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Skandal In Belle Terre

Skandal In Belle Terre

Titel: Skandal In Belle Terre
Autoren: Bj James
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jung, meine Koffer habe ich schon gepackt, und das Flugzeug geht erst nach sechs. Ich brauche nur den Mietwagen zu holen. Er steht noch auf dem Parkplatz vom Museum.”
    „Außerdem ist Sonntag”, sagte Jericho und grinste. „Da habe ich frei.” Er sah zur Uhr auf dem Nachttisch. „Also haben wir noch zwölf Stunden. Hast du eine Idee, was wir in der Zeit tun könnten?”
    „Ja, eine sehr gute.” Maria lachte leise und schob ihm den Morgenmantel von den Schultern. „Eine ausgezeichnete sogar, Sheriff Rivers.” Der seidene Mantel glitt zu Boden, und sie zog Jericho zum Bett. „Was gibt es Schöneres für zwei Liebende, als die kostbaren Stunden miteinander im Bett zu verbringen?”
    „Zwölf Stunden? Aber, Liebste!” Jericho stöhnte auf, konnte aber sein Lachen nicht unterdrücken. „Ich glaube nicht, dass ich das durchstehen kann.”
    „Das, mein Geliebter, werden wir erst wissen, wenn wir es ausprobiert haben.”
    Statt einer Antwort küsste er sie, erst langsam und zärtlich, dann immer leidenschaftlicher. Dabei streichelte er sie liebevoll, und ihm war, als hätte er sie nie zuvor berührt, so hingerissen war er immer wieder von ihrer weichen Haut, dem glänzenden weichen Haar und den langen dunklen Wimpern.
    Während er über ihre glatten Oberschenkel, die sanft geschwungenen Hüften und die festen Brüste strich, wusste er wieder genau, weshalb er sie liebte und begehrte. Ihre Hände erregten ihn, ihr Mund war eine einzige Versuchung, und als er sich schließlich auf sie schob und in sie eindrang, geschah es mit einer Ehrfurcht, als wäre es das erste Mal, und gleichzeitig mit einer Leidenschaft, als könnte es das letzte Mal gewesen sein.
    Dann spielten Gründe, Überlegungen und Wünsche keine Rolle mehr, und es gab nur noch die Leidenschaft eines Mannes für eine Frau. Und ihr Verlangen nach ihm.
    Danach lagen sie erschöpft und entspannt eng nebeneinander.
    Sie hatte den Kopf auf seine Schulter gelegt, und er strich ihr sanft durch das Haar. Die Sonne schien hell durch die großen Fenster, und Maria und Jericho erfüllte eine tiefe Befriedigung.
    Spielerisch fuhr sie ihm mit den Fingerspitzen über den Hals und dann über die Brust. Langsam hob sie den Kopf, küsste ihn auf die Schulter und kuschelte sich dann aufseufzend an ihn.
    Hinter den großen Türen raschelten die Blätter im Wind, die sanfte Brandung ließ Muschelschalen und Sand rhythmisch rieseln. Ein neuer Sommertag war angebrochen.
    Ein Baby weinte in der Ferne.
    Maria hob den Kopf und lauschte. Sie blickte aus dem Fenster auf die sonnengoldenen Blätter, aber in ihrer Vorstellung verfinsterte sich plötzlich alles. Schwarze Nacht war um sie her statt des strahlenden Morgens. Und das helle Grün zeichnete sich gegen einen Himmel ab, der plötzlich tiefschwarz geworden war.
    So schwarz wie damals in jener Nacht vor vielen Jahren. Sie erzitterte wie unter einem eisigen Hauch.
    „Nein!” schrie sie plötzlich auf und ballte die Fäuste. „Verflucht sollen sie sein, verflucht, verflucht!”
    Jericho rührte sich nicht und versuchte auch nicht, sie zu trösten. Er wusste, sie brauchte diesen Ausbruch. Sie niusste die Wut, die sie ständig unterdrückte, hin und wieder herauslassen.
    Er konnte nichts anderes tun, als abzuwarten, bis sie sich wieder berunigt hatte.
    „Waren sie gestern Abend auch da?”
    Jericho schüttelte nur langsam den Kopf. Sie kannte die Antwort genauso gut wie er. In ihrem Unterbewusstsein vielleicht noch besser.
    „War es einer von denen, die mir ein Glas Champagner angeboten haben? Oder mit mir tanzen wollten? Oh, Gott, wenn ich nur daran denke!” Maria setzte sich hastig auf und verbarg das Gesicht in den Händen. Nach einer Zeit, die ihm endlos vorkam, hob sie schließlich den Kopf und blinzelte in das helle Sonnenlicht. „Hat mich etwa einer von ihnen berührt?” flüsterte sie angstvoll. „Ich habe versucht, die Stimmen wieder zu erkennen.
    Manchmal war ich sehr sicher, dann wieder vollkommen im Zweifel.” Sie starrte vor sich hin, als durchlebte sie in Gedanken noch einmal den ganzen Abend.
    Jericho hörte das Entsetzen in ihrer Stimme und litt mit ihr, aber er wusste, sie musste es allein zu Ende bringen.
    „Ich habe jedem Mann, der mich hier begrüßt hat, in die Augen gesehen. Ich hoffte, darin etwas lesen zu können. Vielleicht Schuld, Bedauern, Reue. Vielleicht auch so etwas wie Angst, ja selbst Häme.” Sie streckte die Hand aus und krümmte die Finger, als hielte sie etwas Abscheuliches.
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