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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall
Autoren: Anthony Horowitz
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wurden. Ohne ihre Sitzgurte wären sie durch das vordere Cockpitfenster katapultiert worde n – oder durch das, was von der zersplitterten Scheibe noch übrig war. Gleichzeitig krachte es mehrmals hintereinander ohrenbetäubend, als etwas gegen den Flugzeugrumpf prallte. Einer der Flügel kippte nach unten weg; der Propeller wurde abgerissen und wirbelte in die Nacht hinaus. Plötzlich stand das Flugzeug völlig still und zur Seite geneigt.
    Einen Augenblick lang bewegte sich niemand in der Kabine. Der Motor ratterte und erstarb. Marc richtete sich in seinem Sitz auf. »Was ist passiert?«, schrie er in panischer Angst. »Was ist passiert?« Er hatte sich auf die Zunge gebissen und Blut rann über sein Kinn. Die Tasche war offen und Geldscheine lagen über seinen Schoß verstreut.
    »Ich verstehe nicht, wi e …«, stammelte der Pilot.
    »Idiot! Sie sind von der Startbahn abgekommen!« Carlos Gesicht war vor Schock und Wut verzerrt.
    »Bin ich nicht!«
    »Da!« Marc deutete auf etwas und Carlo blickte näher hin. Die Klappe an der Unterseite des Flugzeugs war teilweise eingedrückt worden. Schwarzes Wasser sickerte von unten herein und bildete eine Lache um ihre Füße.
    Wieder donnerte es, dieses Mal jedoch näher.
    »Das hat er gemacht!«, sagte der Pilot.
    »Was hat wer gemacht?«, wollte Carlo wissen.
    »Ih r … Geschäftspartner. Er hat die Startbahn verschoben!«
    Eigentlich war es ein ganz einfacher Trick gewesen. Als das Flugzeug wendete, hatte Sarow mit dem Funksender in seiner Tasche die Startbahnlichter ausgeschaltet. Der Pilot hatte in der Dunkelheit einen Augenblick lang die Orientierung verloren. Dann hatte das Flugzeug die Wende vollendet und die Lichter waren wieder angegangen. Aber der Pilot wusste nicht und konnte auch nicht sehen, dass es sich um eine zweite Lichterreihe handelt e – und dass diese Lichter in einem spitzen Winkel von der sicheren Startbahn weg- und in den Sumpf hineinführten.
    »Er hat uns in den Sumpf geleitet«, sagte der Pilot.
    Jetzt begriff auch Carlo, was mit dem Flugzeug passiert war. Sobald seine Räder die Wasseroberfläche berührt hatten, war sein Schicksal besiegelt gewesen. Ohne festen Boden unter dem Fahrwerk hatte sich das Flugzeug festgefahren und war umgekippt. Das Sumpfwasser drang herein und sie versanken langsam. Die Äste der Mangrovenbäume, die das Flugzeug fast auseinandergerissen hatten, umgaben sie wie Stäbe eines lebenden Gefängnisses.
    »Was machen wir jetzt?«, wollte Marc wissen. Er klang plötzlich wie ein Kind. »Wir werden ertrinken!«
    »Wir können nicht raus!« Carlo hatte bei dem Unfall mehrere schwere Prellungen erlitten und konnte einen Arm nur noch unter großen Schmerzen bewegen. Er öffnete den Sicherheitsgurt.
    »Wir hätten nicht versuchen sollen, ihn hereinzulegen!«, jammerte Marc. »Du hast doch gewusst, wie er ist! Man hat dir gesag t …«
    »Halt die Klappe!« Carlo zog den Revolver aus dem Holster unter seinem Hemd und stützte ihn auf sein Knie. »Wir gehen hier raus und knöpfen ihn uns vor. Und dann werden wir schon irgendwie einen Weg finden, wie wir von dieser verdammten Insel wegkommen.«
    »Da ist etwa s …«, begann der Pilot.
    Draußen hatte sich etwas bewegt.
    »Was ist das?«, flüsterte Marc.
    »Pst!« Carlo hob sich halb aus dem Sitz, sodass sein Körper den engen Kabinenraum fast ausfüllte.
    Das Flugzeug kippte noch stärker zur Seite und glitt noch tiefer in den Sumpf. Carlo verlor das Gleichgewicht, rappelte sich aber wieder auf. Er streckte die Hand aus, am Piloten vorbei, als wolle er aus dem zerbrochenen Windschutzfenster klettern.
    Etwas Großes, Furchtbares sprang ihn an und blockierte völlig das schwache Licht des Nachthimmels. Carlo schrie, als sich das Wesen kopfüber in das Flugzeug und auf ihn stürzte. Etwas Weißes glänzte, dann war ein grauenhaftes Knirschen und Krachen zu hören.
    Die beiden anderen Männer schrien.
    General Sarow stand unbeweglich da und beobachtete das Geschehen. Es hatte noch nicht zu regnen angefangen, aber die Luft war schwer. Ein Blitz zuckte auf und lief fast wie in Zeitlupe über den Himmel, so als genieße er seine Reise. In diesem Augenblick sah er die Cessna auf der Seite liegen, halb im Sumpf versunken. Ein halbes Dutzend Krokodile schwärmte um die Maschine. Ein sehr großes Tier steckte mit Kopf und Körper im Cockpit. Nur sein Schwanz war noch sichtbar, der wild um sich schlug, während das Tier sein blutiges Werk vollendete.
    Sarow bückte sich und hob den
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