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Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Titel: Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)
Autoren: F. M. Wuzynski
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noch »Anal Intruder III« mit Cuno Cockspur und Anastasia Ass. Das dürfte eher nach Kyras G e schmack sein.«
    »Nein.« murmelt Bernie, ohne mich anzusehen. »Ich ruf Marcus an. Wir gehen in den Pub und besaufen uns.«
    »So ist´s besser.« tätschle ich ihm die Wange. »Das hilft b e stimmt. Eh – Kyra müsste gleich kommen. Willst du auf sie warten?«
    »Lieber nicht.« Er dreht sich um und schlurft durch die Tür wie Napoleon nach der Schlacht von South Kensington. Oder war es Picadilly Circus? In Geschichte bin ich nicht gut. Ich kann mir diese Schlachtfelder der alten Römer einfach nicht merken.
    Dieses Miststück von Kyra! Ich spüre Wut auf sie. Warum lässt sie Bernie nur so leiden? Ich hasse es, wenn Frauen doof sind. Aber noch mehr hasse ich es, wenn Frauen grausam sind. Schade – er und Kyra würden ein so schönes Paar abgeben.
    Andererseits ist es auch gut, dass ich wieder alleine im Haus bin. Heute Abend kommt meine Lieblingsserie »Alarm für Dr. Muscle«, dafür habe ich mich so gestylt. Die Heldin, eine Krankenschwester namens Rosie, ist 19 Jahre alt, so wie ich. De s halb kann ich mich so gut mit ihr identifizieren.
    Eigentlich ist sie eine blonde Ex-Prostituierte aus Moskau, die sich mit gefälschten Papieren die Einreise in die USA und den Job im Krankenhaus erschlichen hat, weil sie von Dr. Muscle so fasziniert ist. Im Film, natürlich. In der Realität ist sie eine blonde Ex-Prostituierte aus Moskau, die sich mit g e fälschten Papieren die Einreise in die USA und eine Einladung zur Party des Regisseurs erschlichen hat. Dr. Muscle, gespielt von Orlando Bloomberg, ist ein 22-jähriger Chefarzt, der u n glücklich in seinen Golfschläger verliebt ist und deshalb keine Augen für Rosie hat.
    In der Zeitung stand, dass Rosie in der heutigen Folge vo r hat, im Minirock und ohne Unterwäsche einen Ohnmachtsanfall in seinem Büro zu simulieren. Ich drücke ihr so die Daumen. Wenn Dr. Muscle sieht, dass sie zu arm ist, um sich einen Schlüpfer zu leisten, rührt das bestimmt sein Herz. Vielleicht entwickelt sich daraus endlich die Romanze zwischen den be i den, auf die ich schon wochenlang warte.
    Ich rücke das Sofa zurecht und schalte meinen alten Ferns e her an. Er misst volle 33 Zentimeter in der Diagonale und hört auf den Namen »Waldi«. Kyra mag ihn nicht, weil er nur schwarzweiße Bilder liefert. Sie selbst hat einen riesigen Flatscreen in ihrem Zimmer. Mir als Cineastin ist das aber viel lieber so. Farbe lenkt nur ab von der Geschichte und den Fei n heiten der Belichtung und der Kameratechnik. Das hat mir Andy erklärt, als er mir Waldi schenkte. Genauer gesagt: Wir h a ben getauscht. Ich hatte gerade ein neues farbiges Gerät zum zwölften Geburtstag geschenkt bekommen. Gottseidank hat er den dann genommen.
    Das Abendessen lasse ich ausfallen. Stattdessen bereite ich die Snacks vor. Drei Erdnüsse und ein halbe Erdnusslocke, Geschmacksrichtung Barbecue-Honey-Catfish! Ich habe zwar ein schlechtes Gewissen, mir den Wanst mit diesen Kalorien vollzuhauen. Aber zu einem »Alarm für Dr. Muscle«-Abend gehört es einfach, dass man so richtig über die Stränge schlägt.
    Gelächter vor der Tür, ein Schlüssel dreht sich knirschend im Schloss. Herein platzen Kyra und ein Mann, der aussieht wie ein Gott.
    Wow!
    Sie kichern und küssen sich. Beide tragen Tenniskleidung und halten Schläger in der Hand. Seltsam – ich wusste gar nicht, dass Kyra Tennis spielt. Natürlich steht ihr der Dress. Er betont ihren üppigen Busen, das ebenso beeindruckende Hinte r teil, und die nackten Beine. Neben Kyra sieht Dolly Dollar aus wie eine von der Natur benachteiligte Kümmerexistenz.
    »Oh, hallo Betty. Äh – John, das ist meine Mitbewohnerin Betty Mudstone. Betty, das ist John McErics. Er steht auf Platz 29 der Weltrangliste im Tennis.« Kyra wirft ihr Handy und ihre Handtasche auf die Ablage der Kommode neben der Haustür und strahlt ihre neueste Eroberung an, als wolle sie ihm einen Instant-Sonnenbrand verpassen.
    »Hi.« Ich gebe dem Tennisstar die Hand. Der Traumtyp lächelt mich an, seine grauen Augen funkeln amüsiert. Ich schl a ge die Lider nieder. Meine Wangen brennen vor Verlegenheit. Solche Adonis-Gestalten überfordern mich einfach. Hastig s u che ich nach einem geeigneten Thema.
    »Ich war im Tennis auch auf Platz 29.« erkläre ich.
    »Ehrlich?« Er sieht verblüfft aus.
    »Ja, ehrlich! Wir waren dreißig Leute in der Klasse. Aber Paul Stoeckle bekam beide Arme amputiert. Er geriet in
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