck auf ihrer bislang makellos weißen Weste. Diese Aussicht machte sie sauer, denn sie hatte sich ihren guten Ruf verflucht hart erarbeitet.
    Im Augenblick konnte sie nur zu ihrem Wagen gehen. Möglichst
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