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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe
Autoren: K Garcia
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nahm ihreTasche.
    »Ich gehe hier nicht weg ohne Ryan«, beharrte ich. Zu viel stand auf dem Spiel.
    »Ein Kind, das noch nicht berufen ist, können wir unmöglich dorthin mitnehmen, nicht am sechzehnten Mond. Es könnte Ryan das Leben kosten.« R eece blickte mich an, als ob ich nicht ganz beiTrost sei. Wieder einmal war ich völlig blank, was Caster-Angelegenheiten betraf.
    Del nahm mich am Arm, um mich zu beruhigen. »Meine Mutter ist eine Empathin. Sie spürt die Kräfte der anderen und kann sie sich eine Zeit lang ausborgen. Gerade jetzt hat sie sich Ryans ausgeliehen. Es wird nicht lange anhalten, aber im Moment kann sie all das tun, was Ryan tun kann. Und Gramma ist, wie man sieht, schon vor einer ganzenWeile berufen worden. Also los, lasst uns gehen.«
    Ich blickte auf mein Handy. 23:49 Uhr.
    »Was, wenn wir es nicht mehr rechtzeitig schaffen?«
    Marian lächelte und hielt das Buch hoch. »Ich habe noch nie etwas in Greenbrier abgeliefert. Del, meinst du, du findest denWeg dorthin?«
    Tante Del nickte und setzte ihre Brille auf. »Palimpseste finden die alten, vergessenen Türen immer. Nur mit den brandneuen haben sie manchmal so ihre Schwierigkeiten.« Sie verschwand in den unterirdischen Gängen, Gramma und Marian begleiteten sie. Link und ich mussten uns beeilen, wenn wir ihnen folgen wollten.
    »Für ein paar harmlose ältere Damen«, keuchte Link, »haben die es wirklich drauf.«
    DerWeg, den wir diesmal einschlugen, war eng, und der Gang schon sehr verfallen, schwarze und grüne Moosteppiche wuchsen an Decken und Wänden.Wahrscheinlich wuchsen sie auch auf dem Boden, aber den konnte ich in der Dunkelheit nicht sehen. Wir waren fünf schwankende Fackeln, die sich in tiefster Finsternis bewegten. Da Link und ich als Letzte gingen, wehte uns der Rauch in die Augen, und sie fingen an zu tränen und zu brennen.
    Je näher wir nach Greenbrier kamen, desto dichter wurde der Qualm, aber er kam nicht von unseren Fackeln, sondern von draußen durch verborgene Öffnungen.
    »Hier sind wir.«Tante Del hustete und tastete eine Ecke in der Steinwand ab. Marian kratzte das Moos weg und eine Tür kam zumVorschein. Der Schlüssel der Lunae -Bibliothek passte genau ins Schloss, so als hätte er noch vor ein paarTagen und nicht vor Hunderten oderTausenden von Jahren das letzte Mal dort gesteckt. Die Tür war nicht aus Eichenholz, sondern aus Stein. Ich konnte mir kaum vorstellen, dassTante Del die Kraft hatte, sie aufzustoßen.
    Tante Del verschnaufte auf derTreppe und bedeutete mir vorbeizugehen. Sie wusste, es war höchste Zeit. Unter dem herabhängenden Moos zog ich den Kopf ein, und die modrige Luft stieg mir in die Nase, während ich dieTreppe hochstieg.
    Ich trat aus dem unterirdischen Gang und blieb wie angewurzelt stehen.Vor mir stand der steinerne Tisch aus der Gruft, auf dem das Buch der Monde so viele Jahre gelegen hatte.
    Ich wusste, es war derselbe Tisch, denn das Buch lag darauf. Dasselbe Buch, das heute Morgen aus meinem Schrank verschwunden war. Ich hatte keine Ahnung, wie es hierhergekommen war, aber jetzt war keine Zeit für Fragen. Ich hörte das Feuer schon prasseln, ehe ich es sah.
    Feuer sind laut, vollerWut und Willkür und Zerstörung. Und Feuer umgab mich von allen Seiten. Der Qualm war so dicht, dass ich fast daran erstickt wäre. Die Hitze versengte die Härchen auf meinen Armen. Es war wie eine unserer Visionen oder, noch schlimmer, es war wie in meinen letzten Albträumen – in denen Lena in einem Flammenmeer umgekommen war.
    Immer das Gefühl, sie zu verlieren, jetzt passierte es wirklich.
    Lena, wo bist du?
    Hilf Onkel Macon.
    Ihre Stimme wurde schwächer. Ich vertrieb die Rauchschwaden mit der Hand, um auf mein Handy schauen zu können.
    23:53 Uhr. Noch sieben Minuten bis Mitternacht. Wir hatten keine Zeit mehr.
    Gramma nahm mich bei der Hand. »Steh nicht so herum. Wir brauchen Macon.«
    Gramma und ich rannten Hand in Hand hinaus in die Flammen. DieWeidenallee, die denWeg zum Friedhof und zu den Gärten säumte, stand in Flammen. Auch das Gebüsch, die knorrigen Eichen, die kleinen Palmen, der R o smarin, die Zitronenbäumchen – alles brannte. In der Ferne hörte ich die letzten Gewehrschüsse. Die Kämpfer von Honey Hill packten ihre Sachen zusammen und die Darsteller würden nun gleich das Abschlussfeuerwerk bewundern – als ob das Feuerwerk in der Sicherheitszone es auch nur ansatzweise mit dem Feuerwerk aufnehmen konnte, das hier stattfand.
    Gramma und ich stolperten durch den
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